Der Schwingungsdämpfer ist aber das einzige Bauteil im gesamten Antriebsstrang, dass genug Spiel hat um zu klappern. Was sonst sollte denn das Geräusch verursachen?
... so weit so gut aber warum kommt es dann zum Ruckeln des Antriebes. Ich glaube das Problem ist tiefgründiger.
... aber warum kommt es dann zum Ruckeln des Antriebes. ...
Das Ruckeln des Antriebs wird doch bei einem leistungsverzweigenden Planetengetriebe systembedingt durch die Latenz des Regelkreises hervorgerufen. Man darf nicht vergessen, dass der Verbrennungsmotor und die beiden elektrischen Maschinen immer kraftschlüssig über das Geriebe mit den Vorderrädern (beim FHEV AWD mit allen vier Rädern) verbunden sind und durch Regelung im Gleichgewicht gehalten werden müssen. Es gibt kein Auskuppeln und keinen mechanischen Leerlauf. Folglich kommt jede Unregelmäßigkeit in der Rotation der Kurbelwelle den Verbrennungsmotors, die nicht durch Schwungscheibe, Schwingungsdämpfer und Regelung der elektrischen Maschinen kompensiert wird, letztendlich auf der Straße an. Wenn der Schwingungsdämpfer durchschlägt, dann selbstverständlich heftiger, als wenn er seine Arbeit ordentlich verrichtet.
Das Ruckeln des Antriebs wird doch bei einem leistungsverzweigenden Planetengetriebe systembedingt durch die Latenz des Regelkreises hervorgerufen.
Hilfreich wäre hier eine Systemübersicht, so wie sie bei Toyota verfügbar ist. Wenn ein Verbrenner und ein E-Motor über ein Planetengetriebe ohne mechanische Sperre wirken, muß der Kraftschluss über die E-Maschine geregelt werden. Aber was gibt es da im Leerlauf zu regeln. Die E-Maschine wird abgeschalten, dann dreht der Verbrenner frei im Planetengetriebe. Die Frequenz des Klapperns passt auch nicht so recht zur Drehzahl des Verbrenners, welcher sauber und nahezu vibrationsfrei dreht. Trotz mehrfach gewechselter Dämpfungsscheiben gibt es noch keinen durchgreifenden Erfolg. Mein Kuga lief bis 16.000 km absolut "sauber" und plötzlich war das Klappern da und wird stärker. Bin nach wie vor der Überzeugung, dass hier mehr als die Dämpferscheibe vorzeitig verschleißt.
Hier mal ein Auszug aus dem Werkstatthandbuch:
Wird die Position N eingelegt, läuft der Motor weiter, aber der Generator/Starter wird vom SOBDMC so angesteuert, dass keine Energie erzeugt wird. Somit läuft der Motor im Freilauf. Sollte sich das Fahrzeug dennoch bewegen, wird bei einer Geschwindigkeit oberhalb von ca. 3 km/h der Motor abgestellt. In Position N wird der Ladezustand der Hochvoltbatterie ständig überwacht. Da in diesem Zustand ständig Energie aus der Hochvoltbatterie entnommen wird, fällt der Ladezustand. Ist der Ladezustand unterhalb eines definierten Werts abgefallen, wird der Motor abgeschaltet, um die Hochvoltbatterie vor einer zu hohen Entladung zu schützen. Gleichzeitig wird ein DTC abgelegt, der die Gründe für die Abschaltung des Motor wiedergibt.
Hilfreich wäre hier eine Systemübersicht, so wie sie bei Toyota verfügbar ist. …
Fall eine Systemübersicht des Toyota Synergie Drive gemeint ist, darauf basiert auch immer noch das aktuelle HF45 des Kuga. Aber auch von Ford gibt es hierzu viele Dokumentationen im www. Hier z.B. ein Schema:
https://www.mavericktruckclub.com/forum/attachments/screenshot_20211217_104246-png.24759/
Dass im Leerlauf nachgeregelt wird, beschreibt schon der Beitrag von hucky0611 sehr gut. Aber auch in der Betriebsanleitung gibt es einen indirekten Hinweis darauf. Es gibt nämlich irgendwo einen Hinweis darauf, dass die Schaltstufe N nur bei geladenem Akku möglich ist und ansonsten automatisch auf P gewechselt wird.
Es gibt nämlich irgendwo einen Hinweis darauf, dass die Schaltstufe N nur bei geladenem Akku möglich ist und ansonsten automatisch auf P gewechselt wird.
Das würde ja bedeuten, dass ich mit laufendem Verbrenner bei leerem Akku nicht in eine Durchzugswaschstrasse fahren könnte...
… Bin nach wie vor der Überzeugung, dass hier mehr als die Dämpferscheibe vorzeitig verschleißt.
Und was sollte das sein, das da vorzeitig verschleißt? Also mal davon abgesehen dass ein Getriebe grundsätzlich einem Verschleiß unterworfen ist und höhere Belastungen zu einem schnelleren Verschleiß führen.
Das würde ja bedeuten, dass ich mit laufendem Verbrenner bei leerem Akku nicht in eine Durchzugswaschstrasse fahren könnte...
Im Beitrag von hucky0611 steht ja, dass bei niedrigem Ladestand der Verbrennungsmotor automatisch abgeschaltet wird. Und dann hat der Akku ja noch 20% Reserve, wenn er als leer angezeigt wird.
Der Verbrenner schaltet ja erst ab, wenn eine gewisse Betriebstemperatur erreicht ist. Startet daher der Verbrenner trotz geladener HV-Batterie, läuft er im kalten Zustand weiter, auch wenn ich auf N schalte. Und dann ruckelt er nach vorne und ich kann nicht in die Waschstraße einfahren. Oder?
Und was sollte das sein, das da vorzeitig verschleißt? Also mal davon abgesehen dass ein Getriebe grundsätzlich einem Verschleiß unterworfen ist und höhere Belastungen zu einem schnelleren Verschleiß führen.
Ein Vorteil des Planetengetriebes ist, dass große Kräfte ohne hohen Verschleiß übertragen werden. Auch werden hier keine Zahnräder -wie im Schaltgetriebe- verschoben. Ich habe noch nie gelesen, dass bei Toyota das Planetengetriebes Probleme macht. Auch werden Planetengetriebe bei Maschinen, die hohe Kräfte übertragen genutzt.
Ich kann mir nur vorstellen, dass die Probleme beim Kuga durch schlechte Abstimmung Generator — Schwingungsdämpfer entstehen oder das Material des Schwingungsdämpfer schlecht ist.
Zu bedenken ist, dass der Kuga stärker Antriebsaggregate als die Modelle von Toyota hat. Ob Ford dies genügen berücksichtigte hat kann man in Frage stellen.
