Ladestand der Hochvoltbatterie bei langer Standzeit

  • Moin zusammen,


    ich habe einen Kuga PHEV St Line X bestellt, der sich seit Anfang September beim Händler die "Reifen platt steht" ?. Da ich schon seit Jahren mit Lithium Ionen Akkus zu tun habe, interessierte mich der Ladestand der Hochvoltbatterie bei Auslieferung an den Händler. Der Hintergrund ist, dass sich diese Akkus bei ca. 50% Ladestand am "wohlsten fühlen". Insbesondere bei längerer Standzeit ist ein solcher Ladestand empfehlenswert. Und derzeit stehen die Autos ja leider länger herum. Auf Nachfrage teilte mir der Händler mit, dass mein Kuga laut Tacho Anzeige eine elektrische Reichweite von 0 km hat. Dies sei bei allen bisher angelieferten Fahrzeugen so gewesen. Ich ging bereits davon aus, dass die angezeigte elektrische Reichweite nicht mit dem tatsächlichen Ladestand der Batterie gleichzusetzen ist. Nichtsdestotrotz wollte ich die Frage gerne von Ford beantwortet haben. Nach mehreren Rückfragen bei Ford in Köln stellte sich heraus, dass die Fahrzeuge beim verlassen des Werks ca. 18 - 20 % Ladung haben, was im Tacho als 0 km angezeigt wird. Ich habe jetzt erneut angefragt, ob es nicht sinnvoll wäre die Batterie auf ca. 50% zu laden. Was derzeit natürlich eher schwierig ist bei einem Ladeverbot. Auf die Antwort warte ich noch. Gibt es von Euch ein paar Batterie Spezialisten, die hierzu eine Meinung haben? Aus dem Bekannten Kreis weiß ich, dass sämtliche reinen Elektrofahrzeuge grundsätzlich mit 50-70% Ladestand ausgeliefert werden.

    Grüße,

    Marcus

  • Das ist mir völlig klar. Allerdings gibt es zwischen optimalem Ladestand und Schutz vor Toefenentladung einen sehr großen Unterschied. Natürlich geht der Akku nicht kaputt wenn er bei 20 % zwei Monate steht. Aber 50% täten ihm normalerweise erheblich besser.


    Ein Lithium Ionen Akku hält bei ungünstiger Behandlung (jedes Mal vollständige Ladung bis fast leer) ungefähr 1000 Zyklen. Wenn er aber immer nur zwischen 80 und 30 % bewegt wird hält er teilweise bis zu 5000 Zyklen. Will damit sagen, dass man mit guter Behandlung sehr viel länger Freude am Akku hat und ich dies bei einem dermaßen teuren Akku gerne von Anfang an tun würde.

  • Das ist mir völlig klar. Allerdings gibt es zwischen optimalem Ladestand und Schutz vor Toefenentladung einen sehr großen Unterschied. Natürlich geht der Akku nicht kaputt wenn er bei 20 % zwei Monate steht. Aber 50% täten ihm normalerweise erheblich besser.


    Ein Lithium Ionen Akku hält bei ungünstiger Behandlung (jedes Mal vollständige Ladung bis fast leer) ungefähr 1000 Zyklen. Wenn er aber immer nur zwischen 80 und 30 % bewegt wird hält er teilweise bis zu 5000 Zyklen. Will damit sagen, dass man mit guter Behandlung sehr viel länger Freude am Akku hat und ich dies bei einem dermaßen teuren Akku gerne von Anfang an tun würde.

    So halte ich es auch mit meinen Accus von Handy und Laptop. Nie unter 30 % und nie über 80 % ! In all den Jahren nie Probleme gehabt. So werde ich es auch mit dem PHEV machen. Als Ruheständler habe ich da die Zeit. Wenn er mal geliefert wird. ??

  • Wenn du dann mit einer Reichweite von ca.30 km zufrieden bist.

    Wäre meiner Meinung Perlen vor die S....... Geschmissen.

    Ist ja genau unser Fahrprofil.

    Zwischen 6 und 30 KM ?

    Ausser zwei mal Urlaub Flughafen. ?

  • Ein Ladezyklus bedeutet normalerweise 100% - 0%. Im Kuga sind ja glücklicherweise 20% gar nicht für den Fahrer nutzbar. Und 100% angezeigte elektrische Reichweite entsprechen auch nicht 100% Ladestand. Dementsprechend wird der Akku im Kuga niemals auf 100% geladen bzw. auf 0% entladen. Somit wird sicherlich so oder so recht lange halten.

  • Um auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen: es geht mir nicht im Ansatz darum, den Kuga bzw. dessen elektrische Reichweite nicht in vollem Umfang zu nutzen. Man kann seine elektrische Reichweite immer voll und ganz ausschöpfen (diese bewegt sich ja zwischen vermutlich 90 und 20 %). Dies wird durch die Möglichkeit per App passend zur Abfahrtszeit zu laden noch erheblich erleichtert.


    Nur bei längerer Standzeit (z.B. Urlaub oder sonstige Gründe) werde ich ihn auf ca. 50% elektrische Reichweite laden, was vermutlich 65 - 70 % tatsächlichem Ladestand entspricht.


    Und deshalb war mein Ansinnen auch die Kuga, welche aktuell lange stehen etwas zu laden um der Batterie gutes zu tun.

  • Moin moin,


    laut technischer Daten hat der Kuga-Akku eine Kapazität von 14,4 kWh.


    Als ich noch laden durfte, konnte ich, um den Akku laut Anzeige von 0 auf 100% zu laden, maximal 12,2 kWh aus dem Netz nehmen und in den Akku quetschen.


    Wenn man davon ausgeht, dass der Wirkungsgrad beim Laden bei 90% liegt, wurden also insgesamt ca. 11 kWh in den Akku geladen.

    Somit werden nur ca. 75% der Akkukapazität tatsächlich genutzt, obwohl die Ladeanzeige 0-100% anzeigt.


    Insoweit mache ich mir da keine großen Gedanken um das Wohl des Akkus, da die tatsächliche Kapazität niemals auch nur annähernd genutzt wird...der Akku hat acht (!) Jahre Garantie und länger werde ich meinen Kuga wohl nicht fahren.


    Gruß Jörg

    Kuga III - PHEV - Titanium - Sedona-Orange-Metallic - EZ 08/2020 - go-e-Charger 11kW - PV-Anlage 7,2kWp