es ist kein Problem mit dem mitgelieferten Kabel an der normalen Steckdose zu laden - andere sagen wieder, ne sollte man auf Dauer nicht machen. Was ist denn nun richtig?
Meinen Kuga PHEV fahre ich nun etwas über ein Jahr. Er hat jetzt fast 22.000 km auf der Uhr, davon runde 12.000 km rein elektrisch. Der Kuga wurde bisher ausschließlich mit dem Ladezeziegel an einem Anschluss in meiner eigenen Garage geladen, teilweise mehrfach täglich. Eine Wallbox hat er nur beim erstmaligen Test-Laden im Januar 2021 vor der Fahrzeugübergabe beim Händler kenengelernt, eine externe Ladestation hat er bisher nie gesehen.
In meiner Garage habe ich eine Kombi-400V-16A CEE-Steckodose mit eingebauter Schuko-Steckdose. Diese Schuko-Steckdose war anfangs, wie alle anderen normalen Steckdosen auch, auf eine Belastung von 10(16) A ausgelegt. Das heißt, dass eine Dauerbelastung von 10 A möglich ist, während kurzzeitg auch mal 16A machbar sind. An dieser Schuko-Steckdose hängt der Ladeziegel für den Kuga.
Als ich den Kuga bekam, habe ich vor diese CEE-Steckdose einen Zwischenzähler eingebaut, an welchem ich auch die momentane Strombelastung und die momentane Leitungsaufnahme ablesen kann. Der Kuga hat demnach mit dem Ladeziegel zu keinem Zeitpunkt die 10A voll in Anspruch genommen, es waren im Maximum 9,7 A bei einer Leistung von maximal 2.270 W. Die Verkabelung wie auch die Anschlussstecker wurde dabei zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd warm, weder im kalten Winter noch im heißen Sommer. Jeder übliche Heizlüfter für das Bad und jeder größere Staubsauger zieht mindestens genauso viel Strom, mein Backofen in der Küche genehmigt sich mit der Grillfunktion die vollen 3,7 kW oder 16 A. Und der hängt auch nur an einer normalen Steckdose ... Dagegen ist der Kuga sparsam und sicher.
Zu meiner eigenen weiteren Beruhigung habe ich dennoch zusätzlich die 10(16)A-Schuko-Steckdose im CEE-Kombi-Gehäuse ausgetauscht und eine für volle 16A Dauerbelastung ausgelegte Dose eingebaut, nur zur persönlichen Sicherheit. Diese gibt es von Mennekes, ist kompatibel mit der Größe und den Verschraubungen der CEE-Kombi-Dose und kostet keine 10 €. Der Austausch war inclusive Feierabend-Bier innerhalb eine halben Stunde erledigt.
Der Kuga kann also durchaus dauerhaft am Ladeziegel geladen werden. Eigentlich reicht dafür die normale Hausinstallation aus. Man sollte nur darauf achten, dass diese Steckdose separat abgesichert ist und dass sowohl die Verkabelung und auch die Steckose neu sind oder zumindest technisch in einwandfreiem Zustand. Dann spricht nichts gegen die ausschließliche Verwendung des Ladeziegels.
Anfangs habe ich mich mit dem Gedanken getragen, eine Wallbox zu installieren; ich hatte sogar die Förderzusage von der KfW schon bekommen. Aber nach den guten Erfahrungen mit dem Ladeziegel habe ich mich gegen eine Wallbox entschieden.