Beiträge von Kuga-Stromer

    ....na wie vorab schon genannt: Akku ist laut Anzeige im Display umgangssprachlich "leer" (technisch gesehen natürlich nicht ganz leer) - aber halt mit 0 km Restreichweite :)

    Wie Projekt Kuga PHEV schon völlig richtig erklärt hat, fährt der Kuga PHEV dann mit einem Teil der Reserve der Akkukapazität im Hybridbetrieb, also wie ein FHEV. Erhebliche Teile der Fahrt werden bei geringer Last so auch voll elektrisch zurückgelegt, wie man leicht im Bordcomputer sehen kann. Hinzu kommt, dass aufgrund des leistungsverzweigenden Getriebes bei laufendem Verbrennungsmotor grundsätzlich ein Teil seiner Energie über den Generator (MG1) an der Traktionsmotor (MG2) weitergegeben wird, wenn ein Laden des Akkus gerade nicht sinnvoll oder erwünscht ist. Ohne elektrische Antrieb kann dieses Auto nicht fahren.


    Aber vermutlich hast du schon das Richtige gemeint, es wird eben nur oft falsch verstanden.

    Das heißt , man kann in jedem Modus die Vmax erreichen, außer EV-jetzt.


    Es sind doch sicherlich dann beide Motoren, die anschieben? Irgendwann ist doch aber der Akku auf 0, was ist dann? Oder wie ist das technisch gelöst?

    Ob man im EV-jetzt die 200 km/h ereichen kann, weiß ich nicht. Auf jeden Fall geht es nicht rein elektrisch, da beim Beschleunigen ab ca. 135 km/h der Verbrennungsmotor auch im EV-jetzt zwingend hinzugeschaltet wird, damit genügend Leistung vorhanden ist. Ansonsten wüsste ich nicht, was gegen 200 km/h im EV-jetzt mit laufendem Verbrennungsmotor spräche.


    Der Verbrennungsmotor wird gegebenenfalls sogar bergab im Schubbetrieb bei höheren Geschwindigkeiten vom Startermotor/Generator (MG2) angetrieben (Negative Split Mode), da MG2 sonst sein maximale Drehzahl von 13.000 rpm überschreiten würde.


    Rein theoretisch reicht die Leistung des Verbrennungsmotors von 112 kW aus, um auch im Powersplit ohne Energie aus dem Akku eine Geschwindigkeit von 200 km/h zu halten Nur die Beschleunigung auf 200 km/h dürfte dann sehr zögerlich sein. Da ich meine wilden Jahre hinter mir habe, werde ich das aber nicht ausprobieren. ;)

    Soweit ich weiß, hat die Begrenzung etwas mit der Maximaldrehzahl der E-Maschine im Powersplit-Getriebe zu tun...


    Aber bei solchen Fragen ist Kuga-Stromer der richtige Experte.. :)


    Gruß Jörg

    Danke für die Blumen. ;) Und ja die Höchstgeschwindigkeit ist durch die maximale Drehzahl des Traktionsmotor/Generator (MG2) vorgegeben.


    Ich hänge mich hier mal mit meiner Frage ran. Mir kommt es so vor, als wäre der PHEV bei 200km/h elektronisch begrenzt, kann das sein? Ich habe den Wagen seit gut einer Woche und war auf dem Weg nach Niedersachsen (A31). Da wollte ich mal sehen, wie schnell der PHEV so ist. Er beschleunigt sehr gut und souverän auf Tempo 200, dann merkt man aber wie er irgendwie eingebremst wird. Vom Popometer her würde ich sagen, könnte er auch 220 oder 230 fahren. Habt ihr da mehr Infos?

    Der Kuga MK3 PHEV (vFL und FL) ist in allen Datenblättern und in der Zulassung (Feld T) mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h angegeben. Bei dieser Geschwindigkeit wird er auch abgeregelt. Die Tachoanzeige liegt dann selbstverständlich etwas darüber.


    Dein Popometer hat sich nicht getäuscht. Die Systemleistung von 165 kW des vFL würde bei steigungsloser Straße ohne Gegenwind für ca. 240 km/h ausreichen, die Systemleistung von 179 kW des FL sogar für 250 km/h.


    Bei 200 km/h hat MG2 aber nach den mir bekannten Daten (ohne Gewähr) seine maximale Drehzahl von 15.500 rpm (vFL mit HF45 Getriebe) bzw. 18.000 rpm (FL mit HF55 Getriebe) erreicht oder je nach Bereifung sogar schon leicht überschritten.

    ... Und jetzt die viel interessantere Frage, wer von den Spezis kann das anders programmieren? ;)

    Das Abregeln sollte man besser nicht versuchen umzuprogrammieren, da bei noch höheren Drehzahlen von MG2 die Fliehkräfte in den doch recht massereichen Permanentmagneten zu Materialversagen führen können.

    Das hilft aber auch nichts, wenn ein Breitband-Störsender (Jammer), wie in Profidiebe gewöhnlich mitführen, zum Einsatz kommt. Dann weiß das Auto selbst nicht mehr, wo es ist und kann sogar das niemandem mehr mitteilen.

    Ich bin neulich einen VW Leihwagen gefahren, bei dem war die Stufe 1 so, dass man die durchgehend eingeschaltet lassen konnte. Und der hat sich das auch gemerkt und beim nächsten Start wieder auf der vorher gewählten Stufe aktiviert.

    Genauso ist es in beiden Punkten bei meinem Kuga auch.


    Entweder bin ich hitzeresistenter und die Demenz meines Autos ist noch nicht soweit fortgeschritten, oder bei deinem Kuga ist etwas defekt, oder es ist die oft genannte Serienstreuung verbunden mit unterschiedlichen Softwareständen. :/

    Wenn ein PHEV im Schnitt 25.000km/a unterwgs ist (wie in dem o.a. Angebot), hat er höchstwahrscheinlich viel Langstrecke gemacht, somit dürfte der Akku weniger "gestresst" sein als meiner mit gut halb so viel Laufleistung.

    Der angebotene Kuga PHEV Bj. 2020 hat 75.000 km gelaufen, also eher 15.000 km/a. Und auch im Hybridbetrieb durchläuft der Akku durch die Leistungsverzweigung eine Menge Ladezyklen bei sogar recht hohen Ladeströmen. Aber auch das ist nicht tragisch, denn auf den HV-Akku und die anderen HV-Komponenten gibt Ford eine Garantie von 8 Jahren oder 160.000 km. Man kann aber von einer deutlich längeren Lebensdauer ausgehen. Wenn alle Rückrufe durchgeführt wurden gibt Ford durch die Maßnahme 23N06 auf den Verbrennungsmotor eine Garantie von 10 Jahren oder 240.000 km. Ich sehe daher auch kein so großes Risiko beim Kauf eines solchen Fahrzeugs, wenn auch der Rest einen einwandfreien und gepflegten Eindruck macht. Dennoch würde ich einen gebrauchten Kuga eher bei einem Fordhändler mit Gebrauchtwagengarantie kaufen.