Meine z.B. kann keine Leihfahrzeuge (langfristig vergeben) derzeit stellen, weil Ford die fehlenden Teile nicht liefert bzw. keine Lösungen hat!
Auch das ist aber letztlich immer nur eine Leistung der Werkstatt, um den Kunden zufrieden zu stellen, und um den Kunden zu behalten.
Beispiel: Als mein Kuga m August 2020 von der Akku-Rückruf-Aktion betroffen war, hat mein Händler mir einen Leihwagen zur Verfügung gestellt zu einem Zeitpunkt, als überhaupt noch nicht klar war, ob Ford jemals die Kosten für diesen Leihwagen übernehmen wird. Der Händler tat dies auf seine eigene Kappe. Auf meine Ansange an den Händler, dass ICH nicht möchte, dass ER auf diese Geschichte Geld drauflegt, sprich dass ich auf seine Kosten einen Leihwagen fahren, sagte er nur augenzwinkernd: "Der Leihwagen wird niemanden von uns beiden auch nur einen Cent Geld kosten."
Wie er das gemacht hat? Ganz einfach: Ich bekam vom Händler einen seiner Kuga-Vorführwagen kostenlos ausgeliehen, für die Zeitdauer bis zur Lösung des Akku-Problems, egal wie lange das gedauert hätte. Irgendwann war dann klar, dass Ford nun doch die Kosten für den Leihwagen übernimmt, und mit jeder Woche und mit jedem Monat bekam der Händler Geld dafür. Der Vorführwagen wurde dann irgendwann als Halbjahres- oder Jahreswagen verkauft, der Händler hat Geld damit verdient und bekam die Mietgebühr von Ford noch obendrauf. Bei einer Verwendung nur als reinem Vorführwagen, um ihn Kunden zu zeigen, um Werbung zu machen, um zur Post oder die Senior-Chefin zum Friseur zu fahren, hätte der Händler diesen Obulus von Ford nicht bekommen, dann hätte der Vorführ-Leih-Wagen tatsächlich nur Geld gekostet, aber nicht verdient.
Fazit: Der Händler war zufrieden, hat sogar noch Geld verdient, der Kunde war zufrieden, hat sogar noch Geld gespart, denn: Diesen Kuga hatte ich über drei Monate und bin damit 3.400 km gefahren. Nur Spritkosten, sonst nix, keine Versicherung, keine Steuern, kein Reifenverschleiß, nix. Billiger ging es für mich nicht, und billiger ging es für den Händler auch nicht. Und noch etwas: Dieser mein Leih-Kuga war nicht das einzige Vorführfahrzeug des Händlers ...
Und genauso denkt mein Händler bei Wartungen und Reparatur: Was soll ich ein Auto mehrfach tagelang in die Werkstatt holen, überpüfen, BMS ist in Ordnung, überprüfen, es gibt kein Update, überprüfen, Batterie muss nicht getauscht werden, überprüfen, es ist wirklich alles in Ordnung, rein in die Werkstatt, raus aus der Werkstatt, überprüfen, überprüfen, überprüfen ... Weißt Du, was die Lohnstunde und die Werkstattstunde kostet? Warum also nicht gleich alle Updates drauf, BMS getauscht, Batterie an den speziellen Tester, nicht an den einfachen. Eine Stunde Arbeit, alles erledigt. Nicht tage- oder wochenlange sinnlose Arbeit, und der Fehler ist immer noch nicht weg. Da kann man schnell soooooo viel Geld verbraten. Und noch einmal der Satz von oben: Billiger ging es für mich nicht, und billiger ging es für den Händler auch nicht.
Klar, Das machen die Werkstätten sicherlich nicht bewusst, aber ich weiß nicht was schlimmer ist: Ist es nur Unkenntnis, Unwilligkeit, mangelnde Motivation, schlechte Ausbildung, fehlende Erfahrung, Überlastung, fehlende Ressourcen (z. B. Computersoftware)? Ist es Kalkül? Will man sich den unzufriedenen, aber letztlich zahlenden Werkstatt-Kunden erhalten? Mit meinem S-Max war ich damals viele Tage lang in einer Ford-Werkstatt wegen eines Elektrik-Problems. Man hat den Fehler einfach nicht gefunden, trotz Auslesen der OBD-Schnittstelle, Computer-Check, Steuergeräte-Tausch, Etis, usw. Da kam zufällig ein Bosch-Mitarbeiter vorbei. Der hat in denselben Computer geschaut und wusste auf einen Blick, dass ein einfaches Relais kaputt war ... Eine Stunde später lief mein S-Max wieder.
Und was die Qualität des Produktes Kuga angeht: Mein Produkt zumindest, und ich kann hier nur für meinen Kuga sprechen, ist nun seit fast einem Jahr und 20.000 km absolut einwandfrei. Auch wiederum deshalb, weil die Werkstatt mitgedacht hat. Denn wenn die im April nicht von sich aus die Updates gemacht hätte, nicht von sich aus den BMS getauscht hätte, nicht den einen oder anderen Handgriff mehr gemacht hätten, dann könnte ich heute vielleicht auch das eine oder andere Problem haben. Das Auto war schon zum damaligen Zeitpunkt grundsätzlich gut. Die Lösungen, welche Ford für die Probleme angeboten hat, waren ebenfalls grundsätzlich gut. Nur einer muss das erkennen und umsetzen: Nämlich die Werkstatt. Und niemand anderes. Dass ein neues Produkt Kinderkrankheiten hat, liegt in der Natur der Sache. Wenn seitens Ford aber die Möglichkeit zum Abstellen der Krankheiten angeboten wird, die Werkstatt sie aber nicht nutzt, dann kann das Produkt nur schlecht bleiben ... und der Kunde unzufrieden.
Noch ein Satz: Ich war mit meinem Kuga seit der Fahrzeug-Übergabe genau zweimal in der Werkstatt: Beide Male nicht länger als für zwei Tassen Kaffee und ein gutes Gespräch und viele gute Tipps. In einer anderen Werkstatt hätte ich ihn vielleicht tagelang dort lassen müssen ... völlig unnötigerweise