... Genaueres zum Gesamt-Energieverbrauch werde ich aber erst zum Monatsende ausrechnen und dann gerne hier veröffentlichen.
... und dann wird erst einmal abgerechnet.
Angeregt durch die einhellige Meinung in den Beiträgen #3036 bis #3038 der werten Foren-Kollegen FordLader Michael2022 und Kugi71 habe ich im Mai auch einmal meine Energie-Strategie geändert und bin vor allem lastfrei und bei geringer Last im EV-jetzt und unter Last bergauf oder auf der Autobahn im EV-später gefahren. Bislang war es meine Strategie, dass ich bei jeder Tour möglichst viel im EV-jetzt fahre und nur soviel im EV-später wie aufgrund der Reichweite notwendig. Dabei habe ich berücksichtigt, dass im EV-später der Verbrennungsmotor auf jeden Fall die Betriebstemperatur erreicht und innerorts grundsätzlich im EV-jetzt lokal emisionsfrei gefahren wurde.
Meine regelmäßigen Touren sind für diesen Test hervorragend geeignet:
Länge: 60 km bis 64 km
Autobahnanteil: 42 km bis 49 km (100km/h bis 130 km/h)
Innerorts: 5 km bis 18 km
Keine Landstraße
Höhenmeter: 600 m bis 680 m bergauf und -ab
Welch lustige und völlig sinnfreien Werte ich in der Anzeige Elektro-Effizienz ich als Nebeneffekt damit erreichen konnte, habe ich ja bereits gepostet. Wer also meint, diese Anzeige hätte irgendetwas mit realen Verbrauchswerten zu tun, der kann sich gewaltig irren, zumindest wenn er nicht ausschließlich rein elektrisch im EV-jetzt fährt.
Aber es gibt auch verlässliche, reale Ergebnisse meines Tests. Zunächst einmal die von mir im passenden Thread bereits veröffentlichen Monatswerte. Diese waren im Mai 2023 während des Tests
Benzin 4,78 l/100km plus Elektrizität 4,05 kWh/100km
und im Mai 2022 mit meiner üblichen Fahrweise und bei vergleichbarem Wetter
Benzin 1,82 l/100km, plus Elektrizität 15,70 kWh/100km.
Vergleiche ich die netto Antriebsenergie, indem ich wie immer für E10 8,5 kWh/l thermische Energie ansetze und den Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors mit 35% annehme und auf der elektrischen Seite den Wirkungsgrad einschließlich Lade- und Speicherverluste bei 80% sehe, ergibt das mit
17,46 kWh/100km im Mai 2023
und
17,97 kWh/100km im Mai 2022
keinen nennenswerte Unterschied. Das bedeutet, dass die Wirkungsgrade offensichtlich lastunabhängig sind.
Von der Kostenseite ergeben sich, bei für mich aktuell gültigen 44 Ct/kWh Elektrizität (incl. Anteil der jährlichen Grundgebür) und 1,72 Euro/l E10, ebenso vergleichbare Werte von
10,16 €/100km
und
10,04 €/100km.
Energetisch und finanziell sind beide Fahrweisen für mich also nahezu gleichwertig. Von daher war der Test zwar durchaus amüsant und vor allem sehr lehrreich, ich werde aber wieder zu meiner Fahrweise mit möglichst hohem Elektroanteil zurückkehren, um die lokalen Emissionen zu reduzieren. Das lautlose Dahingleiten finde ich zudem viel angenehmer und das Laden an der heimischen Wallbox sehr praktisch.
Sicherlich bleibt zu bedenken, dass gerade der Mai ein energetisch glücklicher Monat ist. Im Winter oder Sommer kann das alles durchaus anders aussehen.