Nun, wenn ich ein Auto fahre, dass aus unterschiedlichen Gründen mehrfach Rückrufe vorzuweisen hat, mit dem Hinweis auf Brandgefahr, dann muss ich dieses Risiko ehrlicherweise einkalkulieren. Ob es mir gefällt oder nicht.. (tut es nicht). Im Übrigen war das mindestens der fünfte abgebrannte neue Kuga mit direktem Bezug auf den Ladevorgang (und nicht etwa durch Unfall oder Vorsatz).
Um vielleicht ein deutlicheres Bild aus der Flugwelt zu generieren: Wenn ich bei deiner Logik bleibe, müsste ich alle Boeing 737 Max fliegen lassen, obwohl zwei niegelnagelneue Flugzeuge durch strukturelle Probleme in der Konstruktion abgestürzt sind und hunderte Menschen gestorben sind. Denn bei den anderen rd. 10.000 Maschinen gab es ja noch keine Abstürze.
Muss tatsächlich erst das individuell Schlimmste eintreten, bevor hier jemand seinen Unmut über Qualität und Informationspolitik von Ford äußern darf?
Ich denke, das was die meisten hier besonders nervös macht, ist die Tatsache, dass dieser abgebrannte Ford rein theoretisch alle Inspektionen hätte durchlaufen müssen, da er frisch ausgeliefert wurde. Sollte dies der Fall sein, dann wäre es ein Indiz, dass entweder a) die bisherigen Maßnahmen nicht geeignet sind, Brände zu verhindern oder b) andere, weitere Quellen gegeben sind, die Brände verursachen können. Am besten wäre die 3. Option: Der Händler hat geschlampt und seine Hausaufgaben nicht gemacht.
Und ich denke das Wichtigste an der ganzen Sache ist, die du leider komplett ausklammerst: Niemand hier möchte sich auch nur ansatzweise mit derlei Problemen beschäftigen müssen. Nicht einmal einen Gedanken daran verschwenden. Denn man kauft hier ein neues Produkt. Da möchte man einsteigen, losfahren und entspannt ankommen. Wir reden hier ja nicht von individuellen Einzelfällen von Montagsautos sondern von strukturellen Batterie-Problemen am neuen Kuga PHEV.