Beiträge von Nicafe

    Viel affiger ist dabei, dass Ford die Zweiklanghupe ja im Programm hat und anfangs ja auch zumindest im Vignale verbaut hat ...


    Ich glaube, da hat die Umstellung der Preislisten und Prospekte und Kataloge und des Konfigurators usw. mehr Geld gekostet als durch die einfache Hupe eingespart wird. Normalerweise sollte man vom umgekehrten Fall ausgehen, nämlich dass die Doppelklanghupe irgendwann in alle Modellvarianten eingebaut wird.

    dass Verbrenner demnächst einen herben Wertverlust erleiden werden

    Über die Masse mag das sein, aber es wird immer Nischen geben, in welchen Verbrenner nach wie vor die erste Wahl sind.


    Eine sehr große Nische sind Geschäftstreibende und Außendienstler, die sehr viel auf der Autobahn unterwegs sind. Beispiel: Beruflich fahre auch ich sehr oft sehr lange Strecken zu Geschäftsterminen. Da kommen auch schon mal etliche hundert Kilometer am Stück zusammen. Extrembeispiel: Anfang August war ich "mal schnell" nach Svebolle / Dänemark und zurück, je Strecke runde 1.000 km. Letzte Woche war es Rosenheim in Bayern (600 km einfache Strecke), vorgestern Münster/Westfalen (340 km, um 7 Uhr Kundentermin, um 11 Uhr zurück). Am Samstag geht es nach Lahr im Schwarzwald, 330 km, um 9 Uhr da sein, Rückfahrt ca. 9:30 Uhr, kommende Woche wird es zuerst Ettlingen (240 km) und ein paar Tage später München (500 km) sein. Im Oktober steht Dresden an (620 km). Und so weiter. In einem anderen Thread hatte ich kürzlich die Tour nach Kißlegg beschrieben, insgesamt 950 km in weniger als 7 Stunden Fahrzeit. Das sind dann zu fast 100 % Termine und Örtlichkeiten, an welchen ich den Akku nicht laden kann (meist, weil es keine Ladestation gibt, aber immer, weil es nicht die Zeit dafür gibt), und zu welchen ich nicht einen halben Tag vorher losfahren möchte oder kann, nur weil ich alle paar 100 km einige Stunden Aufenthalt einplanen muss zum Aufladen.


    Wie sagte der Verkäufer von Audi bei der Vorstellung des E-tron zu mir: "SIE werden noch lange Zeit einen Diesel fahren, solche Strecken wird die Elektromobilität nie leisten können).


    Von daher bin ich sicher, dass der Verbrenner für bestimmte Bereiche noch lange existieren wird. Und weil diese Autos dann doch eher selten sein sind, werden sie im Preis deutlich steigen. Für mich persönlich als Unternehmer steht fest, dass ich für den Fall, dass es den Dieselmotor für Autos irgendwann nicht mehr geben wird, den allerletzten Diesel, der irgendwo vom Fließband läuft, kaufen werde. Inclusive der Nutzungsdauer dieses Autos werden damit dann Zeiträume von den nächsten vielleicht 15 oder 20 Jahren abgedeckt sein, das reicht mir dann bis zum wohlverdienten Ruhestand.


    Danach fahre ich dann wieder E-Auto. Oder Wasserstoff. Oder oder oder ... ;)

    einem stehen bleiben vom Turbo

    Wenn der Turbolader still steht, hast du ganz klar einen deutlichen Leistungseinbruch, aber zusätzlich muss der Kuga aus dem Auspuff schwarz rauchen wie ein Schlot, weil der Motor im Verhältnis zur eingesprizten Spritmenge viel zuwenig Atemluft bekommt. Hast Du etwas in dieser Richtung bemerkt? Deine Auspuffrohre und mindestens auch Dein hinterer Stoßfänger müssten mehr oder weniger stark verrußt sein ... ?


    Die Aussage mit dem stillstehenden Turbo zweifle ich allerdings an, denn ein solcher kommt normalerweise niemals wieder ins Laufen, auch weil er bei einem solchen Stillstand erst Recht überhitzt und die Lager zusätzlich festbacken. Du müsstest dauerhaft den Leistungsverlust haben.


    Problematischer für einen Turbo ist die Start-Stopp-Automatik: Mit stillstehendem Motor gibt es keinen Öldruck mehr und die Schmierung der Lager im Turbo bricht zusammen. Das ist gefährlich insbesondere dann, wenn der Motor immer sehr schnell abgestellt wird (ohne vielleicht zwei oder drei Sekunden "Beruhigungszeit" bei Leerlaufdrehzahl zu bekommen) und der Turbolader ohne Schmierung noch mit relativ hohen Drehzahlen weiterdreht. Das macht er eine Zeitlang mit, aber irgendwann ist Ende der Vorstellung. Und mit häufigem intensivem Stop-and-Go-Stadtverkehr und ständig ausgehendem und wieder anspringendem Motor kann ein Turbolader durchaus Schaden nehmen, da hat der FFH Recht. Dieses Phänomen ist aber bei Schaltgetrieben wiederum stärker ausgeprägt als bei Automatik-Autos, weil diese beim Anhalten eben diese zwei oder drei Sekunden eher schon in der Nähe der Leerlaufdrehzahl sind.


    Dieser Zusammenhang ist auch der Grund, weshalb der 2,5 Liter-Benziner im PHEV mit seinem häufig wechselnden Zu- und Abschalten auch z. B. bei Autobahn-Geschwindigkeiten nur ein Saugmotor ist und keinen Turbolader besitzt.

    Hat hier schon jemand einen PHEV mit 17-Zoll-Rädern? Geht das jetzt oder nicht?


    Für meinen PHEV habe ich auch 17er Winterreifen, obwohl von Ford nur 18er angeboten wurden und auch im COC nur 18er, 19er und 20er Reifengrößen angegeben sind.


    Es gibt aber ein Gutachten von einer Prüforganisation, nach welchem speziell für den PHEV auch 17er zugelassen sind. Ich werde dieses Gutachten heute Abend aus meinen Unterlagen heraussuchen und hier einstellen.

    höchstens für den Mk4

    Wer weiß, wie die Antriebstechnik im Fahrzeugbau bis dahin aussieht? Der Kuga MK 3 ist jetzt fast zwei Jahre auf dem Markt. Beim üblichen Modellzyklus von etwa 5-6 Jahren ist der MK 4 bei Ford sicherlich schon über die Phase der Vorprojektierung hinaus, weil in drei, spätestens vier Jahren der MK 4 zumindest als Erlkönig laufen wird.


    Es sollte deshalb eigentlich bereits jetzt erkennbar sein, wohin der Trend geht. Natürlich lassen sich die Hersteller nicht in die Karten schauen; ob es in der Zukunft bei den heute bekannten E-Antriebskonzepten PHEV, FHEV, BEV, usw. bleibt, wage ich jedoch zu bezweifeln. Effizientere und kleinere Antriebe in allen Bereichen, das Thema Wasserstoff, geringere erforderliche Motorleistungen (weil 130 km/h auf der Autobahn und 80 oder 90 km/h auf der Landstraße sehr bald sicher kommen wird), damit größere erzielbare Reichweiten, aber eingeschränkte Ladeleistungen wegen mangelhaften Ausbau unseres Stromnetzes, usw. zwingen auch die Autoindustrie zum Umdenken. Und ein Regierungswechsel in Richtung Grün dürfte die Entwicklung beschleunigen.


    Vielleicht noch nicht für den MK 4, aber spätestens danach werden wir eine andere automobile Antriebswelt erleben. Ich halte den E-Antrieb, wie wir ihn heute einsetzen, immer noch "nur" für eine Übergangslösung ...

    Wenn nahezu 100% elektrisch gefahren wird, wäre wohl eher ein BEV das richtige Auto?

    Nein, für mich persönlich wahrscheinlich nicht. Mein Jahres-Fahrprofil mit dem Kuga von insgesamt etwa 20.000 - 22.000 km verteilt sich auf ca. 6.000 - 8.000 km auf der größeren Strecke (dann überwiegend mit dem Benziner) und der Rest ca. 14.000 km ausschließlich im Alltag zuhause (dann rein elektrisch). Diese Verteilung passt sehr gut zum PHEV.


    Weil ich immer wieder einmal (durchschnittlich aber nur vielleicht alle 1 - 2 Monate) für Verwandtschaftsbesuche, Urlaube, berufliche Termine, usw. Strecken von bis zu 500 - 600 km am Stück fahre, stößt ein BEV aufgrund der erzielbaren Reichweiten sehr schnell an seine Grenzen und verursacht wegen des teils mehrfach erforderlichen Ladevorgangs eine nicht unerhebliche Verlängerung der Gesamt-Reisezeit.


    Es gab mit dem Kuga PHEV auch schon mal 1.300 km an ein und demselben Tag, an welchen ich auch aus Zeitgründen zwischendurch nicht laden konnte. Zuletzt, weil der Firmen-Audi TDI nicht frei war, hatte ich mit dem Kuga eine Fahrt mal eben von Trier nach Kißlegg im Allgäu und zurück, um ein Ersatzteil für eine Maschine abzuholen, die schnell wieder laufen musste. Macht 950 km innerhalb von weniger als 8 Stunden, inclusive Aufenthalt in Kißlegg. Da muss die Kiste fliegen (es war Samstagfrüh von 4 - 11 Uhr, alle Straßen trocken, frei und hell), da habe ich aber nicht die Zeit, um viele mehrstündige Ladepausen einzulegen. Betonung auf "viele" (!), denn bei meinen auf dieser Reise gefahrenen Geschwindigkeiten beträgt die Reichweite eines BEV pro Akku-Ladung auch bei einem Tesla oder einem Audi E-tron deutlich weniger als 200 km (!). Hätte bedeutet: Mindestens viermal oder fünfmal oder sechsmal Stillstand und Nachladen ... Das wäre dann ein Wochenend-Trip geworden! "Mal schnell" große Strecken geht mit einem BEV nicht.


    Klar, solche Distanzen sprechen dann wiederum eher für den reinen Verbrenner, insbesondere für den Diesel. Weil mein Auto aber im Alltag nahezu immer auf Tagesstrecken von maximal 50 - 60 km eingesetzt wird und die Batterie des PHEV oft sogar zwischendurch nachgeladen werden kann, kann ich dort den günstigen und umweltschonenden Elektro-Antrieb einsetzen, erhalte mir aber mit dem PHEV die Freiheit, auch auf den größeren Fahrten bequem zu reisen, sprich an der Tankstelle schnell Sprit nachzuzapfen und die Fahrt ohne lange Wartezeiten forstetzen zu können. Das kann ein BEV (noch) nicht. Ob der es jemals können wird?


    Und da der Benzinmotor im PHEV ebenfalls sehr wirtschaftlich zu betreiben ist, habe ich kein großes Problem damit, auch einmal ein Stück weit mit leerem Akku zu fahren. Mit einem reinen BEV für den Alltag hätte ich wegen der größeren Strecken zusätzlichen Bedarf eines von der Größe gleichwertigen zusätzlichen Autos mit Verbrenner. Weil es aber den PHEV gibt und ich keine zwei Autos parallel benutze, macht der Kuga PHEV absolut Sinn.


    Ergo: Für mich persönlich macht weder ein reiner Stromer noch ein reiner Verbrenner Sinn, weil mein Fahrprofil übers Jahr gesehen extrem unterschiedlich ist. Deshalb ist der PHEV eine sehr gute Lösung. Anfangs habe ich den PHEV noch misstrauisch als Kompromiss betrachtet, aber mittlerweile bin ich zur Überzeugung gelangt, dass dieser Kompromiss die für mich absolut richtige Variante ist.