Du scheinst Deine Fahrzeuge mehr und regelmäßiger zu fahren als wir.
Was heißt mehr fahren? Durchschnittlich weniger als 19.000 km pro Jahr im Privatwagen (eher Kurzstrecke, 80 % unter 12 km) sind nicht so wahnsinnig viel, und auch im Dienstwagen liegen wir dann bei irgendwas von 30.000 - 40.000 km (weil eher Langstrecke über 100 km je Einzelstrecke). Die Anzahl der Fahrten, die Anzahl der Fahrzeugstillstände mit angelegter Parkbremse unterscheidet sich nur unwesentlich.
Aber auch früher, mit manueller Handbremse, hatte ich keine festen (Hand-)Bremsen. Es ist vielmehr eher so, dass eine Handbremse, die ständig in Benutzung ist, weniger Probleme macht, als eine, die eher selten angezogen wird und sich deshalb mit der Zeit schneller festsetzt.
Im Opel Ascona von Baujahr 1978, den ich 1984 bekommen hatte, war einmal ein vorderer Bremssattel fest, der musste ausgetauscht werden, das war dann richtig teuer. Nach einem Tipp der Werkstatt, dass es für die Schiebehülsen und Zylinder einen preisgünstigen Reparatursatz gibt, habe ich damals bei allen meinen Opels (Privat- und Geschäftswagen) so etwa alle 100.000 km die Bremssättel der Scheibenbremsen überholen lassen, weil meist so bei 120.000 bis 150.000 km Probleme auftraten. Im Rahmen einer Inspektion, wo sowieso die Bremsbeläge gewechselt wurden, hat das nur das Material des Reparatursatzes zusätzlich gekostet, damals so etwa 20 - 50 DM je nach Fahrzeug.
Aber seit Ford und Audi habe ich das nie mehr gemacht, anfangs bewusst, um auszuprobieren, wie sich die Bremsen bei hoher Kilometerleistung verhalten. Und weil es keine Probleme gab, wurde dann nichts mehr dran gemacht. Den letzten Audi haben wir mit 340.000 km verkauft, es war auch schon einer mit 470.000 km dabei.
Und eines kann ich sagen: Aus der Erfahrung von 40 Jahren weiß ich, dass die Ford-Bremsen bisher mit Riesenvorsprung die besten waren im Vergleich mit Opel / Audi / Mercedes / VW. So wenige Probleme mit rubbelnden Bremsscheiben hatte ich bei keinem anderen Auto wie beim S-Max.