Beiträge von Nicafe

    Das wird wohl nicht funktionieren, denn um die Zündung überhaupt einzuschalten zu können, brauchst du Saft aus der 12V-Batterie. Und wenn die keinen Saft hat, dann gibts keine Zündung.


    Ich frage mich eher etwas anderes:

    Aus dem Video geht hervor: Wenn ich das Ladekabel für die Hochvolt-Batterie anschließe, dann wird auch die 12V-Batterie geladen. Soweit klar.

    Also kann ich doch auch mein Ladekabel anstelle separatem Lagegerät zum Aufladen 12 V-Batterie verwenden. Oder sehe ich das falsch?


    Das geht natürlich nur, wenn ich laden darf (Rückrufe) und geht vielleicht auch nur dann, wenn der Hochvolt-Akku nicht voll ist, das heißt überhaupt geladen werden kann?


    Ach, wäre nur der Tag schon da, an dem ich das alles ausprobieren könnte ... KUGA, WO BIST DU ???

    Und alles in allem: Wir müssen uns in Geduld üben und abwarten, wann die Lösung verfügbar ist.

    Genau so sehe ich das auch. Natürlich ist es eine bescheidene Situation, wenn jemand aufgrund einer solchen Sache kein Auto zur Verfügung hat. Natürlich ist es für jeden unschön, mit irgendwelchen Aussagen abgespeist zu werden. Natürlich kann man über die Informationspolitik von Ford schimpfen. Und natürlich ist man dankbar, wenn man einen FFH zur Seite hat, beim dem das Wort "freundlich" noch gelebt wird und er uns vielleicht einen Ersatzwagen zur Verfügung stellen kann. Aber den dürfen wir nicht ständig bombardieren; da hat der auch keinen Bock drauf, weil er selbst nichts weiß, auch genervt ist und genauo wie wir unter der Situation leidet.


    Aber: Mir persönlich ist es lieber, dass Ford alle geistige Ernergie und Zeit daran setzt, das Problem zu lösen, als Zeit zu verschwenden für das Schreiben von Briefen und Mails an Kunden und Händler und Werkstätten über einen Stand der Dinge, von dem es im täglichen Fortschritt vielleicht doch nix zu erzählen gibt.


    Ich selbst bin auch produzierender Industriebetrieb, nicht in der Autombilbranche, aber sehe die ganze Geschichte deshalb auch aus der Sicht des Herstellerbetriebs Ford: Da ist ein Produkt aus dem Ruder gelaufen, da gibt es Sicherheitsrisiken für Leib und Leben, da stehen Liefertermine und Produktionsablaufplanungen auf dem Spiel. Das steht sehr viel Geld auf dem Spiel, da steht aber vor allem ein Name, ein Renommee, Vertrauen auf dem Spiel. Vertrauen in das Produkt, Vertrauen in die Technik, Vertrauen in das Fabrikat, Vertrauen von Seiten der Endkunden und auch von Seiten der Händler.


    Es gibt für ein Unternehmen gleich welcher Größenordnung nichts schlimmeres, als das alles zu verlieren und in mühevoller Arbeit wieder herstellen zu müssen. Deshalb könnt ihr euch sicher sein: In den Entwicklungsabteilungen in Köln und bei den Zulieferern rauchen seit Wochen 24/7 die Köpfe, wie diese Probleme zu lösen sind. Ich kenne das nur zu gut und mache es bei solchen Ereignissen in meiner Firma nicht anders.


    Und deshalb weiß ich auch: Es ist völlig egal, welche Informationspolitik du als Hersteller betreibst, es ist aus Sicht des Kunden immer falsch. Erzählst du nichts, ist es falsch ("man hört ja nix") , machst du Beruhigunstaktik, ist es falsch ("wachsweich gespült usw.") , erzählst du, was sich seit gestern getan hat, dann ist es falsch, weil vielleicht keine neuen Erkenntnisse da sind ("was habt ihr denn eigentlich bisher gemacht"), erzählst du zu viel, nervt es ("schon wieder eine Mail und steht nix drin") und hast du dann irgendwann die Lösung, dann heißt es "warum nicht gleich so". Es gibt also immer eins aufs Dach.


    Mir persönlich ist es aber lieber, wenn die Köpfe vielleicht etwas länger rauchen und es kommt eine gute, nachhaltige und vor allem sichere Lösung für alle Beteiligten dabei heraus, als einen Schnellschuss loszulassen, der womöglich nicht zu Ende gedacht ist und wieder einen Rückruf nach sich zieht. Dann beginnt die Spirale mit Geld, Renommee, Vertrauen sich wieder von Neuem zu drehen, und es wird um so schlimmer.


    Ich bin sicher: Ford wird alle diese Probleme lösen, und wir alle werden einen tollen und vor allem sicheren Kuga bekommen. Deshalb bleibt uns derzeit nichts anderes übrig, als noch etwas Geduld mitzubringen, sei es auch noch schwierig. Aber das alles ändert erst einmal nichts an der unguten Situation und deshab werden wir uns wohl noch einige Zeit damit befassen müssen und unser Leid klagen. Aber die Lösung wird kommen!


    Aber irgendwenn werden wir sagen: "Weißt du noch, damals, der erste PHEV-Kuga, was hatte Ford damit Probleme ..."

    Wenn das bei dir und anderen bisher so oft passiert ist : hast Du nicht irgendeine Systematik erkennen können, wann dieses Phänomen auftritt, was du vorher gemacht hast, wie der Kuga abgestellt wurde, usw. ?


    Ich mache dir keinen Vorwurf, aber mich (und sicherlich alle anderen hier im Forum) interessiert das sehr: Hast du mal ausprobiert, den Kuga "anders" abzustellen, den Motor in anderer Bedienungs-Reihenfolge auszumachen, das Getriebe zuerst auf P zu stellen und dann den Motor aus oder umgekehrt, Getriebe auf N lassen, das Ladekabel nur so einmal rein-raus ohne zu laden, Lichtautomatik aus, Scheibenwischer auf null, Klimaautomatik vor dem Motor-abstellen ausschalten, Tagfahrlicht abstellen, wann geht die Innebleuchtung aus, Tankdeckel auf-zu, Alarmanlage (falls du eine hast) aktivieren oder eben nicht, Infotainment manuell ausschalten, Gebläse auf Null, die elektronische Handbremse auf oder zu, und was weiß ich nicht alles. Ich wäre ständig und immer wieder am rumprobieren, um irgendeine wiederkehrende Handlung zu erkennen oder eben auszuschließen. Ich glaube, ich würde sogar reihenweise die Sicherungen der verschiedenen Stromkreise ziehen, jeden Abend eine andere ...


    Und hast Du mal mit anderen PHEV-Fahrern, die das Problem nicht haben, Kontakt aufgenommen, um beim Abstellen des Autos einmal eine völlig identische Vorgehsweise abzustimmen und dann beobachten, was passiert bei dir und was passiert beim anderen Kuga?


    Da gehen mir so viele Dinge durch den Kopf. Vielleicht hast Du das alles ja auch schon längst gemacht, vielleicht konnte ich aber auch eine kleine Anregung geben, nix für ungut.

    Im Ausland nimmt man Deutsche eher anders war. ?

    Ich wohne grenznah zu Luxemburg, Frankreich, Belgien und den Niederlanden, und bin dort privat wie auch geschäftlich unterwegs. Und ich kann Euch sagen: Es ist manchmal garnicht so einfach und braucht lange lange Zeit, bis das "Bild" der Deutschen, welches in den letzten 150 Jahren entstanden ist, korrigiert werden kann.


    Und es wird nicht einfacher, solange gewisse Feuer immer noch und immer wieder geschürt werden, nicht nur von Seiten des rechten Gedankenguts. Wenn ich nur an die Aussagen eines Herrn Müntefering vor einigen Jahren zum Thema Steueroasen und Luxemburg denke ... Wahnsinn!

    In zwei Dingen sind Deutsche echt Weltmeister. Im meckern und im Fordern.

    Das glaube ich nicht. Allein aus der Tatsache, dass in vielen anderen Ländern höhere Kulanz-Leistungen geboten werden, schließe ich, dass die Verbraucher in diesen Ländern mehr fordern (und dann auch bekommen) als wir Deutschen. Das muss aber nicht immer auf ein Gemeckere zurückzuführen sein, sondern vielleicht auch auf einen erheblich schärferen Verbraucherschutz?


    Damit meine ich nicht nur die Kostenübernahme für die Inspektion oder den Gutschein oder die Garantieverlängerung. Wenn ich sehe, wie schnell Ford zum Beispiel in Dänemark reagiert und die Fahrzeughalter anschreibt und über Rückrufe aufklärt, dann bin ich sicher, dass dort andere, schärfere Vorschriften herrschen als in Deutschland.


    Wir müssen aber nicht nur meckern, damit wir etwas erreichen. Wir haben zum Beispiel ein so tolles Kuga-Forum, in welchem wir uns austauschen und mit unserem Informationsvorsprung mancher Werkstatt und vielleicht sogar Ford auf die Sprünge helfen können. Und wenn daraus Dinge abgeleitet werden, die uns allen weiterhelfen, dann ist mir persönlich das sehr wertvoll.

    Diese Erfahrung würde ich an Deiner Stelle nicht nur weiter beobachten, sondern sofort an den FFH weiterleiten mit dem dringenden Hinweis, dass bei den PHEV ein Problem der tiefentladenen der 12V-Batterie bekannt und Ford bereits involviert ist und auch schon intensiv Fehlersuche betreibt, du aber nun ein ähnliches Phänomen auch beim reinen Diesel festgestellt hast.


    Dann wäre die Fehlersuche komplexer und vielleicht auch zielführender als bisher angenommen. Das wäre nicht für für Ford wichtig, sondern für uns alle.

    Irgendwann, wenn das Auto soweit auslieferbereit und vielleicht schon auf dem Transportweg vom Werk zum FFH ist, bekommt der Händler die Rechnung von Ford. Und mit Eingang dieser Rechnung kann er den KFZ-Brief anfordern, damit das Auto zugelassen werden kann.


    Und nach Zugang der Rechnung von Ford an den Händler hat der FFH diese Rechnung innerhalb einer bestimmten Frist zu bezahlen. Die Zahlungskonditionen variieren je nach Größe und Umsatz des Händlers. Ob und wie sich die Zahlungsfristen bei einem verhängten Auslieferstopp anders verhalten, kann ich nicht sagen, werde ich aber bei der Auslieferung meines Kuga einmal erfragen.