Und alles in allem: Wir müssen uns in Geduld üben und abwarten, wann die Lösung verfügbar ist.
Genau so sehe ich das auch. Natürlich ist es eine bescheidene Situation, wenn jemand aufgrund einer solchen Sache kein Auto zur Verfügung hat. Natürlich ist es für jeden unschön, mit irgendwelchen Aussagen abgespeist zu werden. Natürlich kann man über die Informationspolitik von Ford schimpfen. Und natürlich ist man dankbar, wenn man einen FFH zur Seite hat, beim dem das Wort "freundlich" noch gelebt wird und er uns vielleicht einen Ersatzwagen zur Verfügung stellen kann. Aber den dürfen wir nicht ständig bombardieren; da hat der auch keinen Bock drauf, weil er selbst nichts weiß, auch genervt ist und genauo wie wir unter der Situation leidet.
Aber: Mir persönlich ist es lieber, dass Ford alle geistige Ernergie und Zeit daran setzt, das Problem zu lösen, als Zeit zu verschwenden für das Schreiben von Briefen und Mails an Kunden und Händler und Werkstätten über einen Stand der Dinge, von dem es im täglichen Fortschritt vielleicht doch nix zu erzählen gibt.
Ich selbst bin auch produzierender Industriebetrieb, nicht in der Autombilbranche, aber sehe die ganze Geschichte deshalb auch aus der Sicht des Herstellerbetriebs Ford: Da ist ein Produkt aus dem Ruder gelaufen, da gibt es Sicherheitsrisiken für Leib und Leben, da stehen Liefertermine und Produktionsablaufplanungen auf dem Spiel. Das steht sehr viel Geld auf dem Spiel, da steht aber vor allem ein Name, ein Renommee, Vertrauen auf dem Spiel. Vertrauen in das Produkt, Vertrauen in die Technik, Vertrauen in das Fabrikat, Vertrauen von Seiten der Endkunden und auch von Seiten der Händler.
Es gibt für ein Unternehmen gleich welcher Größenordnung nichts schlimmeres, als das alles zu verlieren und in mühevoller Arbeit wieder herstellen zu müssen. Deshalb könnt ihr euch sicher sein: In den Entwicklungsabteilungen in Köln und bei den Zulieferern rauchen seit Wochen 24/7 die Köpfe, wie diese Probleme zu lösen sind. Ich kenne das nur zu gut und mache es bei solchen Ereignissen in meiner Firma nicht anders.
Und deshalb weiß ich auch: Es ist völlig egal, welche Informationspolitik du als Hersteller betreibst, es ist aus Sicht des Kunden immer falsch. Erzählst du nichts, ist es falsch ("man hört ja nix") , machst du Beruhigunstaktik, ist es falsch ("wachsweich gespült usw.") , erzählst du, was sich seit gestern getan hat, dann ist es falsch, weil vielleicht keine neuen Erkenntnisse da sind ("was habt ihr denn eigentlich bisher gemacht"), erzählst du zu viel, nervt es ("schon wieder eine Mail und steht nix drin") und hast du dann irgendwann die Lösung, dann heißt es "warum nicht gleich so". Es gibt also immer eins aufs Dach.
Mir persönlich ist es aber lieber, wenn die Köpfe vielleicht etwas länger rauchen und es kommt eine gute, nachhaltige und vor allem sichere Lösung für alle Beteiligten dabei heraus, als einen Schnellschuss loszulassen, der womöglich nicht zu Ende gedacht ist und wieder einen Rückruf nach sich zieht. Dann beginnt die Spirale mit Geld, Renommee, Vertrauen sich wieder von Neuem zu drehen, und es wird um so schlimmer.
Ich bin sicher: Ford wird alle diese Probleme lösen, und wir alle werden einen tollen und vor allem sicheren Kuga bekommen. Deshalb bleibt uns derzeit nichts anderes übrig, als noch etwas Geduld mitzubringen, sei es auch noch schwierig. Aber das alles ändert erst einmal nichts an der unguten Situation und deshab werden wir uns wohl noch einige Zeit damit befassen müssen und unser Leid klagen. Aber die Lösung wird kommen!
Aber irgendwenn werden wir sagen: "Weißt du noch, damals, der erste PHEV-Kuga, was hatte Ford damit Probleme ..."