Lastverteilung macht für mich nur im privaten Bereich sinn, an öffentlichen oder Firmen-Ladestellen sollten möglichst viele Fahrzeuge in möglichst kurzer Zeit aufgeladen werden, alleine schon aus fairnessgründen, damit nicht einer den ganzen Tag eine Säule belegt.
Bei mir auf der Arbeit sind aktuell 3 Ladesäulen á 22 kW in Betrieb (wir haben zwei 10kV-Trafostationen für das Gebäude, ist ein Bürogebäude mit ca. 60.000 m² Bürofläche für ca. 2.500 Mitarbeitern, von denen im Normalfall immer so um die 1.300 da sind und fast 800 Tiefgaragenstellplätzen
Trotz Corona, wo bei uns ca. 90% im Homeoffice sind, reichen die 3 Säulen oft nicht aus, trotz einer internen E-Parkergruppe (PHEV + BEV), wo sich ca. 30 Mitarbeiter absprechen und jede Säule von mindestens 2 Fahrzeugen pro Tag genutzt wird (kann ich über einen Zugriff auf den Anbieter auslesen, inkl. Ladezeiten und Strommengen).
Wenn jetzt da noch ein Lastmanagement dazu kommen würde, dann gute Nacht! Vor allem die holländischen Kollegen aus Amsterdam, die öfter mal bei uns sind, würde sich bedanken, wenn sie ihre Teslas nur so langsam laden könnten, dass sie Abends nicht mehr nachhause fahren könnten und sich ein Hotelzimmer nehmen müssten.
Nein, der Trend geht eindeutig dazu, mehr und schnelle Ladesäulen zu installieren.
Ende 2022 ziehen wir mit 2/3 der Mitarbeiter in einen Neubau, dort wird es dann 40 E-Ladestationen mit mindestens 22 kW geben, von den 5 Trafostationen wird eine nur dafür sein.
Bei mir im Auto werden immer beide Ladekabel mitgeführt, zuhause an der Wallbox brauche ich keins, da ist ein festes Kabel dran.
Aber warum sollte man denn nicht an öffentlichen Ladestationen laden, wenn man sich irgendwo länger aufhält, wenn ich in die Düsseldorfer Innenstadt fahre, ist das für mich günstiger, als ins Parkhaus (ab 1,50 Euro die Stunde) oder auf einen normalen gebührenpflichtigen Parkplatz (bis zu 5 Euro pro Stunde) zu fahren, da zahle ich nur die Ladekosten von 0,29 Euro pro kWh (mit der ADAC-EnBW-Karte), genau soviel, wie ich auch zuhause bezahle.
Oder im Urlaub, da möchte ich natürlich auch möglichst viel elektrisch fahren und werde jede Gelegenheit nutzen, aufzuladen, auch wenn es nur für eine Stunde ist.