Ich kann dir irgendwie nicht so ganz folgen, was jetzt deine zentrale Aussage sein soll...?
Fest steht für mich:
1. Der PHEV wird die vom Hersteller angegebene Reichweite von „bis zu 56km“ erreichen, wenngleich auch nur unter für ein akkubetriebenes Auto unter den Hauptbedingungen Außentemperatur 20Grad und mehr, der größte Stromverbraucher (Gebläse mit Heizung/Klima bleiben weitgehend ausgeschaltet) - im Übrigen, das gilt auch für reine Stromer
2. Bei kalter Witterung bricht die elektrische Reichweite enorm zusammen, mindestens 1/3 weniger Reichweite scheint „normal“ zu sein.
3. Der phev ist nur im Kurzstreckenverkehr wirklich weitgehend emissionsneutral und bei artgerechter Haltung sinnvoll
4. Jeder, der sich mit der Anschaffung eines phev beschäftigt, sollte sich schon mit diesen Eckdaten befasst haben
5. Wer keine Lademöglichkeit hat, sollte eher über die Anschaffung eines Vollhybriden nachdenken, ist schlichtweg billiger
6. Der Kuga PHEV scheint auch im Vollhybridmodus hinsichtlich des Verbrauchs eine gute Figur abzugeben - die hier immer wieder geschilderten 5,5L/100km sind für mich für diese Fahrzeuggröße schon ein beachtenswert guter Wert. der auch kein schlechtes Gewissen aufkommen lassen muss, wenn der Fahrakku mal leer ist
7. Ein PHEV wird wohl nur eine Übergangslösung für den Individualverkehr sein, bis eine mehr oder weniger flächendeckende Ladeinfrastruktur geschaffen ist.
Alles anzeigen
Meine zentrale Aussage ist, dass im Interesse aller Seiten - der Hersteller und Kunden, des Plug-In als ein Konzept des Übergangs sowie der Chance der E-Mobilität insgesamt- realitätsnähere Verbrauchs-Angaben zum Strom-Verbrauch seitens der Hersteller angegeben werden sollten, analog den Verbrauchswerten bei Verbrennern.
Ansonsten werden breite Käuferschichten, die technisch weniger interessiert und versiert, weniger informiert sind, enttäuscht und werden beim nächsten Wagen anders wählen, u. a. zurück zum (reinen) Verbrenner, wo die Verbrauchs-Angaben doch wahrnehmbar für alle um ein Vielfaches realistischer sind.
Langfristig führt zur erfolgreichen Einleitung von Änderungen immer nur die Offenlegung auch aller Negativ-Aspekte zum Ziel; wenn sich die Menschen von vorne herein darauf einstellen können. Das gilt für alle Lebensbereiche. Wenn negative Emotionen riskiert werden (dazu gehört Enttäuschung), erfolgen Gegenreaktionen und Ablehnung.
Dann schadet das allen Beteiligten.
Wo läge das Problem, wie hier angerissen, den Strom-Verbrauch für Sommer- und Winterbetrieb oder gestaffelt nach Temperatur-Bereichen realitätsbezogener anzugeben?
Die Hintertür „bis zu“ ist für uns durchschaubar, für die breite Mehrheit aber irreführend.
Ich gehe davon aus, dass sich jeder hier im Forum mit dem Thema ausgiebig beschäftigt und mit ca. 1/3 Winter-Verlust gerechnet hat.
Aber hier werden bereits Reichweiten-Verluste bis zu annähernd 50% genannt. Da will ich jetzt mal keinem ankreiden, dass er einen warmen Hintern will, weil das auch die oben genannte breite Mehrheit will und erwartet.
Wobei ich sicher selbst auch zu denen gehöre, die Ehrgeiz zum Ausloten der maximalen Reichweite bei persönlicher Kälte-Schmerzgrenze entwickeln. Ich bin wegen meiner Sportarten da sehr Kälte-tolerant. Aber nochmal, die breite Mehrheit ist das nicht.
Die Angaben um die 1/3 Verlust hat jeder einkalkuliert. Bei 50% wird’s aber kritisch, finde ich persönlich.
Da darf man dann auch an die zusätzlichen Leistungsverluste bei alternden Fahr-Akkus denken.