Beiträge von FordLader

    Dennoch, um nicht missverstanden zu werden, mache ich mir zur Lebensdauer der Akkus im Kuga erst mal überhaupt keine Sorgen. Acht Jahre Garantie reichen erst mal.

    Die Betriebs-Sicherheit, wie sie hier in Zweifel gezogen wird und die letztlich vermehrt zu Einfahrverboten führt, ist bedenklich.

    Hier müssen die Hersteller zuerst reagieren, um die Negativ-Entwicklung und weitere Einfahrverbote/Park- und Ladeverbote zu stoppen.

    Hallo Dirk,

    Würde Dir in einigen Aspekten Recht geben wollen. Ein paar Dinge sind aber so schnell dahin gesagt/geschrieben, wie zugespitzte Aussagen, die Du (zum Teil zu Recht) kritisierst.

    Es ist leider so, dass in Foren überwiegend verkürzt so diskutiert wird und am Ende viel Überspitztes/Pauschaliertes zu lesen ist.


    Haftungs- und versicherungsrechtlich ist das nicht so einfach wie Du annimmst. Da sollte sich lieber niemand darauf verlassen. Der Vergleich zwischen AB-Richtgeschwindigkeit und Verbot des Einfahrens in eine Tiefgarage mit Elektro-Antrieb/Fahrakku hinkt.
    Richtgeschwindigkeit ist kein Verbot, schneller zu fahren. Bei Missachtung eines klaren Verbots droht dagegen u. U. die Versagung der Versicherungsleistung wegen grober Fahrlässigkeit. In jedem Fall würde die Versicherung in Regress gehen können, was den Ruin der persönlichen Existenz bedeuten kann; je nachdem, was jeder so individuell zu verlieren hat.

    Also leichtfertig sollte das keiner riskieren.

    Irrtum Lade-Geschwindigkeit im Zusammenhang mit Lebensdauer der Akkus:

    Ist ein Mythos, häufig wiederholt, wird dadurch aber nicht zutreffender. Gerade Tesla, auf die Du Dich beziehst, laden extrem schnell, würde also Deiner Argumentation in sich widersprechen.

    Ausschlaggebend ist dagegen viel mehr der Grad der Ausnutzung der quantitativen Ladekapazität, also „wie voll“ man den Akku lädt. Wer immer zu 100% voll lädt und den Wagen mit voller/hoher Voltleistung stehen lässt, schadet dem Akku mehr als jedes Hochgeschwindigkeits-Laden.


    Irrtum im Vergleich der Akkus von Tesla und anderen Herstellern:

    Die Akkus von Tesla/Panasonic sind mit den Akkus von Kuga & Co nicht vergleichbar. Völlig andere Bauweise, seit fast 20 Jahren fortentwickelt. Die Lebensdauer übersteigt die von Kuga & Co., wie sie zu erwarten sein wird, wohl um einiges.


    Ich verstehe ja, dass man lieber Positives liest und hört und gerne Optimismus verbreiten will. Dann aber mit zutreffenden Argumenten.

    Nichts für ungut.



    Mein Kumpel hat seinen Kuga in der Garage stehen, fährt ihn mittags vor dem Laden raus. Er arbeitet, hat Zeit und seine PV-Anlage auf dem Dach, die jetzt mittags „liefert“.
    Bei Garagen-Temperatur von 10 Grad und 0 Grad Außen-Temperatur hatte er zwischen 32 und 35 km Reichweite, jetzt bei 5 Grad AT bis maximal 40 km. Über 40 kam er laut Anzeige noch gar nicht. Fährt er zweihundert Meter, fällt die Anzeige um nochmals bis zu 5 km. Er nimmt’s mit Fassung, weil ihn der Strom nichts kostet.


    Das was hier berichtet wird, sind schlichtweg die ernüchternden Werte der neu und schnell auf den Markt drängenden Hersteller, mit sehr schnell in großer Menge produzierten Fahrakkus.

    Alles musste jetzt ganz schnell gehen, um der gestiegenen Nachfrage, gepusht durch die politischen Entscheidungen, mit Förderungen und Vergünstigungen von heute auf morgen, ohne Vorlauf, entsprechen zu können. Ein Wettlauf zwischen den Herstellern, um sich Marktanteile zu sichern, auf Kosten der Sicherheit und Qualität.


    Es bestehen große konstruktive Unterschiede zwischen den über einen Zeitraum von 20 Jahren entwickelten Fahrakkus bspw. von Tesla/Panasonic und den restlichen Herstellern.
    Alleine durch die runde Bauweise der einzelnen Lithium-Zellen in den Tesla-/Panasonic-Akkus gegenüber einfacher/billiger produzierten eckigen Lithium-Zellen der restlichen Hersteller ergeben sich einige wesentliche Vorteile.
    Durch die größeren Zwischenräume bei der aufwendigeren/teureren runden Bauweise können die Fahrakkus sowohl besser gekühlt als auch besser beheizt werden.
    Letzteres wirkt sich auf die Kältekapazitäten der Fahrakkus aus, beides zusammen, als wesentlich besserer thermischer Ausgleich insgesamt, auf deren Lebensdauer.

    Die positiven Effekte der über die gesamte Zeit fortentwickelten verbesserten Elemente, weniger Verbrauch seltener Erden, Ergänzung/Austausch durch alterungsbeständigeres Material, bessere Zell-Membranen, etc. kommen hinzu.


    Da ist viel nachzuholen und zu verbessern, hinsichtlich Betriebs-Sicherheit, Akku-Reichweiten und Lebensdauer. Die Hersteller sind gefordert, die Akkus sicherer und besser zu machen, bevor die Ernüchterung sich ausbreitet.

    Das sage ich immer nur, weil ich’s schade fände für die Ziele der E-Mobilität, wenn diese scheitern würde. Ich würde mir mehr emissionsfreies Fahren wünschen und auch die Entschleunigung im Verkehr, weil E-Mobilität auch psychologisch wirkt, mit allen positiven Effekten.


    Ich für mich persönlich nehme zumindest die geringere Akku-Reichweite hin. Das habe ich erwartet.
    Die Sicherheit ist aus meiner Sicht noch das weitaus größere Problem, mit noch mehr Aufmerksamkeit und eventuellem negativem Effekt, im Einzelfall und in der öffentlichen Wirkung.

    Derzeit haben wir keinen unmittelbaren politischen Zwang, sondern „nur“ kostspielige Förderprogramme und ehrgeizige Ziele. Darüber kann man ja politisch denken wie man will. Auch wir hätten keinen Plug-In kaufen müssen, haben aber die Förderung und sonstige Vergünstigungen „freiwillig mitgenommen“.
    Ich würde den Fortschritt der E-Mobilität befürworten, deshalb finde ich die aktuellen Entwicklungen auch so bedauerlich und bedenklich, um nicht zu sagen erschreckend.


    Nur unter bestimmten Bedingungen würde es zum politischen Zwang werden:

    Die Hersteller bauen weiter „auf Risiko“, schludrig, billig und Gewinn maximierend;

    die Verbraucher wenden sich von E-Mobilität ab;

    die Politik bleibt unverändert bei den aktuellen Vorgaben und Zielsetzungen.

    Egal, wie es weiter geht, an Letzteres glaube ich nicht, wenn die Verbraucher überwiegend nicht mehr wollen und auf die Förderung verzichten. Dann spätestens würde auch die Politik beidrehen.


    Zunächst sind aber jetzt ganz akut die Hersteller gefragt, das Blatt schnellstmöglich zu wenden. Dass es durchaus funktionieren kann, zeigen uns manche Hersteller.

    Ich bin mir auch sicher, dass die deutschen Hersteller technisch noch nachziehen werden.


    Dass unsere Politik viel zu lange mit Vorgaben und Förderung gezögert hat, rächt sich. Man hat es verschlafen, zu lange auf Verbrenner gebaut, Politik und deutsche Hersteller.
    Es war somit das Gegenteil von politischem Zwang, was zum jetzigen Problem geführt hat.

    Ich habe zur aktuellen, verbreitet falschen, Risiko-Bewertung schon oft detailliert geschrieben, auch auf die zunehmend negativen Entscheidungen von Eigentümer-Gemeinschaften hingewiesen, deshalb jetzt ganz kurz:


    Die bedauerliche, Hersteller-seitig geschaffene, Realität holt den politischen Willen ein, wenn die Hersteller so weiter machen.

    Der politische Wille hilft auch nicht, wenn die Verbraucher nicht mehr mit ziehen.

    Der beste Einstieg zum eigenen. Der fährt sich schon Klasse. Dann kann man schon mal alles üben und hat trotzdem noch eine Steigerung zum PHEV, Automatik und mehr Leistung...

    Ich bin aber auch vom Ecoboost-Motor immer wieder angetan.

    Hast Du den Wagen direkt vom Händler oder über eine Mietwagen-Firma? Wenn Letzteres, welche Konditionen?