Hallo Jörg,
auf die von Dir geplanten sechs bis sieben Jahre (ab neu) wird der Unterboden 100%ig noch nicht kaputt gegammelt sein. Mein Plan war eine Nutzung auf mindestens zehn Jahre und länger; auch wegen der bei uns relativ geringen Jahres-Kilometer-Leistung. Das Fahrzeug wird überwiegend von meiner Frau genutzt. Es sollte unser „Renten-Zweit-Fahrzeug“ für den kommenden Ruhestand werden, bis wir keinen Zweitwagen mehr brauchen.
Ich bin nun, nach den bisherigen Erfahrungen, aktuell bei Abgabe vor oder mit Ablauf der 7-Jahres-Garantie gelandet, in etwa also eine Nutzungsdauer wie bei Dir.
Bis dahin passiert weder mit dem Unterboden noch mit den Hohlräumen allzu Bedenkliches; egal ob reiner Verbrenner, FHEV oder PHEV.
Anders sieht es dann aber - auch bei diesem Fahrzeugalter von etwa sieben Jahren - doch bei der Frage des erzielbaren Fahrzeugwertes aus, auch nach dem optischen Erscheinungsbild. Da würde sich ein sinnvoller Unterbodenschutz schon besser machen als die, den interessierten Käufer sicher erwartende, rote Pest. Die wird mit absoluter Sicherheit zu sehen sein; egal ob als „Flugrost“ oder tiefer sitzend, durch den Lack gefressen.
Jeder Unterbodenschutz und jede sonstige Rostvorsorge verlängert das Leben der Karosserie. Mit verkürzter Lebensdauer darf der Nachfolge-Besitzer bei fehlender Vorsorge definitiv rechnen.
Unabhängig vom Unterboden und den Hohlräumen sind die angebauten Teile extrem rostanfällig, wie ich das bei meinen bisherigen neuen Fahrzeugen noch nicht kannte:
Der gesamte Bereich um die Radaufhängungen mit Querlenkern, Traggelenken, Spurstangen und Antriebswellen, Schraubenfedern, etc.
Das gilt bei unserem Kuga ja für alle Varianten.
Vom dünnen Lack auf dem dünnen Blech des HV-Akkus will ich hier gar nicht sprechen, weil das PHEV-typisch ist.
Der TE hat ja einen FHEV. Da würde ich definitiv sofort auch an den Unterboden rangehen; egal, was der Verkäufer sagt.
Ich hätte es, wenn es beim PHEV ordentlich und sinnvoll ginge, auch bei kürzerer Nutzung gemacht. Ich ziehe halt immer auch den Aspekt der Nachhaltigkeit mit ein. Was man zur Verlängerung der Lebensdauer tun kann, sollte man tun. Was mal altmodisch und spießig war, wird ja Gott sei Dank wieder hoch aktuell.
Aber weil wir dabei sind:
Schau Dir Deinen Akku-Rahmen aus Stahl mal genau an. Den sieht man (tief hängend) ja bereits beim Hingehen zum Fahrzeug. Der sollte (für mich jedenfalls) nicht auch noch rostbraun werden. Das würde auch auf sieben Jahre schon zum Ärgernis werden.
Da ist ab Werk ebenfalls gar nichts gemacht. Manche bekamen ja schon den dritten HV-Akku. Da verzögert sich das Problem dann etwas…
Zumindest gehören die Schweißnähte genadelt oder mit der Stahlbürste vom Rost befreit, Rostumwandler drauf, grundiert oder verzinkt, Wachs drüber. Zumindest an den Außenseiten und das Ganze mit Vorsicht, dann sollte da nichts passieren.
Aber wie gesagt, ich hab’s sicherheitshalber in der Werkstatt machen lassen. Sich nachher sagen zu lassen, dass der Kuga deshalb abfackelte, das wollte ich möglichst vermeiden.
Wie immer, wem es hilft.
Grüße