Ich traue mich ja gar nicht,das Auto mal richtig zu fordern,
Diese Bedenken hatte ich zwischendurch auch. Als bei mir aber irgendwann eine gewisse "Egal-Haltung" einsetzte und ich dann doch etwas weniger zärtlich zum Gaspedal war, gab es garnicht so die große Veränderung. Ob ich in der Stadt nun sehr vorsichtig an der Ampel oder von der Einmündung losfahre oder ob ich normal bis kräftig aufs Gaspedal trete, macht letzten Endes in Reichweite und Stromverbrauch so viel garnicht aus.
Das deckt sich irgendwie mit den Erfahrungen vor vielen Jahren mit meinem Opel Omega Benziner Automatik: Wenn ich in der Stadt von der Ampel weg mit annähernd Vollgas auf 50 oder 60 km/h beschleunigt, dadurch sehr schnell (nach wenigen Sekunden) diese Zielgeschwindigkeit erreicht habe und deshalb sehr schnell den Fuß wieder vom (Voll-) Gas in den sparsamen Bereich nehmen konnte, war das unterm Strich im Durchschnittsverbrauch deutlich sparsamer, als wenn ich über viele viele Sekunden hinweg sehr vorsichtig träge und öde beschleunigt und die Zielgeschwindigkeit eben erst sehr viel später erreicht habe. Und nebenbei: mehr Fahrspaß war es auch ...
Mittlerweile fahre ich den Kuga in der Stadt wie vorher meinen S-Max Diesel: wo es möglich ist: drauf aufs Pedal und gibs ihm. Und habe trotzdem elektrische Reichweiten von mindestens 60 km, immer mit Klima und Heizung und allen Annehmlichkeiten, die der Kuga so bietet. Kritischer für die Stromverbräuche sind Geschwindigkeiten oberhalb von 60 - 70 km/h. Und wichtig ist das richtige Einsetzen der Rekuperation.
Was ich auch festgestellt habe: Ich meine, der Kuga hätte die optimale elektrische Reichweite bei Außentemperaturen von etwa 23 - 25°C. Dass er im Winter niedriger liegt, ist klar, aber auch wenn es in Richtung 30°C oder darüber geht, lässt gefühlt die Reichweite nach. Das mag einerseits daran liegen, dass die Klimaanlage deutlich mehr Arbeit hat, aber ich vermute auch einen Zusammenhang mit der Erwärmung des Hochstrom-Akkus, der vielleicht zusätzlich gekühlt werden muss?