Also wenn ich meinen 2021 Kuga voll geladen habe hat die Anzeige der Reichweite noch nie über 40 km angezeigt.
Der Modus EV Laden funktioniert mehr als schlecht, jeweils 100km bei Tempo 100, 120 und 140 ausprobiert und ich erreichte bei leerem Akku nie mehr als 50 % Ladekapazität und einer angezeigten Reichweite von 19 km.
Laut Ford soll der Modus in der Stadt besser funktionieren, abgesehen von der natürlich höheren rekuperation steigt nur der Spritverbrauch auf 10 Liter.
Also, man kann sich ja vieles schön reden aber bei vollem Akku und vollem Tank sind Strecken von 500 km kaum zu erreichen. Finde ich schon traurig.
Wenn man also nicht die Möglichkeit hat mindestens alle 2 Tage Strom zu laden hält das Auto nicht was es verspricht.
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Köln-Frankfurt und zurück
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Ich hatte heute früh schon begonnen, Dir zu antworten, musste dann aber abbrechen. Vieles wurde in der Zwischenzeit auch schon gesagt, was sich in meinen Worten wiederholt, aber dennoch möchte ich auf Deinen Post reagieren:
Vorab: Die von Dir benannten Themen wurde bereits sehr häufig im Forum angesprochen und ausführlich erläutert. Deshalb möchte hier nur ganz kurz noch einmal Deine Probleme ansprechen:
Reichweite:
Die angezeigten Reichweiten sind eine Prognose des Bordcomputers auf der Grundlage des Durchschnittsverbrauchs (Strom und Benzin) der letzten Fahrten, aber auch unter Berücksichtigung zum Beispiel der Witterungsbedingungen. Wenn Du die von Dir beschriebenen Geschwindigkeiten 100 - 140 km/h fährst und der Kuga bei den winterlichen Temperaturen draußen übernachtet bzw. geladen wird, dann sind die angezeigten Reichweiten von "nur" 40 km sehr normal und kein Grund zur Reklamation. Im Sommer und mit ruhigeren Strecken geht auch Dein Kuga auf 60 oder auch mal 65 km angezeigte Reichweite. Sogar höhere Werte sind hier im Forum beschrieben. In erster Linie ist das Einsatzgebiet maßgeblich. Der PHEV (egal welcher Hersteller) mag, was die Reichweite angeht, nun einmal keine schnelle Autobahn!
EV-laden:
Der Benzinmotor treibt beim EV-laden den E-Motor an und benutzt ihn als Stromerzeuger. Die Benziner-Leistung muss dabei verteilt werden auf den Antrieb der Räder und den Antrieb des E-Motors. Je schneller du fährst (100/120/140 km/h), um so mehr Leistung muss der Benziner für den Antrieb der Räder eines 2-Tonnen-Autos zur Verfügung stellen, und um so weniger bis hin zu Null-Leistung bleibt übrig zum Laden. Es wird bei kurzzeitigen ganz hohen Leistungsanforderungen (z. B. beim Beschleuinigen zum Überholvorgang auf der Autobahn) sogar beim EV-laden Strom verbraucht, weil der Benziner alleine nicht genug Kraft bereitstellen kann. Auch das ist logisch, auch das ist normal und nicht zu beanstanden.
500 km:
Bei Einsatz des Kuga-PHEV in der Stadt und bei Überlandfahrten sind durchaus Reichweiten von 700 - 750 km drin. Wenn ich große Reichweiten brauche, fahre ich grundsätzlich im ECO-Modus, bei Geschwindigkeiten bis etwa 70 km/h in EV-jetzt, über 70 km/h in EV-später. So sind auch Autobahnstrecken von 600 km und mehr mit einer Komplettladung Energie (Strom und Benzin) drin, mit Geschwindigkeiten von maximal 130 - 140 km/h. Wenn ich unbedingt will, fahre ich Tank und Akku aber auch in 300 km leer ... Das ist aber bei jedem Auto so, egal ob Verbrenner oder Hybrid oder reines E-Auto, wenn es nicht bestimmungsgemäß eingesetzt wird.
Alle 2 Tage laden:
Was heißt alle 2 Tage? Wernn ich nur 10 oder 15 km am Tag fahre, dann lade ich auch mal nur alle drei Tage. Wie lang sind deine täglichen Fahrstrecken? Wie ist Dein Fahrprofil (Stadt/Land/Autobahn, plattes Land oder bergig, alleine oder vollgeladen mit 4 Personen ...)? Ich für meinen Kuga kann sagen, dass ich mit den täglichen Fahrstrecken im Stadtverkehr von insgesamt 25 - 50 km immer mit einer Akku-Ladung hinkomme, aber immer im Bewusstsein, dass ich täglich lade! Und wenn es dann doch mal auf die Autobahn geht, dann wird es mit dem Strom schon mal ganz knapp. So fahre ich oft wochenlang nur elektrisch, ohne dass der Benziner zugeschaltet wird. Mein Kuga hat nun 18.000 km runter, davon über 11.000 km rein elektrisch. Die restlichen ca. 7.000 km waren Langstrecke (Urlaubsfahrten, Verwandtschaftsbesuch, Dienstreisen), bei welchen der Benziner dann eingesetzt wurde. Aber immer im Bewusstsein, dass die Energieffizienz massiv leidet.
Einsatzgebiet des PHEV:
Die Kurzstrecke von ca. +/- 50 km zwischen zwei Lademöglichkeiten ist das einem PHEV angedachte Einsatzgebiet. Die häufige Langstrecke kann nicht sein Spezialgebiet sein, da ist der PHEV das völlig falsche Konzept. Das kann dann nur in die Hose gehen. Ich würde sagen, da hast Du völlig falsche Vorstellungen vom Einsatzgebiet eines PHEV und/oder wurdest absolut falsch beraten.
... was das Auto verspricht ...
Für alle diese Dinge, über die Du Dich beschwerst, kann der Kuga aber nichts für. So wie Du es beschreibst verhält sich der Kuga absolut so, wie sich ein PHEV nur verhalten kann. Da werden die Werkstatt und/oder der Hersteller nichts dran drehen können. Wenn Du mehr verlangst, musst Du Dir ein anderes Motorenkonzept zulegen. Und dich vorher richtig informieren, aber nicht hinterher beschweren ...