Mir ging es bei dem Beispiel unabhängig von der Verbesserung oder Verschlechterung der Qualität im Allgemeinen um die Robustheit dieses Getriebeprinzips.
Beiträge von Kuga-Stromer
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Guten Morgen eine Frage auf welchem Modus fahrt ihn den Kuga PHEV .
Normalmodus oder rein elektrisch.
Danke im voraus
Innerorts "Eco EV jetzt", auf längeren Autobahnstrecken "Eco EV später", selten, z.B. wenn ich von hinten auf der Autobahn dazu genötigt werde
, vielleicht mal "Sport" und wenn ich länger ohne Lademöglichkeit unterwegs bin auch schon mal "Normal EV laden".
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Der Verbrenner schaltet ja erst ab, wenn eine gewisse Betriebstemperatur erreicht ist. Startet daher der Verbrenner trotz geladener HV-Batterie, läuft er im kalten Zustand weiter, auch wenn ich auf N schalte. Und dann ruckelt er nach vorne und ich kann nicht in die Waschstraße einfahren. Oder?
Doch, denn man kann ja vor dem Einfahren in die Waschstraße das Auto ganz ausschalten und dann wieder im "EV jetzt" starten, ggf. mit dem "Durchschaltetrick". Ist zwar nicht im Sinne des Warmlaufzyklus, aber man kann ja nach dem Durchlaufen der Waschstraße den Verbrenner wieder starten.
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Ein Vorteil des Planetengetriebes ist, dass große Kräfte ohne hohen Verschleiß übertragen werden. ...
... Ich kann mir nur vorstellen, dass die Probleme beim Kuga durch schlechte Abstimmung Generator — Schwingungsdämpfer entstehen oder das Material des Schwingungsdämpfer schlecht ist. ...
Das sehe ich ja genauso. Die Belastung des Getriebes ist beim Beschleunigen im Hybridbetrieb ungleich höher als durch die Impulse, welche durch das bisschen Geklackere des Schwingungsdämpfers zwischen Verbrennungsmotor und Generator/Startermotor entstehen. Schön ist das zwar nicht, aber besorgniserregend finde ich es auch nicht. Ich sehe das recht entspannt, zumal der Betriebszustand, bei dem es klackert, bei mir höchst selten vorkommt.
Zum Getriebeverschleiß: In NY City fahren einige Hybrid Escape (Kuga) als Taxi. DIe Entwicklungsabteilung hat eines davon mit einer Laufleistung von über 700.000 km zur Analyse zurückgerufen. Mal abgesehen davon, dass es noch mit der ersten HV-Batterie fuhr, hat man auch das Getriebe zerlegt und keinerlei nennenswerten Verschleiß feststellen können. Zwar lief dieses Taxi noch mit dem Vorgängergetriebe HF35, aber das HF45 ist nur eine Weiterentwicklung auf demselben Prinzip.
Quelle: https://www.sae.org/news/2022/…-hf45-hybrid-transmission
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Das würde ja bedeuten, dass ich mit laufendem Verbrenner bei leerem Akku nicht in eine Durchzugswaschstrasse fahren könnte...
Im Beitrag von hucky0611 steht ja, dass bei niedrigem Ladestand der Verbrennungsmotor automatisch abgeschaltet wird. Und dann hat der Akku ja noch 20% Reserve, wenn er als leer angezeigt wird.
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… Bin nach wie vor der Überzeugung, dass hier mehr als die Dämpferscheibe vorzeitig verschleißt.
Und was sollte das sein, das da vorzeitig verschleißt? Also mal davon abgesehen dass ein Getriebe grundsätzlich einem Verschleiß unterworfen ist und höhere Belastungen zu einem schnelleren Verschleiß führen.
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Hilfreich wäre hier eine Systemübersicht, so wie sie bei Toyota verfügbar ist. …
Fall eine Systemübersicht des Toyota Synergie Drive gemeint ist, darauf basiert auch immer noch das aktuelle HF45 des Kuga. Aber auch von Ford gibt es hierzu viele Dokumentationen im www. Hier z.B. ein Schema:
https://www.mavericktruckclub.com/forum/attachments/screenshot_20211217_104246-png.24759/
Dass im Leerlauf nachgeregelt wird, beschreibt schon der Beitrag von hucky0611 sehr gut. Aber auch in der Betriebsanleitung gibt es einen indirekten Hinweis darauf. Es gibt nämlich irgendwo einen Hinweis darauf, dass die Schaltstufe N nur bei geladenem Akku möglich ist und ansonsten automatisch auf P gewechselt wird.
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... aber warum kommt es dann zum Ruckeln des Antriebes. ...
Das Ruckeln des Antriebs wird doch bei einem leistungsverzweigenden Planetengetriebe systembedingt durch die Latenz des Regelkreises hervorgerufen. Man darf nicht vergessen, dass der Verbrennungsmotor und die beiden elektrischen Maschinen immer kraftschlüssig über das Geriebe mit den Vorderrädern (beim FHEV AWD mit allen vier Rädern) verbunden sind und durch Regelung im Gleichgewicht gehalten werden müssen. Es gibt kein Auskuppeln und keinen mechanischen Leerlauf. Folglich kommt jede Unregelmäßigkeit in der Rotation der Kurbelwelle den Verbrennungsmotors, die nicht durch Schwungscheibe, Schwingungsdämpfer und Regelung der elektrischen Maschinen kompensiert wird, letztendlich auf der Straße an. Wenn der Schwingungsdämpfer durchschlägt, dann selbstverständlich heftiger, als wenn er seine Arbeit ordentlich verrichtet.
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... wonach es eben nicht (nur) der Schwingungsdämpfer wäre. ...
Der Schwingungsdämpfer ist aber das einzige Bauteil im gesamten Antriebsstrang, dass genug Spiel hat um zu klappern. Was sonst sollte denn das Geräusch verursachen?
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So wie FrankR es geschrieben hat, sehe ich das auch.
Der Unterschied ist nur, dass beim manuellen Schaltgetriebe mit eingelegtem Gang die Motorkompression das Auto ein wenig festhält, während es beim Kuga PHEV eine kleine Sperrklinke ist, die elektromotorisch angetrieben in einen Zahnkranz des Planetengetriebehohlrads greift. Diese Sperrklinke ist aber nicht dafür gedacht, über das Getriebe ein Fahrzeug mit 2 t Masse am Hang zu halten. Dafür gibt es ja die Feststellbremse.