Von politischem Willen würde ich nicht reden,eher von politischem Zwang.
LG Ulf
Von politischem Willen würde ich nicht reden,eher von politischem Zwang.
LG Ulf
Derzeit haben wir keinen unmittelbaren politischen Zwang, sondern „nur“ kostspielige Förderprogramme und ehrgeizige Ziele. Darüber kann man ja politisch denken wie man will. Auch wir hätten keinen Plug-In kaufen müssen, haben aber die Förderung und sonstige Vergünstigungen „freiwillig mitgenommen“.
Ich würde den Fortschritt der E-Mobilität befürworten, deshalb finde ich die aktuellen Entwicklungen auch so bedauerlich und bedenklich, um nicht zu sagen erschreckend.
Nur unter bestimmten Bedingungen würde es zum politischen Zwang werden:
Die Hersteller bauen weiter „auf Risiko“, schludrig, billig und Gewinn maximierend;
die Verbraucher wenden sich von E-Mobilität ab;
die Politik bleibt unverändert bei den aktuellen Vorgaben und Zielsetzungen.
Egal, wie es weiter geht, an Letzteres glaube ich nicht, wenn die Verbraucher überwiegend nicht mehr wollen und auf die Förderung verzichten. Dann spätestens würde auch die Politik beidrehen.
Zunächst sind aber jetzt ganz akut die Hersteller gefragt, das Blatt schnellstmöglich zu wenden. Dass es durchaus funktionieren kann, zeigen uns manche Hersteller.
Ich bin mir auch sicher, dass die deutschen Hersteller technisch noch nachziehen werden.
Dass unsere Politik viel zu lange mit Vorgaben und Förderung gezögert hat, rächt sich. Man hat es verschlafen, zu lange auf Verbrenner gebaut, Politik und deutsche Hersteller.
Es war somit das Gegenteil von politischem Zwang, was zum jetzigen Problem geführt hat.
Reine Elektrofahrzeuge haben später den Nachteil, wenn der Akku bzw. die Akkuleistung nachlässt oder evtl. von 500km nur noch unter 100km bleibt pro Ladung. Und der Wagen schon älter ist und wahrscheinlich keine Garantieleistung mehr auf dem Akku liegt. Dann kann man das Fahrzeug verschrotten, weil Akkuwechsel zu teuer und Verkauf nicht mehr möglich ist. Will ja keiner mehr 7-8 k oder mehr für einen neuen Akku ausgeben. Selbst wenn ein Verbrenner schon 300.000km runter hat kann man für billig Geld den Wagen noch am laufen halten. Ein Elektrowagen nicht. Es sei den Akkus werden wesentlich günstiger. Plug-ins haben da weniger sorgen, weil ja noch der Motor benutzt werden kann.
Es wird dann wahrscheinlich nur noch auf Mietfahrzeuge hinauslaufen. Oder der Akku kann schnell getauscht und gemietet werden. Jedenfalls sind Reparaturkosten um ein vielfaches teurer als bei einem Verbrenner.
Au man, wenn ich euch manchmal so lese....*smile*
Also erstens, die KFZ-Haftpflicht-Versicherung wird IMMER bezahlen, aber sie wird im Zweifelsfall den verantwortlichen in Regress nehmen (Ist trotzdem nicht schön, ich weiß), das ist auch der Fall, wenn man auf der Autobahn schneller als Richtgeschwindigkeit fährt. Da kann sie einen auch in Regress nehmen, da man das im Prinzip auf eigenes Risiko macht (das solltet Ihr eigentlich in der Fahrschule gelernt haben, was es sich mit diesem Schild auf sich hat.. )
Dann zum Thema Kostenvergleich Elektro und Verbrenner....stimmt, der Akku ist höllisch teuer, wenn man ihn austauschen muss, allerdings haben die reinen Elektro zum einen weniger Kosten im normalen laufenden Betrieb (Öle und Co), und zum anderen, wenn man den Akku pfleglich behandelt, also langsam mit Wechselstrom anstatt Gleichstrom auflädt, dann hält der auch echt lange. Wenn man aber immer mit 250kWh den Akku prügelt, wird der halt nicht alt. Es gibt inzwischen einige Tesla, die haben mit dem ersten Akku schon weit über 350k, bzw. auch schon über 1Mio km runter...und der Akku ist immer noch nicht bei 80% degra. angekommen. Und wenn der Akku im Auto nicht mehr viel taugt, kann man ihn immer noch als Akku für die PV verwenden.
Unser Akku wird durch die Möglichkeiten die wir beim laden haben, also eeeeewig halten, macht euch da mal keinen Kopf...
Hallo Dirk,
Würde Dir in einigen Aspekten Recht geben wollen. Ein paar Dinge sind aber so schnell dahin gesagt/geschrieben, wie zugespitzte Aussagen, die Du (zum Teil zu Recht) kritisierst.
Es ist leider so, dass in Foren überwiegend verkürzt so diskutiert wird und am Ende viel Überspitztes/Pauschaliertes zu lesen ist.
Haftungs- und versicherungsrechtlich ist das nicht so einfach wie Du annimmst. Da sollte sich lieber niemand darauf verlassen. Der Vergleich zwischen AB-Richtgeschwindigkeit und Verbot des Einfahrens in eine Tiefgarage mit Elektro-Antrieb/Fahrakku hinkt.
Richtgeschwindigkeit ist kein Verbot, schneller zu fahren. Bei Missachtung eines klaren Verbots droht dagegen u. U. die Versagung der Versicherungsleistung wegen grober Fahrlässigkeit. In jedem Fall würde die Versicherung in Regress gehen können, was den Ruin der persönlichen Existenz bedeuten kann; je nachdem, was jeder so individuell zu verlieren hat.
Also leichtfertig sollte das keiner riskieren.
Irrtum Lade-Geschwindigkeit im Zusammenhang mit Lebensdauer der Akkus:
Ist ein Mythos, häufig wiederholt, wird dadurch aber nicht zutreffender. Gerade Tesla, auf die Du Dich beziehst, laden extrem schnell, würde also Deiner Argumentation in sich widersprechen.
Ausschlaggebend ist dagegen viel mehr der Grad der Ausnutzung der quantitativen Ladekapazität, also „wie voll“ man den Akku lädt. Wer immer zu 100% voll lädt und den Wagen mit voller/hoher Voltleistung stehen lässt, schadet dem Akku mehr als jedes Hochgeschwindigkeits-Laden.
Irrtum im Vergleich der Akkus von Tesla und anderen Herstellern:
Die Akkus von Tesla/Panasonic sind mit den Akkus von Kuga & Co nicht vergleichbar. Völlig andere Bauweise, seit fast 20 Jahren fortentwickelt. Die Lebensdauer übersteigt die von Kuga & Co., wie sie zu erwarten sein wird, wohl um einiges.
Ich verstehe ja, dass man lieber Positives liest und hört und gerne Optimismus verbreiten will. Dann aber mit zutreffenden Argumenten.
Nichts für ungut.
Dennoch, um nicht missverstanden zu werden, mache ich mir zur Lebensdauer der Akkus im Kuga erst mal überhaupt keine Sorgen. Acht Jahre Garantie reichen erst mal.
Die Betriebs-Sicherheit, wie sie hier in Zweifel gezogen wird und die letztlich vermehrt zu Einfahrverboten führt, ist bedenklich.
Hier müssen die Hersteller zuerst reagieren, um die Negativ-Entwicklung und weitere Einfahrverbote/Park- und Ladeverbote zu stoppen.
Dennoch, um nicht missverstanden zu werden, mache ich mir zur Lebensdauer der Akkus im Kuga erst mal überhaupt keine Sorgen. Acht Jahre Garantie reichen erst mal.
Die Betriebs-Sicherheit, wie sie hier in Zweifel gezogen wird und die letztlich vermehrt zu Einfahrverboten führt, ist bedenklich.
Hier müssen die Hersteller zuerst reagieren, um die Negativ-Entwicklung und weitere Einfahrverbote/Park- und Ladeverbote zu stoppen.
Aber es ist doch egal welche Garantie ich für das Fahrzeug/Akku habe. Es gibt bestimmt Leute die den Kuga kaufen um Ihn mindestens 10 Jahre zu fahren. Aber wenn ich irgendwann ein Problem mit dem Akku bekomme und Ford eine Garantie ablehnt oder es keine Garantie mehr gibt muss ich auf eigene Kosten etwas machen. Entweder ich stecke noch eine Menge Geld in ein älteres Auto oder ich lebe mit dem Problem. Wo wir Kugafahrer ja noch Glück haben, da wir noch ein Motor haben. Aber verkaufsfördernd für den Wiederverkauf für z.B. 4-6 Jahre Fahrzeuge ist es nicht wenn man ein Akku hat. Es sei den die Entwicklung geht dahin das wir in 10 Jahren eher 60 Prozent oder mehr Elektrofahrzeuge als Verbrenner haben. Dann müssen sich alle umstellen. Käufer, Verkäufer, Händler, Teilelieferanten, Politik, Elektrokonzerne und Infrastrukturentwicklungen. Wer weiß. Vielleicht gibt es ja in 10 Jahren kaum noch Tankstellen, weil wir alle zu Hause laden.
Ich verstehe Deine Bedenken absolut. Mein Kuga-Kauf war/ist auch auf Langzeit-Nutzung ausgelegt.
Aber ich persönlich rechne damit, dass in acht bis zehn Jahren die Fahrakkus deutlich günstiger sind, sodass sich ggf. ein Kauf zur Nachrüstung lohnen könnte.
Voraussetzungen:
1. Der Kuga bis dahin nicht anderweitig größeren Ärger gemacht hat und in technischer Hinsicht noch fit ist;
2. Die Entwicklung in der E-Mobilität nicht durch die aktuelle Entwicklung derart verscherbelt wird, dass man davon wieder abrückt, Akku-Produktion zurück gefahren oder eingestellt wird und damit die Akkus so teuer bleiben wie sie jetzt noch sind.
Von daher ist es im Interesse aller, dass die Hersteller jetzt „liefern“ hinsichtlich Verbesserung der Betriebs-Sicherheit.
Es läuft unter allen Aspekten immer genau darauf hinaus: Hersteller, die zu spät damit angefangen haben und dadurch unter Druck geraten sind, schnell auf den Markt zu kommen, worunter die Betriebs-Sicherheit leidet.
Übrigens waren genau das meine Überlegungen schon letztes Jahr und mit Kauf entscheidend pro Ford ! Man hatte dort ja, im Gegensatz zu allen anderen europäischen Marken, schon Erfahrung mit Hybrid-Technik und Plug-In. Nun gut, das Weitere kennen wir. Von daher durfte meine Enttäuschung in dieser Hinsicht umso größer sein.
Alles natürlich auch vorausgesetzt, dass der Akku so hinüber ist, dass eine Nutzung überhaupt nicht mehr möglich wäre.
Selbst mit einer Restkapazität von 60-70 % ab 9. Lebensjahr käme ich zumindest noch sehr gut ein paar Jahre zurecht. Wie Du sagst, wir haben ja noch den Verbrenner (dazu einen großvolumigen, nicht hoch gezüchteten und einen wenig störanfälligen, da ohne Turbo, etc.).
Selbst bei 50 % wären es immer noch rund 7 kw Leistung gegenüber dem Voll-Hybrid mit roundabout 1 kw.
Da fährt er sich bestimmt immer noch sehr gut.
Die Sicherheit infolge Alterung macht mir da mehr Sorgen.
Laden außerhalb Garage, nicht unmittelbar am Haus, Laden nicht über 80/90% wären meine Langzeit-Maßnahmen.