Beiträge von Diemo

    Zumal es ja auch noch sein kann, dass das BMS des Kuga eine Temperaturkompensation hat, Sprich bei niedriger Außentemperatur eine höhere Ladeschlussspannung, da bei niedrigen Temperaturen die Energieaufnahme der Batterie schlechter ist.

    Danke für den Hinweis. In Sachen Ladespannung und Temperatur habe ich etwas sehr Interessantes gefunden, das ich so heftig nicht erwartet habe:


    Ladespannung & Temperatur


    Ladespannung-Temperatur.jpg


    Das relativiert die 15V im Kuga natürlich schon wieder und es stellt sich die Frage, bei welchen Temperaturen diese Spannung gemessen wurde.

    Ich habe es hier beschrieben, um darzulegen, dass die Batterie mit anfänglich 15,1 V Ladespannung keinesfalls überladen wird, wie hier vermutet, und die Spannung dann zudem auch herunter geregelt wird.


    Ich würde einfach nur gern herausfinden, was im Kuga bei der Akkuladung falsch läuft.


    Was wir sicher wissen:

    1. Es handelt sich um eine EFB-Batterie mit Ca/Ca-Technologie

    2. diese Batterien sollten mit einem Strom/Spannungs-Zyklus geladen werden, also zuerst mit 10% der Maximalkapazität (bei 70Ah also max. 7A Ladestrom) bis eine Spannung von 12,6V (bei 25"C) erreicht ist, dann wird an die Batterie eine konstante Spannung von 14,7V (bei 25°C) angelegt und der Strom nimmt mit zunehmender Ladung der Batterie bis auf ein Minimum an "Ladehaltungsstrom" ab.

    3. Offensichtlich werden viele EFB-Batterien im Kuga keine 3 Monate alt



    Wie verliert eine EFB-Batterie an Leistung/Kapazität:

    1. Sulfatierung (Seite 21 im verlinkten Dokument)

    Bleisulfatkristall esetzen sich an den Elektroden ab und verringer so dei nutzbare Oberfläche = Verlust an Kapazität.

    Diese Sulfatierung kann durch Tiefenentladung, Laden mit zu hohem Strom, sehr starker Belastung (z.B Anlasser) und Säureschichtung begünstig werden.


    2. Säureschichtung:

    Durch starke zyklische Belastung und/oder das Laden mit zu geringer Spannung bilden sich Schichten mit unterschidlicher Säurekonzentration in der Batterie. Höher konzentrierte Säure setzt sich unten ab, weniger konzentrierte Säure ist dann oben in der Batterie zu finden. Die höher konzentrierte Säure begünstig die Sulfatierung und somit einen Kapazitätsverlust.


    Wichtig ist hier zu verstehen, dass sich beide Effekte gegenseitig begünstigen und relativ schnell hochschaukeln, bis die Batterie vollig unbrauchbar wird. Ich gehe nicht davon aus, dass im BMS eines KFZ automatisch eine Rekonditionierung der Batterie erfolgt. Es kann also auch bei korrekter Ladekurve und vorgeschädigter Batterie dazu kommen, dass diese schnell an Kapazität nachlässt.


    Was kann man dagegen tun:

    1. Tiefenentladung vermeiden (das BMS ist hier gefragt!)

    2. Mit der richtigen Ladekurve laden (Job des BMS, aber auch das beste BMS wird hier schwächeln, wenn nur Kurzstrecke gefahren wird)

    3. Mit einem geeigneten Ladegerät (mit Rekonditionierungs-Funktion) den ungewollten Effekten entgegenwirken.

    Die Sulfatkristalle lassen sich bei entladener Batterie durch gepulste Ladestöße mit hoher Spannung/hohem Strom wieder lösen/entfernen (je nach Batterietechnologie mehr oder weniger, EFB-Batterien haben hier sehr gute Voraussetzungen, dass dieser Prozess wirkt).

    Die Säureschichtung kann man durch Anlegen einer zu hohen Ladespannung beheben, weil es dadurch zur Bläschenbildung in der Säure kommt und diese sich dadurch wieder gleichmäßig mischt.


    CTEK hat dazu eine sehr aufschlussreiche Grafik:


    Ladekurve.jpg



    Ich habe seit dem zweiten Werkstatt-Aufenthalt die zweite Batterie und es geht schon nach einer Woche wieder genau so mit der Spannung in den Keller wie zuvor mit der „alten“ Batterie. Sie ist aktuell nur noch zu Max. 50% geladen - eingebaut und vor Übergabe noch zu 100% aufgeladen, vor knapp 1 Woche.

    Ebenso traf es bereits mehrere Kollegen mit der schon zweiten Batterie. Ein Kollege berichtete von der schon dritten Batterie


    Naja, das lässt vermuten, dass in den Kugas was mit dem BMS nicht stimmt und solange das nicht behoben ist, wird den Betroffenen wohl nur das 14-tägige Rekonditionieren ihrer EFB-Batterien mit einem externen Ladegerät bleiben.



    Ich wollte meinem Elch vor Jahren mal was Gutes gönnen und habe die originale -nach 8 Jahren schwächelnde- Blei-Säure-Batterie durch eine AGM ersetzt. Da die Ladespannung nicht ausreichend hoch war, hatte ich den gleichen Effekt, wie Ihr mit den EFB-Batterien ...nach ca. 2 Monaten war die nutzbare Kapazität so weit im Keller, dass die Batterie nicht mehr zu gebrauchen war. Nach dem ich heute lernen durfte, dass Blei-Akkus bei Temperaturen um die 10°C durchaus mit 15-15,3V geladen werden dürfen ohne zu gasen, finde ich den Ansatz, dass die EFB's im Kuga eventuell nicht ausreichend geladen werden garnicht mehr so abwegig.


    Vielleicht liegt es ja auch an der Energiespar-Philosophie von Ford, dass die die 12V-Batterie einfach nicht mit 100% laden wollen, was eine EFB-Battrie eben übel nimmt?


    Ich kann's kaum abwarten, die Ladekurve des Kuga zu ermitteln. 8)

    Kennt jemand eventuell den Widerstandswert vom Shunt an der EFB-Batterie?



    LG

    Diemo

    nach 2 h war ich doch von der angezeigten 12,9 V ohne Ladung überrascht, heute morgen nach 2 Tagen waren es noch 12,8 V bei 2°C

    Na das bestätigt doch die beschädigte Batterie.

    Das Ganze macht in meinen Augen auch Sinn, denn durch Deine anfänglichen Probleme mit dem TCU-Modul wurde Deine Batterie ja offensichtlich mehrfach tief-entladen, was kein Bleisäure-Akku mag.


    Den >15V Ladespannung traue ich allergdings nach wie vor nicht über den Weg ...bin mal gespannt, was ich in meinem Kuga da messen werde? :/


    LG

    Diemo

    Was ist denn jetzt besser, alt oder neu?

    Alt ist theoretisch besser, aber teuer und vor Allem schwerer ...es muss ja Gewicht gespart werden, um die neue Reichweite zu erreichen. ;)


    Ich denke, auf normalem Untergrund bei normaler Fahrweise dürfte man dieses Downgrade kaum bemerken.


    LG

    Diemo

    zunächst 15,1, 15,0, dann abfallend auf 14,8 und 14,6 V

    So verhält sich ein Ladegerät (oder BMS) wenn die Batterie voll ist, bzw. durch einen Defekt/Verschleiß nur einen geringen Ladestrom zulässt.


    Die bei mir angezeigten Werte von 11,7-11,8 V Ruhespannung entsprechen einem Ladestand von 0-25%

    ..und da macht das BMS, was es soll: es schaltet verzichtbare Verbraucher ab.


    Nach allen vorliegenden Informationen werden sie tot entladen.

    Egal, wie Du das Kind nennst, alle hier genannten Probleme/Daten (Batterie lädt nicht voll, ...verliert sehr schnell an Kapazität, ist nach wenigen Tagen im Unterspannungsbereich) sind typische Anzeichen für eine defekte Starterbatterie.


    Warum so viele Batterien im Kuga dieses Verhalten zeigen, kann viele Ursachen haben:

    - "Montags-Batterien" mit Produktionsfehler oder bereits vor Auslieferung tiefentladene Batterien

    - das hier im Forum schon genannte Nicht-Abschalten von stromfressenden Verbrauchern (soll ja angeblich per Update behoben worden sein ...siehe Tiefschlaf), die zur Tiefentladung der Batterie -und damit zur Zerstörung- nach wenigen Tagen Nichtnutzung führen ...da müsste mal Jemand den Stromverbauch der Starterbatterie messen.

    - das Laden der Batterie mit der falschen Ladekurve, was auch zur Zerstörung der Batterie binnen weniger Monate führt.



    Wie kommt man weiter? Entweder messen oder tauschen.

    Hat denn schon mal Jemand von dne Betroffenen einfach eine neue Batterie eingebaut?



    LG

    Diemo

    er hält es für möglich, dass der Batteriemanager vom Kuga falsch eingestellt ist

    Sehe ich auch so, denn 15 / 15,1V Ladespannung passt zu keiner gängigen Batterietechnologie so richtig.

    Auch finde ich interressant, dass der Kuga MK3 bei den großen Batterieherstellern nicht gelistet ist, wenn man nach einer Ersatzbatterie sucht.

    Ich habe bei Varta & Banner gesucht und beide Herstelller haben kein passendes Produkt gefunden?! Vermutlich wissen die ganz genau, was Ford da anstellt/falsch macht. :/


    LG

    Diemo

    Servus,

    mein Kuga ist zwar noch nicht gebaut, aber dass ich darin wieder eine Dashcam haben möchte, stand von Anfang an fest.

    Die originale Cam von Ford hat mich anfangs auch angelacht, aber dass das gute Stück nicht abnehmbar ist, ist für mich leider ein absolutes Auschlusskriterium.

    Ich hatte in der Vergangenheit schon die Situation, dass man mich mit verbauter Dashcam nicht in die Schweiz einreisen lassen wollte und auch in anderen Ländern (Belgien, Luxemburg, Portugal, Österreich) kann eine Dashcam sehr teuer werden.

    Andere EU-Staaten (Polen, Schweden) verlangen, dass eine Dashcam leicht entfernbar sein muss.

    (Quelle: ADAC Dashcams)

    Aktuell benutze ich eine Garmin "Mini". Die verschwindet hinter so ziemlich jedem Rückspiegel und lässt sich bei Bedarf ohne großen Aufwand abnehmen. Die Mini werde ich auch im Kuga wieder verbauen. :thumbup:


    LG

    Diemo

    mein mHEV lädt die Batterie immer mit 15 V was rein geht

    Servus,

    eine "Montagsbatterie", die fehlerhaft ist, ist natürlich denkbar, aber ich halte die 15,1V Ladespannung für zu hoch. Insbesondere, wenn sie konstant so an die Batterie abgegeben wird.

    EFB-Batterien sind nasse Bleiakkus, die bei einer dauerhaften Ladespannung von mehr als 14,4V langsam Flüssigkeit verlieren und so sehr schnell an Kapazität nachlassen können. Sie unterscheiden sich von klassischen Bleiakkus darin, dass sie mehr Entladungszyklen vertragen und auf Tiefenentladung weniger empfindlich reagieren ...sind halt für Fahrzeuge mit Start-Stop-System enwickelt worden.

    Man kann/darf EFB-Batterien zwar mit bis zu 15,3V "überladen" , dann aber unter Berücksichtigung der Temperatur im Inneren der Batterie, damit es eben nicht so viel Wasser in Form von Dampf verloren geht.

    Eventuell ist Dein BMS ja fehlerhaft, oder Ford hat schlicht und ergreifend die falsche Batterie-Technologie verbaut?

    Ich würde mal eine kurze Email an Varta senden, den ganauen Batterietyp mitteilen und fragen, ob diese Batterie dauerhaft mit 15V geladen werden sollte.



    LG

    Diemo