Beiträge von Nicafe
-
-
Ich habe den Eindruck, dass die Berechnung immer beim Aufladen neu gemacht wird anhand des letzten Verbrauchs.
Das ist wohl so, aber was mich wundert: Der Kuga berücksichtigt offensichtlich bei der Reichweitenanzeige die Fahrweise über einen wesentlich längeren zurückliegenden Zeitraum.
Von meinen bisherigen Autos mit Bordcomputer (Opel, Audi, Ford, alles reine Benziner oder Diesel) war ich es gewöhnt, dass die Fahrweise nur der letzten 10 - 20 km in die Reichweite "eingearbeitet" wird, nicht aber die letzten 150 - 200 km.
Genau das mag vielleicht der Grund dafür sein, dass einige PHEV-ler sich immer wieder über Reichweiten von nur 40 - 45 km beschweren. Nach meinen oben beschriebenen Erfahrungen muss nur irgendwann in den letzten 150 km eine schnellere Autobahnfahrt (ich sage jetzt mal schneller als 120 km/h) dabei gewesen sein, um die Reichweiten-Prognose auf solche niedrigen Werte zu drücken. Und wenn diese schnelle Autobahnfahrt, auch wenn sie hundert oder mehr Kilometer zurückliegt, immer wieder im Fahrprofil enthalten ist, dann können dauerhaft keine höheren Werte angezeigt werden. Ganz anders sieht die Welt aus, wenn mann/frau dauerhaft mit moderaten Geschwindigkeiten im Überlandbereich oder erst Recht in der Stadt fährt und eben keine schnelle Autobahn dabei ist.
Ich habe dazu nochmal ins COC-Dokument geschaut: In Punkt 49 "CO2-Emissionen" geht man von einem Stromverbrauch von 158 Wh/km (umgerechnet 15,8 kWh/100 km) und einer elektrischen Reichweite von 72 km (!!!) aus. Wenn man zurückrechnet auf die Akkugröße von 14,4 kWh, wovon nur 90% (also rund 13 kWh) nutzbar sind, dann passt das durchaus zusammen, auch wenn diese 15,8 kWh/100 km nur unter optimalsten Bedingungen erreichbar sind.
Die im COC unter Punkt 5 nach EU-Richtlinien genannten Reichweiten betragen im Stadtverkehr immerhin 69 km, und im Mix 56 km. Das stimmt mit meinen Erfahrungen punktgenau überein. 69 km aber nur dann, wenn die höchste gefahrene Geschwindigkeit vielleicht 60 oder 70 km/h beträgt und nicht allzuviele Stopp-Start-Situationen an Ampeln usw. dabei sind. Ausgehend von diesem Mix 56 km und dem Maximalwert von 69 km beträgt der Minimalwert dann irgendwas um die 40 - 45 km. Und dann sind wir schon wieder auf dem Punkt: Auch das stimmt mit den hier im Forum gemachten Erfahrungen hundertprozentig überein.
Ergo: Der Fahrbetrieb und das Einsatzgebiet bestimmen maßgeblich den Energieverbrauch und die Reichweite. Das ist beim PHEV nicht anders wie beim reinen Verbrenner auch.
Man muss also bedenken: Wenn wie aktuell beschrieben der Hochvolt-Akku des Kuga vielleicht irgendwo in Deutschland getauscht wurde und der Kuga auf den eigenen vier Rädern vielleicht über die Autobahn zur Werkstatt gebracht wurde mit den oben beschriebenen Fahrgeschwindigkeiten, dann wird die Reichweitenanzeige die nächsten rund 150 km nicht über Werte von 40 - 45 km ansteigen, auch wenn man ansonsten eigentlich nur ruhige Fahrstrecken hat und Reichweiten über 50 km gewöhnt war.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass beim Akkutausch in der Werkstatt ein wie auch immer gearteter Belastungstest durchgeführt wird, der einen hohen Strombedarf hat und eine Autobahnfahrt simuliert (oder sogar durchführt) mit dem beschriebenen Ergebnis. Gebt dem Kuga also etwas Zeit, lasst ihn eine oder zwei Wochen im normalen Alltagsbetrieb laufen, und dann wird die Reichweite auch wieder die bisher bekannten Werte anzeigen.
-
Kurze Info für die PHEV-Fahrer:
Gestern hat mich mein Händler (unaufgefordert!) davon in Kenntnis gesetzt, dass es jetzt für einige (alle?) PHEV's einen neuen Rückruf gibt zum Austausch der 12V-Batterie. Dieser Rückruf steht im Zusammenhang mit dem vor zwei Wochen geplanten Software-Update zum Thema 12V-Problematik und Tiefschlaf. Damals wollte Ford das Thema prüfen und entscheiden, ob ein Rückruf erforderlich ist.
Das ist denn nun so. Neben dem Software-Update wird also auch die 12V-Batterie ausgetauscht.
Das Thema wird wohl in der kommenden Woche offiziell gemacht.
-
Kleiner Erfahrungsbericht zur elektrischen Reichweite:
Vergangenen Samstag bin ich ca. 120 km weit Autobahnstrecken und schnelle Bundesstraßen gefahren mit Geschwindigkeiten von 110 bis 150 km/h. Es war der Normalmodus eingestellt und EV-Auto, so wie immer beim Starten des Fahrzeugs. Während dieser Fahrt wurde wegen der hohen Geschwindigkeiten mit höherem Leistungsbedarf natürlich sehr viel Strom verbraucht, teilweise bis hoch zu durchschnittlichen 29 kWh.
VOR dieser Fahrt hatte ich beim Aufladen des Akkus immer Reichweiten je nach Außentemperatur beim Laden von 50 - 56 km und einen durchschnittlichen Stromverbrauch von 19 - 20 kWh.
NACH dieser Fahrt hatte ich bis Donnerstag immer noch den durchschnittlichen Verbrauch von 24 kWh in der Anzeige und die angezeigte Reichweite beim Aufladen lag während dieser Zeit bei 43 - 46 km.Tatsächlich hatte ich aber in dem alltäglichen Fahrbetrieb die realisierten elektrischen Reichweiten wie vor der schnellen Autobahnfahrt, also deutlich höhere Werte als in der Reichweitenanzeige prognostiziert.
Seit Donnerstag, also nach vier Tagen wieder "normalem" Betrieb des Kuga mit täglichen Fahrleistungen im Stadtverkehr von etwa 30 - 35 km, davon täglich ein ca. 16 km langes Autobahnteilstück mit 110 km/h, mit also insgesamt gefahrenen Strecken von etwa 140-150 km, sprang die Anzeige während einer Stadtfahrt dann wieder zurück von 24 auf 20 kWh und die Reichweite nach dem Aufladen beträgt wieder 56 km.
Man erkennt daran deutlich, wie lange sich der Kuga den hohen Energiebedarf der Autobahnfahrt "merkt" und die angezeigte Reichweite erheblich reduziert.
-
dass es ein Glück war, dass es kein Elektrobus gewesen ist...
Weil so einen großen Wasserbottich hat selbst die Berufsfeuerwehr von Gelsenkirchen noch nicht ...
-
Das kann man natürlich so machen, halte diese Taktik allerdings schon für gwagt, da du ja auch nicht weißt, wie genau die Messanlage funktioniert und die drei km/h die da in Abzug gebracht werden, sollen ja die Ungenauigkeiten ausgleichen.
Bis jetzt hat es immer gut funktioniert. Das letzte Knöllchen im Wert von 10 € bekam ich 2019, im Stadtverkehr von Trier .
Bei den vielen Baustellen und der Verkehrsdichte reichen schon ein paar Stockungen wegen überholender LKW oder notorischen Überholspur-Fahrer, und dein angepeilter Schnitt ist hin...
Das hole ich mit dem Kuga locker wieder raus ...
-
Schon drei Millimeter weniger Radumfang bewirken eine Abweichung von bis zu einem Prozent.
Das ist richtig, mit zunehmendem Reifenverschleiß wird das Auto effektiv noch langsamer. Ich habe einmal zwei Szenarien am Beispiel der 18-Zoller Reifen durchgerechnet:
1. Bei einem angenommenen Verschleiß von 4 mm (gegenüber der Profiltiefe eines Neureifen von 8 mm) errechnet sich bei den von mir oben angegebenen effektiven 94,7 km/h eine weitere Differenz von sehr genau 1,0 km/h. Das heißt, der Kuga fährt dann nur noch 93,7 km/h schnell.
2. Ein angenommener maximal zulässiger Reifenverschleiß von 6,4 mm (Neureifen = 8 mm bis zur Verschleißgrenze = 1,6 mm) ergibt dann sogar nur noch 93,0 km/h. Dann sprechen wir schon über Tacho-Abweichungen von 7 %.
Und diesen Gedankengang für mich persönlich in der Konsequenz zu Ende gedacht: Ich bin dienstlich sehr viel auf der Piste und fahre hier und da privat schon einmal von Trier nach München, das sind 500 km. Bleiben wir beim Beispiel München: Es gibt auf dieser Strecke über 300 km weit Geschwindigkeitsbegrenzungen von 80 / 100 / 120 / 130 km/h. Zusätzlich gibt es immer wieder viele und lange Baustellen mit weiteren Einschränkungen. Nehmen wir an, wir haben auf dieser Strecke auf 350 km Länge Geschwindigkeitsbeschränkungen von durchschnittlich 100 km/h und ich stelle meinen Tempomaten dann auf 120 km/h ein. Dann fährt der Kuga effektiv 113 km/h, mit abgefahrenen Reifen sogar weniger als 112, und bei Abzug der 3 km/h Toleranzgrenze beim Blitzen kostet mich jedes (!) Foto dann maximal 10 €. Und von Punkten in Flensburg bin ich immer noch sehr sehr weit entfernt. Ich bin dafür aber 50 Minuten (!!!) früher in München, als wenn ich meinen Tempomaten auf 100 km/h einstelle ... Und als Raser gilt man bei 120 km/h doch auch noch nicht, oder?
Wenn ich das Spiel aber nicht bis ans Ende ausreizen möchte und meinen Tempomaten bei Begrenzung 100 km/h "nur" auf 110 km/h einstelle, dann blitzt es noch nicht einmal, und ich bin immer noch eine halbe Stunde früher in München. Stressfrei ist das allemal immer noch.
Wenn ich es aber einmal ganz eilig habe und die Geschichte bis an die Punktegrenze vollends ausnutze, dann stelle ich den Tempomaten auf 130 km/h, das Foto kostet 30 €, Punkte und Fahrverbot gibt es dann aber immer noch nicht. Dann bin ich aber ganze 1h15 min früher in München.
Natürlich ist das alles nur Theorie und sieht in der normalen täglichen Verkehrsdichte meist anders aus. Letzten Endes muss jeder für sich selbst entscheiden, wie schnell er fährt, ob bewusst oder unbewusst. Aber ich habe für meinen Kuga die Toleranzgrenze beim intelligenten Tempomaten und bei der Verkehrsschildanzeige deshalb auf 10 km/h eingestellt.
-
Die einzigen beiden Transportzustände, die der Händler nicht sehen kann, ist einerseits der Fahrweg des Schiffs von Valencia bis Antwerpen bzw. Koper und andererseits der LKW-Transport vom Hafen zum Händler. Alles Andere hat er im System.
-
Nein, habe ich nicht, weil ich Google Maps (bisher) nicht benutze.
-
Hallo zusammen,
wie bei allen meinen bisherigen Autos wollte ich auch bei meinem Kuga wissen, wie groß die Abweichung der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit von der Tachoanzeige ist.
Gestern habe ich dann erste "Messfahrten" auf der Autobahn gemacht. Hintergrund meines aktuellen Interesses ist, dass ich letzte Woche mit Temopomat 110 km/h in einer 100 km/h-Beschränkung in einer Radarfalle, die ich zu spät erkannt hatte, NICHT geblitzt wurde.
Gemessen habe ich bei wenig Verkehr jeweils die Zeit, die der Kuga auf 2 km Strecke benötigt, ich habe jeweils drei Messungen durchgeführt. Diese meine ersten Messungen brachten folgende Ergebnisse:
Bei Tachoanzeige 100 km/h => tatsächliche Geschwindigkeit 94,7 - 96,0 km/h
Bei Tachoanzeige 120 km/h => tatsächliche Geschwindigkeit 114,3 - 116,1 km/h
Die Abweichungen innerhalb der Messungen resultieren aus folgenden Punkten:
- Ungenauigkeiten beim Starten und Stoppen der Zeitmessung
- Ungenauigkeiten beim Standort der blauen Kilometertafeln auf der Autobahn
- Unterschiedliche Wahl des inneren oder äußeren Fahrstreifens in langgezogenen Rechts-/Links-Kurven der Autobahn
Mit diesen Erkenntnissen ist es dann sehr gut erklärbar, dass ich in der hunderter-Zone bei Tachoanzeige 110 km/h nicht geblitzt wurde, weil von der tatsächlich gemessenen Geschwindigkeit in der Radarfalle immer noch 3 km/h bzw. 3 % abgezogen werden. Interessant ist, dass bei meinem 11 Jahre alten S-Max mit anaologem Tacho die fast identischen Abweichungen festzustellen waren. Demgegenüber geht der Tacho des nun zwei Jahre alten Ford-Wildtrak sehr genau mit wesentlich kleineren Abweichungen. Auch bei meinen Firmen-Audis A 5 und A 6 habe ich geringere Abweichungen, da werde ich bei Beschränkung 100 km/h und Tachoanzeige 110 km/h sehr wohl geblitzt. Da muss ich schon runter auf Tachowerte von 107 - 108 km/h.
Ich werde weitere Messungen vornehmen auch bei anderen Geschwindigkeiten und weiter berichten. Auch bin ich sehr gespannt auf Veränderungen zwischen Winter- und Sommerbereifung mit den unterschiedlichen Reifengrößen und -Querschnitten ...