Beiträge von Nicafe

    Ich habe da mal eine ganz blöde Frage, selbst auf die Gefahr hin, dass das Thema schon mal hier behandelt wurde:


    Vergangene Woche war ich mit meinem Kuga-PHEV zur Jahresdurchsicht beim FFH. Den Kuga fahre ich nun seit sehr genau 11 Monaten bzw. fast 20.000 km und habe bisher nie auch nur ein einziges Update manuell gemacht. Ich wusste, dass damals, bei der Fahrzeugübernahme, zum Beispiel die Kartenversion F9 frisch vom Händler aufgespielt wurde, die damalige Sync-Version weiß ich nicht mehr. Es bestand auch während der letzten Monate für mich keine Veranlassung, nach irgendwelchen Updates zu suchen, denn es hat ja alles problemlos funktioniert. Ich habe auch nie nachgeschaut, welche Versionen denn nun bei mir eingespielt waren und ob sie aktuell waren. Lediglich bei der Navi-Karte wusste ich, dass es mittlerweile F10 gibt.


    Deshalb hatte ich den Händler gebeten, im Zuge der Jahresdurchsicht das Sync und das Navi auf die aktuellsten Versionen upzudaten. Ich habe nun damit gerechnet, dass da jede Menge Aktualisierungen vorgenommen werden müssen und dass die Geschichte eine ganze Zeit lang andauert. Aber das Ergebnis war: Ich habe 3.4 21194 und F10 drauf, es sind keine aktuelleren Updates vorhanden! Mein Kuga muss diese Updates also im Jahresverlauf von alleine vorgenommen haben. Die Jahresdurchsicht war inclusive Probefahrt in einer halben Stunde erledigt.


    Ich frage mich nun, welche Probleme und Schwierigkeiten hier einige Leute mit Updates, mit USB-Stick und fehlenden Dateien und Rücksendung und Internet-Download haben, wenn der Kuga das doch alleine kann? Das heißt doch eindeutig, dass mein Kuga alle Updates völlig selbstständig im Hintergrund ausführt und ich bekomme davon nichts mit. Könnte mir das bitte mal jemand erklären?

    Ich stelle ihn mit 20km Restelektrokilometern aufn Parkplatz ab. Nächsten Tag direkt wenn ich ihn anmache, steht nur noch 17km. Grundsätzlich gehen immer zwischen 3 - 5km verloren, wenn er über Nacht steht.

    Das ist auch ganz richtig so und sehr schnell erklärt:

    Beim Starten des Systems muss auch der Akku vorgeheizt werden, und das kann er nur mit seinem eigenen Strom, deshalb verliert er zwangsläufig etwas an Reichweite. Das kann aber garnicht anders sein, das ist völlig normal. Wenn Du einen Benziner startest, ohne einen Kilometer zu fahren, verliert der doch auch Reichweite, oder?


    Und wenn ich ihn eine Weile nicht lade, geht die Türver- und Entriegelung (also diese Touchsensoren) nicht mehr.

    Das könnte auf ein Problem mit der 12V-Batterie hindeuten, Du solltest es beobachten.


    nehme ich als Erinnerung mal wieder aufzuladen

    So wie ich Dich verstehe, lädst Du nicht regelmäßig, ob es nicht geht oder ob du nicht willst, warum auch immer. Da sei die Frage gestattet: Weshalb hast Du Dir einen PHEV zugelegt?

    Was mich etwas stutzig gemacht hat, ist die Tatsache, dass der Händler die Probleme nicht an Ford weiterleitet. (habe explizit danach gefragt)

    Ich habe nicht einmal einen Nachweis die Probleme gemeldet zu haben.

    Ein kleiner Tipp:

    Wenn mein Fuhrpark, dienstlich wie privat in die Werkstatt muss, ob der Rasenmäher zur Inspektion geht oder beim Auto nur ein simpler Ölwechsel oder eine größere Reparatur ansteht, dann bekommt die Reparaturannahme per Mail und zusätzlich auf Papier ein Anschreiben in die Hand gedrückt, wo mit Datum und Uhrzeit des Termins drin steht, was ich bemängele und was ich gerne gemacht hätte: "Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit bitte ich um Überprüfung folgender Punkte an meinem Fahrzeug" oder "Hiermit bitte ich um Ausführung folgender Arbeiten". Dann kommt eine Auflistung der Tätigkeiten, und ganz wichtig ist der Satz: "Bei zusätzlich erforderlichen und unplanmäßigen Arbeiten bitte ich darum, mich im Vorfeld in Kenntnis zu setzen." Und außerhalb der Garantie gehe ich bei Reparaturen noch einen Schritt weiter: "Ausgebaute Teile bitte ich in den Kofferraum zu legen."


    Es kommen dann zwar immer wieder blöde Fragen à la "Was soll ich mit diesem Zettel?", aber dann sage ich freundlich und bestimmt, "Das ist meine schriftliche Beauftragung, bitte an den Auftrag drantackern, ganz einfach. Was wollt ihr mehr?" Dann ist der Vorfall zumindest dokumentiert und der Meister ist sich dessen aber auch sehr bewusst ...

    Gerade beim Ölwechsel ist ein solches Schreiben wichtig, weil bei mir immer drinsteht: "Motoröl angeliefert." Ich hatte nämlich schon den Fall, dass die Werkstatt trotzdem ihr Öl eingefüllt hat. Das habe ich dann natürlich erstmal nicht bezahlt, und zudem gab es sofort einen weiteren Ölwechsel mit meinem eigenen Öl. Da bin ich mittlerweile schmerzfrei.

    und ich bin sicher, dass Nico selbst mit keinem Gedanken der Meinung ist, dass wir uns das nur einbilden…

    Da hast Du vollkommen Recht. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es solche Situationen gibt, privat wie dienstlich.


    Beispiele gefällig?


    Die Vorderräder am Opel Omega hatten eine Unwucht, und die langjährige Reifenwerkstatt meines Vertrauens bekam das einfach nicht hin. Absolut entnervt bin ich zu einer anderen Reifenwerkstatt gefahren, und siehe da, das Lenkrad war ruhig.


    Die Bremsen im dienstlichen Audi A6 (Jahreslaufleistung ca. 50.000 km) haben ständig gerubbelt. Alle paar wenige tausend Kilometer, teils mehrmals im Monat haben wir im Audi-Zentrum neue Scheiben und Beläge bekommen, es war eine Katastrophe. Neue Bremsen, einmal auf die Autobahn, normal gebremst (keine Vollbremszung), und das ganze Auto hat gezittert. Der Audi A5 dagegen war absolut ruhig. Das ging etliche Male so, bis ich die Schnauze voll hatte und zu einer anderen Audi-Werkstatt fuhr. Dort habe ich das Problem geschildert, aber dort wusste man sich zu helfen: Auch hier gabe es neue Scheiben und neue Beläge, und siehe da: Wir hatten zigtausende Kilometer absolut Ruhe beim Bremsen.


    Wir hatten in der Firma zwei identische LKW von IVECO neu bekommen im Preis von zusammen etwa 340.000 €. Die hatten anfangs ein paar kleine Kinderkrankheiten, kurioserweise immer dieselben innerhalb weniger Wochen identisch an beiden LKW. Diese Kinderkrankheiten wurden aber von der IVECO-Werkstatt immer nur verschlimmbessert. Es ging so weit, dass die beiden Fahrzeuge zeitweise wegen Sicherheitsbedenken aus dem Verkehr gezogen werden mussten. Katastrophe schlechthin, letztlich stand die Rückgabe der Fahrzeuge auf dem Spiel. Im gemeinsamen Krisengespräch mit der technischen Leitung von IVECO Deutschland wurde beschlossen, die LKW in eine neutrale (nicht IVECO-) Werkstatt zur Überprüfung zu bringen. Dort waren sie zwei Wochen: die Veränderungen seitens der IVECO-Werkstatt wurden teilweise rückgängig gemacht, es wurde endlich sinnvoll repariert und verbessert, und die beiden LKW laufen seit sieben Jahren problemlos.


    Ich könnte von vielen Fällen mehr berichten, aber man sieht, dass die Werkstatt einen maßgeblichen Anteil daran, hat, ob ein Auto gut ist oder nicht. Beruflich bin ich als Zulieferer für den Bau von Abwasserkanälen (Betonrohre) tätig. Auch da gibt es eine Erkenntnis: Das letzte Glied in der Kette, nämlich derjenige Bauarbeiter, der im Kanalgraben steht und die Rohre einbaut, allein dieser entscheidet darüber, wie "gut" die Rohre sind. Da kann die Herstellerqualität noch so gut sein, aber wenn das Material schlecht eingebaut wird, dann kann auch die Gesamtleistung nur schlecht sein, und dann kommt sofort und immer wieder die erste Frage: Wer ist der Hersteller?

    inwieweit der EV-Laden auf Autobahnen bei anderen Kuga funktioniert

    Meine Erfahrung von letzter Woche mit EV-laden, als ich es nach der ausgiebigen Thematisierung hier im Forum ausprobieren wollte:


    Die Situation: Fahrt bei Dunkelheit, Heizungen an, Innenraum auf 24°C, angezeigte elektrische Reichweite 18 km bei der Abfahrt. Eine 8 km lange Autobahnfahrt mit konstant 110 km/h brachte einen Reichweitengewinn von nur 1 km, die nächsten 9 km Stadtverkehr in Trier mit ca. 50 - 60 km/h und etlichen Ampelstopss brachten satte 8 km Reichweite, weitere 6 km Überlandfahrt mit zwei Ortsdurchfahrten, ansonsten 70 - 80 km/h brachten 3 km, die letzte Ortsdurchfahrt ca. 3 km lang mit 30 - 40 km/h brachte dann wieder 2 km neue Reichweite. Ankunft am Ziel mit angezeigter Reichweite 32 km. Übrigens: Dieselbe Strecke zurück 26 km lang im EV jetzt und Eco-Modus hatte nur einen Reichweiten-"Verlust" von 18 km ...


    Die in München beschriebene Erfahrung von Samstag noch einmal wiederholt: 14 km Stadtverkehr mit max. 50 km/h, viele Ampelstopps, nasskaltes Winterwetter mit vielen eingeschalteten elektrischen Verbrauchern: 9 km Reichweite geladen. Das passt zur Erfahrung von Trier.


    Das alles bestätigt die Hypothese: Je höher die Geschwindigkeit, um so mehr muss der Benziner an Leistung für den Fahrbetrieb bereitstellen, ums so weniger Leistung bleibt übrig zum Laden des Akkus.

    Meine z.B. kann keine Leihfahrzeuge (langfristig vergeben) derzeit stellen, weil Ford die fehlenden Teile nicht liefert bzw. keine Lösungen hat!

    Auch das ist aber letztlich immer nur eine Leistung der Werkstatt, um den Kunden zufrieden zu stellen, und um den Kunden zu behalten.


    Beispiel: Als mein Kuga m August 2020 von der Akku-Rückruf-Aktion betroffen war, hat mein Händler mir einen Leihwagen zur Verfügung gestellt zu einem Zeitpunkt, als überhaupt noch nicht klar war, ob Ford jemals die Kosten für diesen Leihwagen übernehmen wird. Der Händler tat dies auf seine eigene Kappe. Auf meine Ansange an den Händler, dass ICH nicht möchte, dass ER auf diese Geschichte Geld drauflegt, sprich dass ich auf seine Kosten einen Leihwagen fahren, sagte er nur augenzwinkernd: "Der Leihwagen wird niemanden von uns beiden auch nur einen Cent Geld kosten."


    Wie er das gemacht hat? Ganz einfach: Ich bekam vom Händler einen seiner Kuga-Vorführwagen kostenlos ausgeliehen, für die Zeitdauer bis zur Lösung des Akku-Problems, egal wie lange das gedauert hätte. Irgendwann war dann klar, dass Ford nun doch die Kosten für den Leihwagen übernimmt, und mit jeder Woche und mit jedem Monat bekam der Händler Geld dafür. Der Vorführwagen wurde dann irgendwann als Halbjahres- oder Jahreswagen verkauft, der Händler hat Geld damit verdient und bekam die Mietgebühr von Ford noch obendrauf. Bei einer Verwendung nur als reinem Vorführwagen, um ihn Kunden zu zeigen, um Werbung zu machen, um zur Post oder die Senior-Chefin zum Friseur zu fahren, hätte der Händler diesen Obulus von Ford nicht bekommen, dann hätte der Vorführ-Leih-Wagen tatsächlich nur Geld gekostet, aber nicht verdient.


    Fazit: Der Händler war zufrieden, hat sogar noch Geld verdient, der Kunde war zufrieden, hat sogar noch Geld gespart, denn: Diesen Kuga hatte ich über drei Monate und bin damit 3.400 km gefahren. Nur Spritkosten, sonst nix, keine Versicherung, keine Steuern, kein Reifenverschleiß, nix. Billiger ging es für mich nicht, und billiger ging es für den Händler auch nicht. Und noch etwas: Dieser mein Leih-Kuga war nicht das einzige Vorführfahrzeug des Händlers ...


    Und genauso denkt mein Händler bei Wartungen und Reparatur: Was soll ich ein Auto mehrfach tagelang in die Werkstatt holen, überpüfen, BMS ist in Ordnung, überprüfen, es gibt kein Update, überprüfen, Batterie muss nicht getauscht werden, überprüfen, es ist wirklich alles in Ordnung, rein in die Werkstatt, raus aus der Werkstatt, überprüfen, überprüfen, überprüfen ... Weißt Du, was die Lohnstunde und die Werkstattstunde kostet? Warum also nicht gleich alle Updates drauf, BMS getauscht, Batterie an den speziellen Tester, nicht an den einfachen. Eine Stunde Arbeit, alles erledigt. Nicht tage- oder wochenlange sinnlose Arbeit, und der Fehler ist immer noch nicht weg. Da kann man schnell soooooo viel Geld verbraten. Und noch einmal der Satz von oben: Billiger ging es für mich nicht, und billiger ging es für den Händler auch nicht.


    Klar, Das machen die Werkstätten sicherlich nicht bewusst, aber ich weiß nicht was schlimmer ist: Ist es nur Unkenntnis, Unwilligkeit, mangelnde Motivation, schlechte Ausbildung, fehlende Erfahrung, Überlastung, fehlende Ressourcen (z. B. Computersoftware)? Ist es Kalkül? Will man sich den unzufriedenen, aber letztlich zahlenden Werkstatt-Kunden erhalten? Mit meinem S-Max war ich damals viele Tage lang in einer Ford-Werkstatt wegen eines Elektrik-Problems. Man hat den Fehler einfach nicht gefunden, trotz Auslesen der OBD-Schnittstelle, Computer-Check, Steuergeräte-Tausch, Etis, usw. Da kam zufällig ein Bosch-Mitarbeiter vorbei. Der hat in denselben Computer geschaut und wusste auf einen Blick, dass ein einfaches Relais kaputt war ... Eine Stunde später lief mein S-Max wieder.


    Und was die Qualität des Produktes Kuga angeht: Mein Produkt zumindest, und ich kann hier nur für meinen Kuga sprechen, ist nun seit fast einem Jahr und 20.000 km absolut einwandfrei. Auch wiederum deshalb, weil die Werkstatt mitgedacht hat. Denn wenn die im April nicht von sich aus die Updates gemacht hätte, nicht von sich aus den BMS getauscht hätte, nicht den einen oder anderen Handgriff mehr gemacht hätten, dann könnte ich heute vielleicht auch das eine oder andere Problem haben. Das Auto war schon zum damaligen Zeitpunkt grundsätzlich gut. Die Lösungen, welche Ford für die Probleme angeboten hat, waren ebenfalls grundsätzlich gut. Nur einer muss das erkennen und umsetzen: Nämlich die Werkstatt. Und niemand anderes. Dass ein neues Produkt Kinderkrankheiten hat, liegt in der Natur der Sache. Wenn seitens Ford aber die Möglichkeit zum Abstellen der Krankheiten angeboten wird, die Werkstatt sie aber nicht nutzt, dann kann das Produkt nur schlecht bleiben ... und der Kunde unzufrieden.


    Noch ein Satz: Ich war mit meinem Kuga seit der Fahrzeug-Übergabe genau zweimal in der Werkstatt: Beide Male nicht länger als für zwei Tassen Kaffee und ein gutes Gespräch und viele gute Tipps. In einer anderen Werkstatt hätte ich ihn vielleicht tagelang dort lassen müssen ... völlig unnötigerweise

    Es wäre schön, würdet ihr eure „Probleme“ mit dem Kuga PHEV schildern, wenn genügend immer wiederkehrende Probleme auftreten, erwäge ich eine Umfrage mit den wichtigsten Mängeln…

    (Wiederkehrende) Probleme oder mit dem Kuga PHEV habe ich KEINE.


    Erst letzte Woche war ich zur obligatorischen Jahresdurchsicht beim FFH: keine Probleme, nicht nicht einmal Updates mussten gemacht werden (obwohl ich selbst zwischenzeitlich in nun fast einem Jahr und in Eigenregie auch keine gemacht hatte). Sync ist auf dem aktuellsten Stand, das muss der Kuga zuhause über W-LAN selbst aktualisiert haben. WIe auch immer.


    Was mir allerdings fehlt:


    beheizte Scheibenwaschdüsen:

    Letzte Woche war ich bei -9°C auf der Autobahn unterwegs, und da ist (natürlich) die linke Spritzdüse der Scheibenwaschanlage "erforen". Ich hatte vor langer langer Zeit schon einmal bemängelt, dass der Kuga keine beheizten Düsen hat. Bin damals aber auf sehr viel Unverständnis hier im Forum gestoßen ...


    Scheinwerfer-Reinigungsanlage:

    Die war bei meiner Bestellung damals noch im Ausstattungsfang enthalten, wurde aber dann gestrichen. Das fand ich damals ärgerlich, jetzt bei den winterlichen Fahrverhältnissen und der Salzlake auf abgestreuten Autobahnen vermisse ich sie sehr stark, weil die Lichtleistung nach hunderten Kilometern Fahrstrecke doch deutlich nachlässt.


    So richtig tiefwintertauglich ist der Kuga deshalb nicht. Ansonsten fehlt meinem Kuga absolut nix. Die ganzen oben beschriebenen Mängel sind mir bisher völlig unbekannt, habe auch nach mittlerweile fast 20.000 km kein Getrieberasseln. Die im Winter nachlassende elektrische Reichweite sehe ich als systembedingt an, jedoch nicht als Mangel. Es gibt keine Veränderung zum letzten Winter.


    Wenn ich demgegenüber an den Leihwagen (Kuga St-LineX Ecoboost) denke, den ich in der Übergangszeit des großen Akkuproblems fahren durfte: Da hätte ich eine längere Liste aber so richtig großer Probleme. Bei diesem Auto war ich froh, dass ich ihn schnell wieder abgegeben konnte, den hätte ich freiwillig nicht lange gehabt. Da ging es aber nicht um Bremsenquietschen, Klappern oder Windgeräusche, der hatte "richtige" Probleme im Fahrverhalten, in der Regenwasser-Ableitung über die Seitenscheiben, im LED-Licht, usw. Aber das Thema war nach drei Monaten und 3.400 km gottseidank durch.

    Ich glaube immer mehr, dass der PHEV ein unausgereiftes, dem Kunden zum Testen übergebenes Konzept bei Ford ist.

    Da muss ich Dir absolut widersprechen: Mein Kuga wurde gebaut im Juli 2020, ist also noch einer der ersteren Stunde, wäre also tendenziell eher einer der noch weitaus unausgereifteren Kugas in Deinem Sinne.


    Aber: Er wurde bei einem sehr guten FFH zuerst bei der Auslieferung (im Januar 2021, verspätet wegen des damaligen Akku-Problems) und dann später noch einmal im April 2021 mit allen verfügbaren Updates und einem neuen BMS versehen und ich habe bis zum heutigen Tage absolut KEINE Probleme mit diesem Auto. Die Tiefschlaf-Problematik der 12V-Batterie ist seit den Updates und dem vorsorglichen Austausch des BMS beseitigt. Ob das nun ein reines Software-Problem war oder ein fehlerhafter BMS oder etwas anderes? Das wissen wir nicht, weder ich noch meine Werkstatt. Das ist mir aber auch egal, das ist der Werkstatt genauso egal. Hauptsache, das Problem ist beseitigt. Für meine Werkstatt und für mich.


    Was ich damit sagen will: Die Qualität Deines Kuga steht und fällt mit der Betreuung durch die Werkstatt. Die Probleme, die der Kuga aufgrund mangelhafter Zulieferteile (Batterie, BMS, Software) vielleicht hat, können von einer guten, engagierten und "mitdenkfähigen" Werkstatt normalerweise beseitigt werden. Von anderen Werkstätten vielleicht nicht ...


    Wenn man Ford ein mangelhaftes Konzept vorwerfen kann, dann höchstens im Materialeinkauf. Ob da zu billig gekauft wird oder zu wenig Materialerprobung stattfindet, das sind Dinge, die man Ford vielleicht ankreiden kann, aber das Gesamtkonzept des Autos ist absolut hervorragend durchdacht. Ford selbst kann man sicher kein mangelhaftes Engagement bei der Fehlersuche und der Problemlösung vorwerfen, sei es mit dem riesige Akku-Problem im Spätsommer 2020 oder im Thema Tiefschlaf, BMS oder oder oder. Die Lösungen sind da; allein die Werkstatt muss die Probleme erkennen können und diese Lösungen umsetzen können, und da liegt oft das Problem. Wenn ich nicht weiß, dass ich zum Lichteinschalten auf den Schalter drücken muss, dann habe ich kein Licht. So einfach ist das.


    Nur ein kleiner Einwurf: In den letzten zwei Wochen bin ich mit dem Kuga über 2.000 km gefahren, Stadtverkehr, über Land und sehr viel Autobahn. Ich bin in allen fast Fahrmodi unterwegs gewesen, und habe alle EV-Modi benutzt, dort wo es jeweils sinnvoll war. Der Kuga hat all das gemacht, was er machen soll, was ich von ihm erwarten kann, und all das hat er gut gemacht. Sprit- und Stromverbräuche sind vor dem Hintergrund der winterlichen Witterung, der Größenordnung eines 2-Tonnen-Autos und des gebotenen Komforts mehr als in Ordnung, erheblich besser als meine Erwartungen waren. Das Konzept des Kuga-PHEV finde ich entgegen Deiner Meinung so was von hervorragend, das hätte ich so gut niemals erwartet. Es muss aber auch zum Einsatz des Autos passen ...


    Und noch eines: Noch im Dezember werde ich die 20.000 km-Marke knacken. Mitte Januar habe ich dieses Auto 1 Jahr unter meinem Popo, und eines kann ich sicherlich sagen: Seit 1984 fahre ich eigene Autos, seit 1997 den ersten Neuwagen. Aber so ein im ersten Jahr problemloses und fehlerfreies Auto wie den Kuga-PHEV habe ich bisher noch nicht gehabt. Das ist einfach nur hervorragend. Toi toi toi.

    Hier der Bericht eines Wochenend-Trips Trier-Altötting (2 x 600 km) mit Zwischenstopp jeweils in München:


    Hinfahrt Freitag früh 4:30 Uhr, die Abfahrtszeit war programmiert, der Kuga in der Garage am Ladekabel hängend, d. h. der Akku und der Innenraum waren bei Abfahrt vorgeheizt, mit prognostizierter elektrischer Reichweite 50 km. Fahrt im Eco-Modus und EV-später. Der Kuga war besetzt mit 2 Personen plus prallvollem Kofferraum plus Hund. Die Fahrt ging sofort auf die Autobahn, die ersten 2 km mit 110 km/h, danach durchgehend bis München, wo es erlaubt war, mit Tempomat auf 130 km/h, ansonsten bei Geschwindigkeitsbeschränkungen plus 10 km/h. Es war relativ wenig Verkehr, keine Staus, kaum Berufsverkehr, sogar Pforzheim war "sauber", von Ulm bis München leere Autobahn. Man hätte neue Geschwindigkeitsrekorde aufstellen können ... Es war also eine reibungslose Fahrt ohne Stau, aber bei Ulm mit Außentemperaturen von -9°C.


    Im EV-später ging die elektrische Reichweite sehr schnell runter auf 38 km, um Platz im Akku für die Rekuperation zu schaffen, diese blieb konstant bis München. Der durchschnittliche Spritverbrauch lag bei 6,7 Liter/100 km. Ankunft in München nach 500 km mit knapp unter 1/4 Tankfüllung und einer Benzin-Restreichweite von 130 km plus die elektrische Reichweite 38 km. Weiterfahrt nach Altötting (100 km), wenig Stadtverkehr im EV jetzt, Familienbesuch und Auto in der Werkstatt zur Jahresdurchsicht, Probefahrt. Abends zurück nach München (100 km), dort Stadtverkehr im EV-jetzt, die elektrische Reichweite ging dann runter auf 17 km. Abends Laternenparken bei leichtem Schneefall und etwa 0°C.


    Am Samstag früh Stadtverkehr in München, bewusst mit EV laden, zum Ausprobieren. Ziemlich viele Stopps an Ampeln, ekelhaftes Matschwetter, Schneetreiben, alle Heizungen (Innenraum 24°C), Fahrlicht, Wischer usw. eingeschaltet. Durchschnittliche Spritverbräuche in dieser isololiert betrachteten Situation 18 - 24 Liter / 100 km (!!!), wie gesagt: mit EV laden und durchgängig brummendem Benziner auch bei roten Ampeln. Aber: Innerhalb von etwa 14 km Strecke wurden 9 km Reichweite geladen. Danach getankt, angezeigte Benzinreichweite mit vollem Tank nur 458 km, wohl aufgrund des Stadtverkehrs.


    Dann auf die Autobahn A 8 Richung Karlsruhe, Tempomat diesmal nur auf 120 km/h. Die Benzinreichweite ging innerhalb der ersten 60 km von 458 km langsam hoch bis auf 497 km und blieb dort weitere 50 km relativ konstant stehen. Erst nach einer Strecke von 110 km bröckelte sie dann langsam, und nach etwa 180 km war ich dann wieder runter auf die bei der Abfahrt in München angezeigten 458 km. Ankunft zuhause nach 550 km (wegen ein paar Umwegen in der Pfalz) mit exakt 1/4 Tankfüllung, Restreichweite Benzin angezeigt 166 km plus 30 km elektrisch. Spritverbrauch auf dieser Fahrt 6,2 Liter/100 km.


    Fazit:

    Der Kuga lässt sich im Hybridbetrieb auf eine Autobahnstrecke von ca. 1.200 km mit Spritverbräuchen von rund 6,5 Liter/100 km bei Richtgeschwindigkeit bewegen, man ist also beileibe kein Verkehrshindernis. Den gespeicherten Strom kann man sich dann zusätzlich sogar noch für die Stadt aufsparen. Bei diesen Geschwindigkeiten kann man durchaus Reichweiten erzielen von 700 km, bei 120 km/h oder langsamer auch deutlich mehr, zusätzlich zur elektrischen Reichweite. Auf der Rückfahrt von München nach Trier bin ich bei Tempomat 120 km/h je Viertel-Tankfüllung etwa 190-200 km weit gefahren ...


    Die rein elektrisch zurückgelegten Strecken betrugen auf den Autobahnfahrten so etwa 15 -20 % der Gesamtstrecke. Auffallend war, dass auf der Hinfahrt mit Tempomat 130 km/h eine größere Strecke rein elektrisch gefahren wurde (ca. 90 km) als auf der Rückfahrt mit 120 km/h (ca. 70 km). Hintergrund könnte sein, dass ich bei 130 km/h öfter mal auf langsamere Fahrzeuge aufgelaufen bin, der Kuga abgebremst und deshalb den Benziner öfter mal abgestellt hat, als eben bei 120 km/h. Dies kann ich gefühlt auch so bestätigen: Auf der Rückfahrt habe ich von München bis Ulm-Ost (ca. 110 km weit) nicht ein einziges Mal den Tempomat rausnehmen oder abbremsen oder adaptiv bremsen müssen ...


    Der Kuga-PHEV ist also durchaus auch ein reisetaugliches Auto, wenn man weiß, wie man ihn bewegen kann, und wenn man nicht die Sau rauslässt. Aber das ist ja schließlich bei allen anderen Antriebskonzepten genauso. Express kostet Zuschlag.

    Mit dem Kuga euphorisch „aus dem Sommer kommend“ ist man bemüht, weiterhin so viel wie möglich rein elektrisch zu fahren. Bei Heizungsbedarf heizt der Kuga dann natürlich über den Fahrakku, im Gegensatz zum Outlander, der dazu immer den Verbrenner anwirft.

    Die Sommer-Euphorie weicht. Gebt der Winter-Depression keine Chance und lasst öfter den Verbrenner laufen.

    Ich habe mich inzwischen umgestellt und fahre mehr mit Verbrenner vom Start weg.

    Dem kann ich nur zustimmen. Deshalb fahre ich bei größeren Strecken (Landstraße / Autobahn) eigentlich nur noch im EV-später. Wenn jedoch, wie Du auch sagst, die Akku-Ladung für restliche Strecke bis zum nächsten Aufladen ausreicht, stelle ich aber um in EV-jetzt.


    Leider springt er bei den Temperaturen bei mir über Fernstart schon mit Verbrenner an, obwohl er am Kabel hängt….

    Dieses Phänomen habe ich bei meinem Kuga noch nicht erlebt. Mit programmierter Abfahrtszeit und am Ladekabel hängend erfolgt das Vorheizen immer nur elektrisch. Unabhängig von der Außentemperatur, egal ob er in der Garage oder draußen übernachtet. Das ist ja schließlich auch der Sinn der programmierten Abfahrtszeit an der Schnur...


    Ich könnte mir aber vorstellen, dass das vielleicht auch mit der eingestellten Vorheizzeit zu tun hat. Ich habe 15 min eingestellt, die Zeit reicht aus, um Akku und Innenraum vorzuheizen und den dafür verbrauchten Strom wieder nachzuschießen. Wenn die Zeit aber kürzer eingestellt ist (5 min oder 10 min stehen zur Auswahl), dann könnte ich mir vorstellen, dass die Zeit zum Vorheizen und Nachladen nur per Kabel zu kurz ist und deshalb unterstützend der Verbrenner anspringt ... ?


    Das Eingeben einer Abfahrtszeit klappt bei mir bisher immer problemlos. Morgen zum Beispiel werde ich irgendwann zwischen vier und fünf Uhr in der Frühe losfahren müssen. Weil die Uhrzeit eben noch nicht genau feststeht, werde ich die Abfahrtszeit dann eben erst vielleicht eine halbe Stunde vorher, bei der Tasse Kaffee am Küchentisch, programmieren. Das reicht völlig aus und hat bisher immer absolut reibungslos funktioniert. OK, die Eingabe dauert alles in Allem ca. 1:30 min. (incl. Handy entsperren, App aufrufen usw., habe es gerade eben noch einmal durchprobiert), aber endlos lange ist das nicht. Für eine Tasse Kaffee und einen Blick in die Tageszeitung reicht es allemal aus.


    Nur wenn ich per App einen Fernstart auslöse, ohne dass der Kuga am Kabel hängt, springt je nach niedriger Außentemperatur der Verbrenner schon mal mit an.