Ich hatte ja schon mal Anfang des Jahres die Erfahrungswerte meiner Outlander-Kollegen berichtet, die sich mit denen von unserem geschätzten Projekt Kuga PHEV weitgehend decken.
Und im Vergleich mit den schon letzten Winter hier vom Kuga berichteten Werten waren diese eher enttäuschend, da kein linearer Abfall der Werte stattfindet, sondern gegenüber Outlander doch progressiv. Das bestätigt sich auch diesen Winter. Von daher überrascht es eigentlich nicht.
Einige Erklärungen sind logisch, technisch und psychologisch. Man verzeihe mir den Reim.
Meine Gedanken dazu:
Mit dem Kuga euphorisch „aus dem Sommer kommend“ ist man bemüht, weiterhin so viel wie möglich rein elektrisch zu fahren. Bei Heizungsbedarf heizt der Kuga dann natürlich über den Fahrakku, im Gegensatz zum Outlander, der dazu immer den Verbrenner anwirft.
Die Sommer-Euphorie weicht. Gebt der Winter-Depression keine Chance und lasst öfter den Verbrenner laufen.
Ich habe mich inzwischen umgestellt und fahre mehr mit Verbrenner vom Start weg. Leider springt er bei den Temperaturen bei mir über Fernstart schon mit Verbrenner an, obwohl er am Kabel hängt….
Und nicht immer fährt man zur programmierten Abfahrtszeit los. Die Abfahrtszeit zu ändern endet bei mir ohnehin in Dauer-Gekreisel der App. Also, bei planbarer Abfahrt nach Abfahrtszeit mit Strom vorgeheizt,, bei spontaner Abfahrt ins kalte Auto, Verbrenner an und los. Ist der Innenraum aufgeheizt, Stop und Start, weiter mit EV jetzt. Das ist aus meiner Sicht so (leider) energieeffizienter; wenn - ja wenn -, man den Akku ohnehin leer fährt.
Das zum Thema Heizung im Vergleich Kuga-Outlander.
Eine weitere Erklärung:
Die Unterboden-Konstruktion. Immer wieder…
Aus meiner Sicht völlig logisch, dass der Fahrakku des Kuga auch kälteempfindlicher ist als beim Outlander. Er ist der gesamten Länge nach zweigeteilt, weil man, wie beim Chassis für die reinen Verbrenner, der unveränderten/günstigeren Produktion wegen, alles unverändert ließ. Der Auspuff wurde nicht außen herum gelegt wie beim Outlander.
Man hat wärmetechnisch aus einem Einfamilienhaus mit kubischem Baukörper zwei Doppelhaushälften gemacht, die man dann auseinander gestellt hat. Das „Heizungsrohr“ in der Mitte kann man zum thermischen Vorteil nicht nutzen, sonst wird im Sommer eine Sauna aus dem Schlafzimmer…
Mehr Außenfläche benötigt mehr Heizungs-/Kühlwasser-Leitungen, verlängerte Leitungswege, und natürlich mehr Energie zum Aufheizen des Fahrakkus.
Und dazu der gut eingepackte/verkleidete Fahrakku beim Outlander. Beim Kuga läßt sich das dünne Blech mit dem Daumen drücken. Der Outlander hat eine massive Verkleidung und bietet auch so weniger mechanische Angriffsfläche mit weniger thermischen Verlusten.