Soweit ich das bei mir bisher beobachtet habe, hat zumindest eine solche geringe Temperaturdifferenz bei "A/C an" kaum einen Einfluss auf die Reichweite, viel ausschlaggebender ist Lüftung. Wenn ich die Lüftung (und damit die Klima zwangsläufig auch) komplett abschalte, macht sich das aktuell mit um die 12 - 15 km Mehrreichweite bemerkbar, A/C an/aus macht dagegen nahezu keinen Unterschied in der elektrischen Reichweite, das ändert sich dann evtl. bei höheren Aussentemperaturen noch.
Erfahrungen mit der rein elektrischen Reichweite des PHEV und den kombinierten Verbrauchswerten kwh+Benzin
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beim Thema Öffis und Elektrobusse, deren Reichweite im Winter bei laufender Heizung locker mal halbiert wird.
Hey Max, das kannst Du doch bitteschön nicht vergleichen. Die Heizung im Omnibus zieht doch ein paar unverhältnismäßige kW mehr Strom als die im Kuga. Beim Reisebus geht man per Faustformel von einer Heiz- bzw. Kühlleistung des Klimasystems von ca. 2 kW pro Sitzplatz aus. Allein der kleine 511er Setra mit seinen nur 33 Stühlen hat mehrere Heizungen von insgesamt 75 kW Heizleistung eingebaut plus eine Standheizung von 30 kW, ohne das Kühlsystem des Motors anzuzapfen. Der Mercedes Citaro (Linienbus) hat in der Serie ohne Zusatzheizung 60 kW Innenraum-Heizleistung (Fahrerplatz und Innenraum). Und wenn der Linienbus auf seiner Schicht unterwegs ist, brummt durchweg diese Heizung im Winter volles Rohr, weil ständiges Türen-Öffnen und -Schließen für Durchzug und Kälte sorgen, und da braucht die Heizung wumms. Klar geht da Strom ohne Ende verloren. Soweit ist die Aussage für den Bus richtig.
Aber für den Kuga nicht. Berücksichtigt man, dass der Innenraum eines PKW in Relation pro Nase deutlich kleiner ist als der eines Omnibusses, und dass Webasto- oder Eberspächer-Standheizungen Heizleistungen im PKW von 2 - 3 kW haben und damit auch noch den Motorblock beheizen müssen, und dass nicht ständig die Türen geöffnet werden, da wird die reine Innenraum-Heizung des Kuga sicherlich nicht viel mehr als 1,0 kW leisten. Zumal ja auch noch der Benziner in der Hinterhand steht, wenn die E-Heizung nicht ausreicht, aber besonders viel Heizleistung benötigt wird. Das haben wir ja im Winter erlebt. Stell mal einen handelsüblichen 230V-Heizlüfter von 2 KW in den Innenraum Deines Autos. Da hast Du aber innerhalb von Minuten Sauna-Verhältnisse. Diese Leistung hat die Kuga Heizung nicht, braucht sie auch nicht.
Und selbst wenn wir von diesen 1,0 kW ausgehen, dann gingen in den 20 Minuten, die ich persönlich pro Einzelfahrt unterwegs bin, bei VOLLER Heizleistung vielleicht 350 W weg, bei einer eher anzunehmenden moderaten Heizleistung vielleicht nur 150 oder 200. Wenn der Kuga nun bei einer Reichweite von 60 km die insgesamt im Akku etwa zur Verfügung stehenden 12 kWh braucht, dann machen diese 200 W mal gerade einen Kilometer (!!!) an Minder-Reichweite aus. Und bei vier dieser meiner täglichen Fahrten, bis zum leeren Akku, sind das dann 4 km am Tag. Aber nicht 10 oder 15 oder 20. Nix für ungut, aber das geht einfach nicht. Wenn diese Kuga-Heizung so viel Leistung hätte, dass sie Strom für 10 oder 15 km Fahrstrecke abzapft, dann wäre sie hoffnungslos überdimensioniert. Und das ist beileibe nicht so, denn wie wir alle aus der Erfahrung wissen: Wenn es die E-Heizung im Winter nicht schafft, schaltet sich ja sowieso der Benziner hinzu...
Deshalb bestätigt es meine Erfahrungen: Die Innenraum-Heizung macht im Stromverbrauch bzw. in der Reichweite des PHEV nicht so viel aus, wie Du es beschreibst. Mehr dazu siehe unten...
Im Gegensatz zu meinem Post #1'002 (70.8 km elektrisch) bin ich nach der letzten Volladung mit eingeschalter Heizung (22 Grad), ACC usw. gefahren. Etwas mehr Autobahnkilometer waren auch dabei.
Bei der ganzen Diskussion muss ich doch mal eines fragen: Was bitteschön heißt denn "eingeschaltete" oder eben "nicht eingeschaltete "Heizung?
Nicht eingeschaltet heißt, dass das gesamte Klimatisierungssystem incl. Gebläse usw. am linken Temperaturreglger per Tastendruck auf "OI" komplett abgeschaltet ist und keine Anzeige (weder Temperatur noch irgendeine Kontrolleuchte) leuchtet?
Oder heißt "nicht eingeschaltet", dass irgendeine niedrige Temperatur (z. B. 18°C) eingestellt ist?
???
Wir fahren auch immer mit Heizung-Klima Automatik auf 21°C . Die elektrische
Reichweite liegt bei uns ebenfalls bei 50-60 km. Überwiegend 10-20 km Kurzstrecken! Auf der Landstrasse 80% und 20% Stadt! Wir sind voll und ganz zufrieden mit unserem Kugi!
Das kann ich absolut genauso bestätigen. Bei meinen Fahrtstrecken von ca. 11 - 12 km pro Einzelfahrt, bis zu 4 x am Tag, habe ich immer noch einen Teil Autobahn ca.7-8 km mit dabei, dort aber mit Geschwindigkeitsbeschränkung 100 km/h, deshalb sicherlich auch nicht viel anders als auf Deiner Landstraße. Und diese meine Fahrten sind allesamt plattes Land.
Sobald ich längere Strecken überland oder in der Stadt frei rollen kann, geht die Reichweiten-Anzeige über 60 und auch mal an die 70 km. Aber diese Strecken habe ich normalerweise nur sehr selten, und so bin ich mit der tatsächlichen Reichweite von um die 60 km sehr zufrieden.
Aber sobald ich aus dem Moseltal heraus Richtung Hunsrück oder Eifel fahre (Höhenunterschied ca. 300-400 m auf etwa 8-10 km Länge, Landstraße mit bergauf-Beschleunigung auf 110 km/h) oder eben auf die schnellere Autobahn, bin ich auch sehr schnell runter auf nur noch ca. +/- 45 km.
Aber bei allen diesen Fahrten spielt die Innenraum-Heizung so gut wie keine Rolle. Da ist es Jacke wie Hose ob ich 20°C einstelle oder 24°C, ob die Klimaanlage an ist oder aus. Was sich tatsächlich deutlich mehr wirkt, ist die Kombination von heizbare Heckscheibe mit den Außenspiegeln, die Frontscheibe, Fahrlicht, Scheibenwischer, und Gebläse bei beschlagenen Scheiben.
Vor allem aber haut bei den Kurzstrecken-Fahrten die Aufheizung des Akkus beim Kaltstart rein: Das ist meiner Ansicht nach der größte Stromverbraucher. Bist du längere Strecken unterwegs, muss der Akku nur einmal vortemperiert werden, und das braucht eben nur einmal Strom. Wenn Du die längere Strecke in viele kleine Einzelstrecken aufteilst und der Akku zwischendurch immer wieder auskühlt, dann kostet das Reichweite ohne Ende.
Und noch einmal: Das sind alles nur meine eigenen Erfahrungen. Und sie sind nachvollziehbar und logisch.
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Nicht eingeschaltet heißt, dass das gesamte Klimatisierungssystem incl. Gebläse usw. am linken Temperaturreglger per Tastendruck auf "OI" komplett abgeschaltet ist und keine Anzeige (weder Temperatur noch irgendeine Kontrolleuchte) leuchtet?
Ja, bei mir heisst das, komplett abgeschaltet wie du es beschrieben hast.
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… vergleichen will ich auch gar nicht einen bvg-e-Bus und den Kuga PHEV… der Kuga verliert „nur“ 1/3 seiner Kapazität…
Mir kam es darauf an, dass man eigentlich sensibilisiert sein müsste beim Thema Heizung und elektrischer Antrieb… nicht mehr und nicht weniger.
Wenn ich noch ungefragt meinen Senf zu den beiden anderen Themen dazugeben darf:Für mich zB heißt ausgeschaltet auch ausgeschaltet, also das Klimatisierungssystem OFF, denn nach meiner Feststellung rauben auch das Gebläse mit/und/oder der Klima der elektrischen Reichweite schon eine ganze Masse, wenn auch nicht so viel wie die Heizung - und wie du anmerktest, Steigungen mag ein PHEV so gar nicht?
Ich fahre sehr viel Kurzstrecke, täglich mehrfach 3km-Strecken, daneben auch um die 11km, selten über 16km im Stück. Ich konnte bei den jetzigen Außentemperaturen dabei keinen höheren Akkuverbrauch feststellen, worüber ich mich auch schon wunderte, denn das war beim outi ganz anders… da sind auch bei 3km -Strecken schon mal 6km insgesamt verschwunden.Da scheint der Kuga PHEV doch deutlich ressoursenschonender mit dem Fahrakku umzugehen… aus den Schilderungen von Usern könnte ich mir aber vorstellen, dass er dafür, aus welchen Gründen auch immer, empfindlicher auf Kälte reagiert…aber diese Diskussionen können wir ab Oktober führen?
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Sehr schöne Beschreibung, würde ich so auch unterschreiben.
Fahre gerade im EV Jetzt Modus, Heizung auf "Off", nur das Radio ist an, keine Assistenzsysteme.
Heute 25,8 Kilometer gefahren, 5 Teilstrecken. Angezeigte Restreichweite 25 Kilometer bei 47% Akku.
Bin gespannt morgen. So wie es aussieht hat die Heizung tatsächlich keine grosse Auswirkungen auf die Laufleistung meiner Akkuladung. Scheint sich wieder auf 45-50 Kilometer einzupendeln.
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Vor allem aber haut bei den Kurzstrecken-Fahrten die Aufheizung des Akkus beim Kaltstart rein: Das ist meiner Ansicht nach der größte Stromverbraucher. Bist du längere Strecken unterwegs, muss der Akku nur einmal vortemperiert werden, und das braucht eben nur einmal Strom. Wenn Du die längere Strecke in viele kleine Einzelstrecken aufteilst und der Akku zwischendurch immer wieder auskühlt, dann kostet das Reichweite ohne Ende.
Ich glaube nicht, dass das zutrifft:
beim HV-Akku und dessen Kühlkreislauf habe ich bisher maximale Temperaturen im Bereich um 20 - 23 Grad gesehen, da dürfte ein Aufheizen, wenn es denn durch ein Heizelement stattfindet, bei den geringen Temperaturdifferenzen, nicht besonders auf die Reichweite gehen.
Aber: ein Heizelement im HV-Kühlkreislauf ist in den Schaltplänen des Kuga nicht zu finden, eine Sicherung für ein solches ebenfalls nirgends erwähnt. Beim 15 Minütigen Vorheizen des Autos bei 3 Grad Außentemperatur waren die Temperaturen im Akku und im Kühlkreislauf um 1 Grad angestiegen, was ich als Messtoleranz sehe. Während der Fahrt steigen die Temperaturen beider Systeme so langsam an, das auch da nichts auf ein aktives Aufheizen des Akkus hindeutet.
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Aber: ein Heizelement im HV-Kühlkreislauf ist in den Schaltplänen des Kuga nicht zu finden, eine Sicherung für ein solches ebenfalls nirgends erwähnt. Beim 15 Minütigen Vorheizen des Autos bei 3 Grad Außentemperatur waren die Temperaturen im Akku und im Kühlkreislauf um 1 Grad angestiegen, was ich als Messtoleranz sehe. Während der Fahrt steigen die Temperaturen beider Systeme so langsam an, das auch da nichts auf ein aktives Aufheizen des Akkus hindeutet.
So wie Du das beschreibst, dürfte tatsächlich keine Beheizung des Akku-Systems erfolgen.
Was ich aber beobachtet habe: Als ich im Winter für den Kuga noch Abfahrtszeiten programmiert habe zum Vorheizen des Innenraums, mit angeschlossenem Ladekabel, war die Anzeige der Motortemperatur im Display sofort nach Einschalten der Zündung auf 60°, es war dort ein blauer Balken zu sehen. Es war also nicht nur der Innenraum beheizt, sondern auch irgendein Kühlsystem des Motors. Und auch wenn ich ohne Vorheizen gestartet bin, war schon nach sehr wenigen Minuten ebendieser blaue Balken mit Motortemperatur 60° zu sehen. Im reinen elektrischen Betrieb ohne Verbrenner blieb die Motortemperatur dann konstant bei diesem Wert.
Das ist bis heute so, wenn der Kuga draußen übernachtet bei Außentemperaturen von irgendwo um die +/- 5°C. Wenn aber tagsüber die Außentemperaturen höher sind und ich dann losfahre, ist dieser blaue Balken nicht mehr da. Ich meine festgestellt zu haben, dass irgendwo bei einer Außentemperatur zwischen 10 - 15° die Grenze ist.
Und was ich auch festgestellt habe: Ich verliere beim morgendlichen Abfahren bei etwa +/- 5°C (blauer Balken ist da) auf den ersten Kilometern deutlich mehr Reichweite als wenn ich nachmittags losfahre (blauer Balken ist nicht da). Richtig krass wird das, wenn ich samstags meine Bäckerei-Rundreise mache und auf insgesamt 800 m Fahrt dreimal den Motor (kalt, ohne Vorheizen) starte: Auf der Hinfahrt zum Bäcker ca. 400 m verliere ich 2 - 3 km, wegen leichter bergauf-Fahrt und vier Rechts-vor-Links-Kreuzungen. Sofort nach dem zweiten Motorstart beim Bäcker fehlen dann schon 10 - 12 km. Und nach dem nächsten Zwischenstopp zum Abliefern der ersten Brötchen-Bestellung fehlen meist so um die 17 km.
Da fällt mir gerade auf: Was ich noch nicht ausprobiert habe ist vor der Bäckereifahrt den Motor am Ladekabel vorzuheizen und dann den Reichweiten-Verlust zu beobachten. Werde ich tun, übermorgen ist Samstag ...
Deshalb vermute ich, dass irgendwo ein Zusammenhang besteht mit einer elektrischen Vorwärmung der Systeme. Ich meine mich erinnern zu können, dass jemand hier im Forum von einem Vorwärmen des Hochvolt-Akkus auf ca. 20° gesprochen hat ...
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Moin moin,
Nicafe : Deine Beobachtungen kann ich in vollem Umfang bestätigen!
Ich habe ja einen täglichen Arbeitsweg von 21 km und es ist ein großer Unterschied bezüglich des Reichweitenverlustes, ob die Außentemperatur 5 oder 15° C beträgt!
Wenn man den technischen Daten unseres PHEV Glauben schenken darf - was ich mal annehme - dann wird der Akku sowohl gekühlt, als auch beheizt.
Allerdings hatte ich ja die Beobachtung gemacht, dass der Ausschlag der Kühlmitteltemperaturanzeige kurz nach Start keine Auswirkungen auf die tatsächliche Kühlmitteltemperatur des Benzinmotors hat - nur auf die Funktion der Innenraumheizung (bei meiner Anzeige 1 oder 2 Balken, je nach Außentemperatur, bei mehr als 15° kein Balken).
Am Motor selbst war nach Öffnen der Motorhaube an keiner Stelle irgendeine Erwärmung zu merken - will das bei Gelegenheit nochmal mit einem IR-Thermometer nachprüfen.
Vielleicht kann das ja nochmal der ein oder andere kontrollieren, ob es bei ihm genauso ist.
Gruß Jörg
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Ja, bei mir heisst das, komplett abgeschaltet wie du es beschrieben hast.
Auf diese Weise habe ich das noch garnicht ausprobiert, werde ich aber einmal tun und die Auswirkung auf die Reichweite beobachten.
Das vollständige Abschalten des Klima-Systems käme für mich aber nur in Frage, wenn ich bei entsprechenden Außentemperaturen im Cabrio-Modus (= Fenster und Panoramadach geöffnet) unterwegs sein könnte, also bei Außentemperaturen von deutlich über 20°.
Ansonsten ziehe ich den Luxus der Beheizung und Klimatisierung des Innenraums doch sehr gerne jedem Reichweitenverlust vor ...
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Allerdings hatte ich ja die Beobachtung gemacht, dass der Ausschlag der Kühlmitteltemperaturanzeige kurz nach Start keine Auswirkungen auf die tatsächliche Kühlmitteltemperatur des Benzinmotors hat - nur auf die Funktion der Innenraumheizung (bei meiner Anzeige 1 oder 2 Balken, je nach Außentemperatur, bei mehr als 15° kein Balken).
Am Motor selbst war nach Öffnen der Motorhaube an keiner Stelle irgendeine Erwärmung zu merken - will das bei Gelegenheit nochmal mit einem IR-Thermometer nachprüfen.
Und genau dieser Sachverhalt lässt vermuten, dass zusätzlich zur Innenraum-Heizung vielleicht auch das Hochvolt-System elektrisch auf Temperatur x°C gebracht wird, ohne den eigentlichen Wasser-Kühlkreislauf des Motors anzusprechen. Auf welchen Wegen das auch immer passiert ... Offensichtlich ist dieses System gesteuert in Abhängigkeit von der Außentemperatur.
Ich bin einmal gespannt, was im Sommer mit der Reichweite passiert, wenn die Wetterwerte dann mal in Richtung 30° oder höher gehen. Das Szenario könnte vielleicht so aussehen:
Unter 15°: elektrisches Vorheizen => Reichweitenverlust
15 - 25°: kein Vorheizen, keine Kühlung => maximale Reichweite, weil der gesamte Strom nur für den Antrieb genutzt werden kann
Über 25° => elektrische Kühlung des Akkus durch die Klimaanlage erforderlich??? Reichweitenverlust ???
Wir werden es erleben.