Beiträge von Nicafe

    (Oder hättest Du ein Fahrzeug gekauft, wenn der Händler Dir sagt "Der rasselt ein wenig oder bewegt sich im Leerlauf, aber wir basteln an einer Lösung" !

    Diese Frage hat sich mir damals garnicht gestellt, denn ich hatte (genauso wie Du heute) das Auto schon gekauft, als der Mangel (Akku) aufgetreten ist.


    Da ging es doch letztlich nur noch darum, gemeinsam mit dem Händler das Beste draus zu machen. Und das haben wir gemacht.

    Der Unterschied ist nur das Ford zu dem Akku Problem relativ schnell Stellung genommen hat und eine Lösung zeitnahe parat hatte.

    Das ist so nicht ganz richtig. Anfang August 2020 kamm der Auslieferstopp. Im November, also vier Monate später, nach ellenlangen Diskussionen und extremer Meckerei über die mangelnde Informationspolitik von Ford hatte man den Fehler lokalisiert, mit erhöhtem Druck der Öffentlichkeit, der Presse und vom Kraftfahrt-Bundesamt (Rückruf). Im Dezember hat man sich für die Überprüfung bzw. den Austausch ALLER Akkus entschieden. und dann hat es bis April gedauert, bis die Geschichte abgearbeitet war. Das ist ganz klar schneller als die Rasselei, aber 8 Monate für ein brennden heißes Problem waenr nicht ohne ... Aber noch einmal: Im Nachhinein muss man Ford zugestehen: Alles richtig gemacht.


    Dass das Thema mittlerweile auch andere Autos betrifft, ist bekannt. Aber das erhöht den Druck auf Ford, die Sache nicht eskalieren zu lassen ...

    Beim Akkutausch war es doch relativ einfach. Schrauben lösen, Abdeckblech abbauen, Steckverbindungen lösen und Akku ausbauen.

    Du hast Recht: Der Akkutausch an sich war kein Problem, eher die damit verbundene Logistik der Beschaffung und Überprüfung.


    Aber im Vorfeld wurde stark gerätselt, welche Ursache es für die abgefackelten Kugas gab. Anfangs verbaute man zum Beispiel mehr oder weniger provisorische zusätzliche Bleche zur Wärmeableitung, das war Fischen im Trüben, trotzdem brannten Kugas ab. Es hat schon einige Monate gedauert, bis man einige wenige defekte Akkus selbst als die Übeltäter identifizieren konnte. Und weil man dummerweise nicht zuordnen konnte, in welchem Kuga ein defekter oder ein nicht defekter Akku verbaut war, musste man die große Lösung wählen: Überprüfung aller Akkus von Kugas, welche noch in Valencia standen, und Austausch aller Akkus von Kugas, die beim Händler standen oder schon ausgeliefert waren. Dass solch ein Prozedere nicht von heute auf morgen origanisiert ist, sollte klar sein. Dennnoch hat sich Ford damals absolut richtig verhalten.


    Beim Getriebeproblem hat man wohl den Fehler zwischenzeitlich lokalisiert. Wenn man einmal von einer vergleichbaren Zeitschiene wie beim Akkuproblem ausgehen könnte, dann wäre man also über die ersten vier bis fünf Monate hinweg. Würden also noch einmal drei bis vier Monate fehlen zur Klärung über die Umsetzung von Maßnahmen, um das Rasseln zu beseitigen ... Wir werden sehen.


    Ich hätte übrigens kein Problem darin, eine Motor-Getriebe-Einheit aus einem Auto auszubauen, die beiden Teile zu trennen, zu reparieren und wieder einzubauen. In meiner 15-monatigen Bundeswehrzeit haben wir (alles W15er und ein ein paar Leute von der Inst) im schweren Kampfpanzer zu Übungs- und Vorführungszwecken (Tag der offenen Tür) teilweise zweimal am Tag die Motor-Getriebeeinheit aus- und wieder eingebaut. Der reine Aus- und Einbau bis hin zum wieder fahrfähigen Panzer war in 1-1,5 Stunden erledigt, mit Getriebetausch innerhalb von zwei Tagen. Wir hatten irgendwann so viel Übung darin, da hat jeder Handgriff blind gesessen ... Bei meinem 15er Deutz (siehe Foto links) habe ich ohne Hilfskraft die Getriebekupplung an zwei Wochenenden gewechselt. Und dafür muss auch der Motor von Getriebe getrennt werden, inclusive Elektrik usw... Genauso der komplette Motortausch am Deutz: Zylinder, Kolben, Zylinderkopf, Einspritzpumpe mit zwei Personen an einem Nachmittag ... und ich bin kein KFZ-Mechaniker oder so etwas.


    Aber das geht, da hätte ich keine Angst vor. Schließlich habe ich auf jede Werkstatt-Reparatur wiederum eine einjährige Gewährleistung ... Beim Omega A von 1986 habe ich innerhalb von 32.000 km von drei teilweise komplett erneuerten Bremsanlagen (Beläge, Scheiben, Bremssättel, Bremzylinder) keine einzige bezahlt.

    Lasst mich einmal bitte das Rasselproblem von der Tragweite und vom zeitlichen Ablauf mit der Akku-Problematik von Mitte/Ende 2020 vergleichen: Ich habe damals schon gesagt: Mir persönlich ist es lieber, Ford prüft die Angelegenheit gründlich, betreibt eine ordentliche Fehleranalyse und bietet irgendwann eine für alle Beteiligten gute und dauerhafte Lösung an.


    Und es ward Licht ...


    Das war damals beim Akkuproblem schon so und ich bin sicher: Es wird jetzt beim Rasseln genauso sein. Zur Erinnerung: Ford hat sich seinerzeit von August bis Dezember 2020 Zeit gelassen zur sorgfältigen Analyse und dann die einzig richtig und gute Lösung angeboten, nämlich die Überprüfung bzw. den Austausch der Akkus, was letzten Endes bis März oder April 2021 abgearbeitet wurde. Das waren sehr lange sieben oder acht Monate, in welchen viele viele Leute aus unserem Forum wegen Auslieferstopp auf ihr Auto gewartet haben bzw. die bereits ausgelieferten Kugas nicht vollständig genutzt weil nicht geladen werden durften. Und gefühlt habe ich in Erinnerung, dass damals doch ein paar Leute mehr betroffen waren (man sprach europaweit von irgendwas um die 34.000 Kugas) als heute beim Rasselproblem. Kann aber sein, dass ich mich täusche.


    Und wie sich die Aussagen im Forum von damals zu den heutigen doch gleichen: Das Auto kann nicht in vollem Umfang und unbedenklich benutzt werden, es können Folgeschäden auftreten, nach der Reparatur haben wir ein halb zerlegtes und wieder zusammengesetztes Auto, Sch*** Ford, Sch*** Informationspolitiik, Sch*** FFH, Flickschusterei, Wertverlust, Renomméverlust, Ford geht pleite, Probleme beim Wiederverkauf des Autos, usw. Was gab es nicht alles hier zu lesen. Und es ist erstaunlich: Man könnte die damaligen Aussagen kopieren und statt "Akku" nur das Wort" Rasseln" einsetzen ...


    Der Unterschied zu damals: Beim Akku-Problem gab es wegen der Brandgefahr massive Sicherheitsprobleme und Gefahr für Leib, Leben, Haus, Hof und Kuga, deshalb der Auslieferungsstopp und der Rückruf. Diese Tragweite scheint das Getriebe-Problem nicht zu haben, denn sonst würde Ford längst anders reagiert haben. Und ich bin sicher, dass Ford diesen Punkt sehr intensiv geprüft und entschieden hat, sonst wären die betreffenden Autos längst stillgelegt. Man stelle sich nur einmal vor, Ford würde jetzt sagen: Stillegen, Fahrverbot der betroffenen Autos bis zu einer Lösung ... Wow. Es gäbe wohl einen noch größeren Shitstorum als 2020, siehe vorheriger Absatz.


    Aber Ford hat es damals auf die Reihe bekommen und ich bin sicher: Ford wird es auch heute auf die Reihe bekommen. Eine Automobilmarke wie Ford kann es sich garnicht leisten, solche Dinge auszusitzen. Ich hatte damals Vertrauen in Ford und habe es auch jetzt wieder (obwohl ich sebst garnicht betroffen bin). Aber mir persönlich ist gründliche Arbeit lieber als panikartige Schnellschüsse, auch wenn es dafür etwas länger dauert.


    Warum ich so denke? Ganz einfach: Ich selbst bin Geschäftsführer in einem kleinen mittelständsichen familiären Industriebetrieb und kenne die Problematiken aus Herstellersicht. Auch wir stellen Produkte her, die direkt an den Endkunden zur weiteren Benutzung und Verarbeitung geliefert werden (keine Angst: nicht Automobilbranche oder verwandte Bereiche). Auch ich habe immer mal wieder das eine oder andere Problem mit Produkten, wo gehobelt wird fallen Späne. Auch in meiner Funktion als Vertriebsleiter muss ich im direkten Kontakt zu meinen Kunden Probleme abarbeiten und Lösungen anbieten, die einerseits natürlich die geforderte Qualität des Produkts sicherstellen müssen, aber kostenmäßig nicht ausufern dürfen, und immer den Kunden zufriedenstellen müssen. Und auch ich weiß, dass ich bei aller Gründlichkeit der Problemanalyse und Lösungsfindung den Kunden nicht allzu lang vertrösten darf.


    Einerseits schnellstmögliche, aber andererseits auch intensive, gründliche, ruhige, sachliche Arbeit sind zunächst einmal Wiedersprüche, jede Lösung eines Problems birgt (leider) oft einen Kompromiss in sich. Diese Gratwanderung gehe ich immer wieder, diese Gratwanderung geht derzeit auch Ford. Hinzu kommen die zusätzlich zu berücksichtigenden besonderen Anforderungen und äußeren Einflüsse des Umfelds, seien es gesetzliche Änderungen, sei es ein Corona-Virus, sei es ein Ukraine-Krieg, und morgen vielleicht etwas Anderes. Da sind so viele Dinge unter einen Hut zu bringen. Ich jedenfalls habe Vertrauen in mich selbst als Industriebetrieb, und ich habe Vertrauen in Ford. Und dieses Vertrauen wurde bisher nie enttäuscht, weder bei mir noch bei Ford.


    Und ich hatte 2020 Recht mit meinen Aussagen, auch wenn das einige Leute nicht wahrhaben wollten, damals ... und heute? Wer spricht denn bitteschön heute, d. h. nach gerade einmal zwölf Monaten, noch vom Akku-Problem?

    Könnte es einen Zusammenhang eines Chipmangels mit dem Ukraine-Krieg geben? VW zum Beispiel hat bis auf Weiteres einen sofortigen Bestell-Stop für mehrere PHEV-Modelle verfügt, weil Zuliefer-Bauteile aus der Ukraine fehlen. Es werden nun wieder die anderen Motorisierungen vorgezogen.


    Könnte das bei Ford genauso sein?

    Wie jeden Tag geh ich um 7.15 Uhr zum Auto und denke mir so - was ist das denn. Läuft der Motor, also der Benzinmotor!


    Das halte ich jetzt schon den ganzen Winter so und noch nie ist der Benzinmotor angewesen, weder wenn ich per App einschalte oder die Abfahrtzeit das Auto einschaltet

    Kurz zur Erläuterung der Zusammenhänge:


    Wenn beim Kuga über die App bei angeschlossenem Ladekabel eine Abfahrtszeit programmiert ist, dann erfolgt dies rein elektrisch und ohne Motorstart. Weshalb ausgerechnet der Dienstag bei Dir nicht funktioniert, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht eine fehlerhafte Datenübertragung? Keine Ahnung. Ich würde vielleicht alle Abfahrtszeiten noch einmal löschen und neu eingeben, vielleicht liegt irgendwo der Fehler im Detail.


    Wird der Kuga über die App ferngestartet, kann unabhängig davon, ob er am Ladekabel hängt osder nicht, durchaus der Benziner anspringen. Bei Temperaturen von knapp unter 0°C oder wärmer bleibt bei mir der Benziner aus, solange der Akku genug Strom hat. Bei kälteren Temperaturen oder wenig Ladestand springt der Benziner an.


    Das ist logísch, das ist bekannt, das muss so sein, das ist in der BA so beschrieben und das wurde hier und da schon einmal in diesem unserem schönen Forum dokumentiert.

    Habt ihr euch schon das neueste Video vom Youtuber "24-7-tipp-top" angeschaut. In seinem 2 Jahre Langzeittest des Kuga berichtet er diesmal über die Winterreichweite und kommt -jetzt haltet euch fest!- auf eine Reichweitenminderung von 10 - 15%

    So wie ich das mitbekommen habe wird im Video nicht von 10 - 15 %, sondern von 15 - 20 % Reichweitenminderung gesprochen. Das finde ich aus meiner eigenen Erfahrung ein klein wenig untertrieben, aber nicht unrealistisch.


    Wie wir alle wissen, ist das alles immer eine Frage der Fahrweise, der Topographie, und der Einsatzbedingungen des Kuga: Wenn ich persönlich mit meinem Kuga unter optimalen Bedingungen rein elektrisch fahre und die Rekuperation möglichst sinnvoll ausnutze, dann habe ich effektive elektrische Reichweiten im Sommer von ca. 65 km und im Winter von (genauso wie im Video angegeben) 50 - 55 km. Diese Werte waren im letzten Winter 2020/2021 identisch mit den aus 2021/2022. Damit liege ich dann zwar bei einer Reichweitenminderung eher im Bereich von 20 - 25%, aber das ist so sehr nicht abweichend von den Angaben im Video und sicherlich meinen persönlichen Einsatzbedingungen mit sehr häufigem extremen Kurzstreckenverkehr (sehr oft nur 1 - 4 km) und entsprechend häufigem Temperieren des Akkus ohne große Fahrleistung geschuldet. Wenn dieser Kurzstreckenverkehr nicht wäre, käme ich eher auch in den Bereich von nur 15 - 20 %, da bin ich sehr sicher.


    Aber grundsätzlich halte ich die Angaben im Video durchaus nicht für unrealistisch. Und dies ist keine Werbesendung für Ford, das ist meine persönliche Erfahrung.


    Wenn man bedenkt, dass ein Liter Benzin einen Energiegehalt von rund 8,5 oder 9 kWh hat und wir aus unseren Akku nur ca. 11 - 12 kWh nutzen können, umgerechnet also vielleicht 1,3 oder 1,4 Liter Sprit, dann finde ich Reichweiten egal ob 40 km oder 70 km mit diesem geringen Energieaufwand außerordentlich gut, im Winter noch eher als im Sommer. Aber noch einmal: Das Ganze steht und fällt mit den Einsatz- und Anwendungsbedingungen dieses Antriebskonzeptes.

    Kollege Nico m. W. nicht

    Richtig, mein Ladeziegel hängt rund um die Uhr am Netz und wird nicht ausgestöpselt oder irgendwie getrennt.


    Kürzlich habe ich den Kuga sogar dabei erwischt, wie er einfach so aus heiterem Himmel die blauen Lade-LED's eingeschaltet hat, obwohl er etliche Stunden vorher schon auf 100 % vollgeladen war und die LED's schon dunkel waren ... :/. Das habe ich aber bisher nur ein einziges Mal so festgestellt.

    Ich habe auch nur den Ladeziegel. Bei jeder programmierten Abfahrtszeit ist der Akku pünklich zum eingeplanten Zeitpunkt wieder auf 100%. Es wird also definitv automatisch nachgeladen.


    Probleme könnte es zum Beispiel bei Wallboxen geben, die vor jedem Ladevorgang freigeschaltet werden müssen, z. B. mit Chip o.ä. Dann kann natürlich nicht automatisch nachgeladen werden ...

    vom Ukraine Krieg betroffen

    Diesen Gedanken hatte ich wohl auch schon. Es gibt wohl erste Vermutungen auf Zusammenhänge mit dem Ukraine-Krieg und damit verbundene Eingriffe in die weltweiten Digitalsysteme...


    Ob diese Vermutungen nun aus der Luft gegriffen sind, kann ich nicht sagen. Fest steht jedenfalls: Seit einigen Tagen lassen verschiedene Mobilfunknetze Gespräche auf nervige Weise immer nach kurzer Dauer wieder abbrechen, E-Mails werden aus nicht nachvollziehbaren Gründen nacht mehreren Tagen oder garnicht zugestellen, Navigationssysteme spinnen. Es ist schon seltsam.