Solange es keine Anzeige in der zugehörigen physikalischen Einheit gibt, gibt es keine objektiven 100%. Solange das nicht angezeigt wird, tut sich jeder Hersteller sehr leicht, sich auf andere, über Variablen errechnete, Messwerte hinaus zu reden. Wie immer schon geschehen und auch hier in der aktuellen Mitteilung von Ford.
Ein Akku hat einen Energiegehalt, eine Kapazität mit zugehöriger physikalischer Größe.
Das sind Ah oder kWh, nicht die fahrbaren Kilometer. Auch wenn’s uns im Endeffekt darauf ankommt. Aber bei den fahrbaren Kilometern fließen alle Variablen, Temperatur, Fahrverhalten, Heizung, etc. mit ein. Das ist dem Akku zunächst mal ziemlich egal.
Einem Akku ist es auch egal, ob man damit ein Automobil betreibt, eine Waschmaschine oder den Backofen. Die Laufzeit dafür zu errechnen, wäre dann auch variabel und unwägbar.
Der Energiegehalt/die Kapazität an verfügbarem Strom wird im zugehörigen Messwert angegeben; in unserem Fall in kWh. Das ist die Ausgangslage für 100%, nichts anderes.
Was wir damit machen, in 20 Minuten auf der AB verbraten, gar nicht extern laden, oder „artgerecht“ für einen Plug-In einsetzen, wie wir die enthaltene Akku-Energie verfahren, heizen, kühlen oder nicht, ist dann individuell und variabel.
Die Bezugsgröße von 100% sollte als reale kWh für uns als Verbraucher ersichtlich sein. Dann hätte alles Rätselraten auch ein Ende. Auch die Degradation wäre dann im Nutzungsverlauf für jeden klar ersichtlich.
Platz für diesen Wert in kWh als zusätzliche Anzeige zur, individuell errechneten, Reichweite wäre wohl im Display genug vorhanden.
Ich weiß nicht, ob es in anderen Fahrzeugen vorhanden ist, kann mir aber durchaus vorstellen, dass dies von den Herstellern nicht gerne angeboten wird. Zu leicht wäre es für uns, ohne aufwendigere Prüfverfahren Garantie-Ansprüche geltend zu machen. Und ohne gegen die schon bekannten „variablen Argumente“ argumentieren zu müssen.