Wenn ich das hier so lese, muss man schon warnen dürfen. Das lesen vielleicht auch technisch weniger versierte Kollegen und schreiten zur Tat…
Ich bin ja auch ein Freund von Selbsthilfe und kremple gerne mal die Ärmel hoch. Trotz viermaligem Totalausfall keinen ADAC und keine Ford-Assistance gebraucht.
Erst beim vierten Mal Schnauze voll gehabt und Händler kommen lassen, mit klarer Ansage: Batterie-Tausch und Problem-Lösung oder der Wagen bleibt bei Euch.
Aber mir würde nicht einfallen, Änderungen/Eingriffe am System vorzunehmen; vor allem nicht beim PHEV.
An Boot, WoMo und meinen Gelände-Fahrzeugen mache ich das.
Aber der Kuga ist ein komplett neues Fahrzeug.
Von Eigen-Basteleien außer Ladegerät und Booster für unterwegs würde ich schon wegen des Risikos für die Gewährleistung abraten. Da freut sich dann im Zweifel sicher nur Ford; ganz abgesehen von „brandgefährlichen“ Folgen für sich und andere.
Solange die grundlegenden Probleme am Fahrzeug durch
Ford/Händler nicht gelöst sind, hilft auch kein selbst bezahlter Batterie-Tausch.
AGM-Batterie:
Hält sicher länger, geht aber in diesen Fällen auch kaputt und ist dann noch teurer.
„Überladen“ der Batterie:
Das hält sich hier ja schon hartnäckig. Das Gegenteil ist der Fall. Ford fährt bei allen Fahrzeugen mit dem BMS eine Max.-80%-Ladestrategie.
Bei konventionellen Fahrzeugen kann man sich mit höheren Ladeendständen über ForScan behelfen (machen einige meiner Jagd-Kollegen bei ihren Rangern, wie hier schon mal dargelegt). Das geht beim PHEV meines Wissens nicht und ich würde es in der Garantie-Zeit auch nicht tun.
Wer beim PHEV eine 5- oder 7-Jahresgarantie abgeschlossen hat, hat das ja nicht grundlos gemacht…
Zu allem hinzu kommt, dass die verbaute Batterie für die vielen Abnehmer/Verbraucher in unserem fahrenden Computer zu klein dimensioniert ist. Weiter hat Ford wohl nicht alle Möglichkeiten an unterschiedlichem Nutzerverhalten und Ladeverhalten berücksichtigt.
Selbst wenn alle Komponenten fehlerfrei arbeiten, falls zusätzlich das Nutzungs- und Ladeverhalten „nach unten“ abweicht, gibt’s Probleme.
Meine neue Original Ford-Batterie hält nun schon den zweiten Winter. Sie musste nur zwei Monate bis zum März-2022-Update durchhalten (die erste zu lange…). Bis dahin wurden die System-Batterien an der Wallbox nicht ausreichend geladen.
Entweder fahren wir damit oder der Kuga hängt durchgängig am Strom, seitdem keine Probleme mehr, obwohl die Ruhespannung regelmäßig auf unter 12 V abfällt; eben wegen der fortbestehenden grundsätzlichen Probleme, viele Verbraucher bei kleiner Batterie, etc.).
Die Ladespannung beträgt auch bis zu 15,2 Volt, am Kabel und während den Fahrten.
Würde die Batterie überladen, wäre sie schon lange wieder kaputt !
Die hohe Anzahl der erforderlichen Ladezyklen für die kleine Batterie wird die Lebensdauer sicher zusätzlich verkürzen.
Nur hierfür würde eine Batterie mit höherer Kapazität (egal ob AGM oder EFB) helfen; nicht jedoch wenn
-wegen nicht gelöster ursächlicher Probleme die Original Batterie regelmäßig schlapp macht, wegen Tiefentladung kaputt geht und/oder
-wenn das Nutzungs-/Ladeverhalten nicht passt.