Laden über normale Steckdose wirklich bedenkenlos?

  • Der Zweck der "Anmeldepflicht" für die Wallbox ist in erster Linie darin begründet, dass der Versorgungsnetzvetreiber über die potenzielle Netzbelastung informiert sein möchte, um ggf. gegen zu steuern.


    Ein Straßenzug hängt an einem 'Ortstransformator', der die 10 bis 25 kV Spannung des Versorgungsnetzes in die haushaltsüblichen 400/230V umwandelt.

    Dieser Trafo kann nur eine gewisse elektrische Leistung übertragen z.B. 250 kVA (kW).

    Besonders in alten Ortsnetzen ist diese Leistung häufig etwas knapp bemessen, da sie sich an Verbrauchsleistungen orientiert hat, die den damaligen Standards entsprachen.

    Wenn jetzt eine gewisse Anzahl an Wallboxen in diesem Straßenzug angemeldet werden, muss der VNB mittelfristig den Ortstrafo gegen einen größeren tauschen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.


    Der VNB wird da keine Kundenanlagen stilllegen, wenn eine Wallbox nicht angemeldet ist. Wenn er nicht gerade Kontrolleure rausschickt, um Wallboxen zu finden, die an Hausfassaden oder Carports hängen, merkt er ja zunächst nichts von diesen Wallboxen - das würde erst dann auffallen, wenn der Straßenzug plötzlich wegen Überlastung im Dunkeln sitzt...


    Man tut also im eigenen Interesse und dem seiner Mitmenschen Gut daran, seine Wallbox brav anzumelden.


    Gruß Jörg

    Kuga III - PHEV - Titanium - Sedona-Orange-Metallic - EZ 08/2020 - go-e-Charger 11kW - PV-Anlage 7,2kWp

  • Wenn er nicht gerade Kontrolleure rausschickt, um Wallboxen zu finden, die an Hausfassaden oder Carports hängen, merkt er ja zunächst nichts von diesen Wallboxen - das würde erst dann auffallen, wenn der Straßenzug plötzlich wegen Überlastung im Dunkeln sitzt...

    Unser Netzbetreiber will alle Zählerstände zum 31.12. gemeldet bekommen.

    Wenn sich dabei der Stromverbrauch von einem Jahr aufs andere verdoppelt, weil plötzlich auch noch ein Auto geladen wird, dann merkt er das sehr wohl - mit Name, Adresse und ab welchem Datum.


    Ansonsten vielen Dank an Kugi71 für die Darstellung der Verhältnisse im Ortsnetz.

    Wir hatten das auch mal durchgerechnet und ohne Maßnahmen wie Netzverstärkung oder Smartes Laden funktioniert die Transformation zur E-Mobilität nicht sofort und flächendeckend.


    Da hat die Regierung mit dem Stopp der E-Auto-Förderung den Stromnetzen ja etwas Zeit verschafft, aber das ist ein anderes Thema.

  • Und genau deswegen hat der Gesetzgeber den §14a EnWG geschaffen (steuerbare Verbrauchseinrichtungen), die einen Netzbetreiber unter bestimmten Voraussetzungen dazu ermächtigen, Wallboxen in der Stromleistung von sich aus zu per Fernregelung reduzieren. Dazu werden dann als Anreiz 160€ pro Jahr pro Wallbox Guthaben auf den jährlichen Verbrauch angerechnet - dann steht aber der gehörnte E-Autofahrer mit 3600Watt da und lädt genauso schnell, wie ein PHEV, nur dass der „notfalls“ über einen stinkenden Antrieb verfügt und nach einem 10 Minuten Tankstopp immer weiterfahren kann.


    §14a EnWG

    Wieder einmal an Anreiz für den Kunden der E-Mobilität, der zwei Seiten einer Medaille hat. Und die Förderung mit den 160€ wird wohl auch schon alsbald (wenn sie denn überhaupt umgesetzt wird, denn ich habe meinen Netzbetreiber diesbezüglich vor einigen Wochen angeschrieben - und ratet mal - na klar, keine Reaktion, Stellungnahme oder sonstewas erhalten!!!) wieder auslaufen, weil ja sowieso alle in D verbauten und installierten Wallboxen eine Funktion zur Fernreduzierung und -abschaltung haben müssen und somit für den Netzbetreiber gar keine Notwendigkeit besteht, Geld für eine abschaltbare Wb auf den Verbrauchertisch zu legen.

    Und wir kennen alle die Schwerfälligkeit unserer wirtschaftlichen Unternehmen, wenn es auf Investitionen ankommt, das dauert Jahre bis Jahrzehnte, bis da investiert wird - diese meine Bemerkung bezieht sich darauf, dass Netzbetreiber, die im Fall der Netzlastüberschreitung und damit verbundener ferngeschalteter Reduzierung von Ladeleistungen von Wallboxen verpflichtet ist, das Netz entsprechend der Erfordernisse anzupassen - ehe das an einem Ort passiert und der Netzbetreiber tatsächlich die Anpassung an die gestiegenen Stromlasten durch durch das Gesetz verpflichtende bauliche Erneuerungsmaßnahmen seines Netzes vornimmt , wird der E-Autofahrer wahrscheinlich an Altersschwäche verstorben sein…🤬


    Grüße

    (Sorry, dass ich ein bisschen ins OT abgleite, aber das nur mal zur Kenntnis, wenngleich es PHEV- und Wallboxbesitzer nicht betreffen wird)

    Kuga PHEV Vignale, Vollausstattung

    Bestellt: 07.08.2020

    Produktion: 18.02.2021

    Auslieferung: 09.04.2021

    Verkauft: 08.12.2022

    Verbrauch im gesamten Zeitraum: ca. 16600 km gefahren, 14,62 kwh/100km (inkl. Ladeverluste)+ 1,45 L/100km


    STOP WAR!!!

  • Hi !


    Da hab ich eine kurze Frage:


    Meine Wallbox wurde auch von einem Elektriker installiert. Der hat gesagt er übernimmt auch die Anmeldung.


    Ich habe allerdings nie vom VNB Post bekommen oder dergleichen, dass die Anmeldung erfolgt ist.


    Frage: Ist das normal (Netze BW ist Netzbetreiber) oder hat der Elektriker das schlicht vergessen / nicht gemacht ?


    Gruß


    Karl

    Kuga PHEV - Titanium - Bj. 2022 - MJ. 2022.75


    AHK Westfalia nachgerüstet / Grau / Bereifung: Goodyear Vector 4Seasons Gen-3 SUV


    Die Ladung erfolgt in der Regel zu Hause über eine Fronius Wattpilot Wallbox

  • Ich habe keine Bestätigung meines Netzbetreibers bekommen und auch im login-Bereich meines Kontos dort ist kein Hinweis auf meine Wallbox enthalten…


    Gruß

    Kuga PHEV Vignale, Vollausstattung

    Bestellt: 07.08.2020

    Produktion: 18.02.2021

    Auslieferung: 09.04.2021

    Verkauft: 08.12.2022

    Verbrauch im gesamten Zeitraum: ca. 16600 km gefahren, 14,62 kwh/100km (inkl. Ladeverluste)+ 1,45 L/100km


    STOP WAR!!!

  • Und genau deswegen hat der Gesetzgeber den §14a EnWG geschaffen (steuerbare Verbrauchseinrichtungen), die einen Netzbetreiber unter bestimmten Voraussetzungen dazu ermächtigen, Wallboxen in der Stromleistung von sich aus zu per Fernregelung reduzieren. Dazu werden dann als Anreiz 160€ pro Jahr pro Wallbox Guthaben auf den jährlichen Verbrauch angerechnet - dann steht aber der gehörnte E-Autofahrer mit 3600Watt da und lädt genauso schnell, wie ein PHEV, nur dass der „notfalls“ über einen stinkenden Antrieb verfügt und nach einem 10 Minuten Tankstopp immer weiterfahren kann.

    Diese ganze Geschichte mit der "fernsteuerbarkeit" ist aber noch ganz große Zukunftsmusik.


    Eine Vorschrift, dass installierte Wallboxen eine Möglichkeit zum Fernzugriff haben, gibt es meines Wissens (noch) nicht - die "Heidelberg Home eco" hat beispielweise diese Möglichkeit nicht und wird tzrotzdem aktuell angeboten.

    Als die 900€-Förderung für die Installation von Wallboxen eingeführt wurde, war dies mit der Bedingung verknüpft, dass es sich um eine fernsteuerbare Wallbox handeln muss und das hat natürlich dafür gesorgt, dass in erster LInie diese Wallboxen installiert wurden.


    Um einen Fernzugriff durch den VNB zu realisieren, benötigt dieser einen entsprechenden Zugang - über das hauseigene WLAN wird das nicht realisiert, da so ja die Möglichkeit der Manipulation durch den Anschlussinhaber besteht.
    Aktuell installierte Zählerverteilungen müssen ein sog. "APZ-Feld" besitzen; bei diesem ist die Installation von solchen "Fernsteuereinrichtungen" vorbereitet. Aber Zählerplätze, die älter als ca. 10 Jahre sind, haben diese Möglichkeit noch gar nicht.

    Bei den aktuell installierten Digital-Zählern mit dem sog. "Smart-Meter-Gateway" erfolgt eine Fernanbfrage des Zählers (Leistung, Zählerstand) via LTE über das Mobilfunknetz.

    Das wäre dann für die Zukunft vermutlich auch der Zugriffsweg für den Netzbetreiber.


    Aber da wird noch sehr viel Zeit vergehen und ich sehe dem auch gelassen entgegen. Der externe Zugriff auf Wallbox oder Wärmepumpe wird nur die "ultima Ratio" des VNB sein, um eine punktuelle Überlastung zu verhindern - es wird niemand im Kalten sitzen und auch das am Abend angestöpselte E-Auto wird am nächsten Morgen geladen sein (nur eben eventuelle etwas später als gedacht) ...


    Gruß Jörg

    Kuga III - PHEV - Titanium - Sedona-Orange-Metallic - EZ 08/2020 - go-e-Charger 11kW - PV-Anlage 7,2kWp

  • ja - das vermute ich auch.


    Ich hatte mal versucht von meinem VNB einen "echten" Smartmeter zu bekommen (wegen Umstellung auf Tibber Stromtarif mit Börsenstrom und stündlicher Abrechnung) ... es war nicht möglich bzw. wußte von denen keiner irgendwas - es war ein Trauerspiel.


    Gruß


    Karl

    Kuga PHEV - Titanium - Bj. 2022 - MJ. 2022.75


    AHK Westfalia nachgerüstet / Grau / Bereifung: Goodyear Vector 4Seasons Gen-3 SUV


    Die Ladung erfolgt in der Regel zu Hause über eine Fronius Wattpilot Wallbox

  • Ich hole meinen PHEV am 21.8. ab. Meine Immobile ( gebaut 1986) wurde dank meines Motorradkollegen, seines Zeichens Elektriker, komplett mit 2,5²mm Leitungen ausgestattet, in meiner Werkstatt, an die Garage angebaut, habe zu den normalen 220V-Steckdosen zwei CCE-Steckdosen über 16A-Automaten absichert, verbaut, um einige Maschinen (Holzspalter, Kreissäge) mit Kraftstrom betreiben zu können. Da brauche ich mir wohl weder mit dem 220V- Ladeziegel noch mit einem 400V-Adapter irgendwelche Sorgen machen ???

    - Kuga Duratec PHEV 09/2020

    - Ford Pass App

    - Honda Goldwing 1800 SC68

    - entspannter Pensionär

  • Ich hole meinen PHEV am 21.8. ab. Meine Immobile ( gebaut 1986) wurde dank meines Motorradkollegen, seines Zeichens Elektriker, komplett mit 2,5²mm Leitungen ausgestattet, in meiner Werkstatt, an die Garage angebaut, habe zu den normalen 220V-Steckdosen zwei CCE-Steckdosen über 16A-Automaten absichert, verbaut, um einige Maschinen (Holzspalter, Kreissäge) mit Kraftstrom betreiben zu können. Da brauche ich mir wohl weder mit dem 220V- Ladeziegel noch mit einem 400V-Adapter irgendwelche Sorgen machen ???

    Ich lade seit über drei Jahren zu 100 Prozent nur an meiner 230 Volt Industrie Steckdose in der Garage, Baujahr 1987 ! Mache von Zeit zu Zeit Temperatur Messungen mit Laser an allen Teilen. Zu keiner Zeit außergewöhnliche Erwärmung. Alles bestens. Habe es auch meiner Versicherung gemeldet. Keine Bedenken. 👌

    Kuga PHEV ST-LineX Bj. 10.2020

    AHK abnehmbar. Alle Pakete, ohne Panoramadach.

  • Bei mir funktioniert es an der 230V Steckdose mit dem Ladeziegel ohne Probleme. Zur Sicherheit habe ich bei der ersten Ladung (später gelegentlich) kontrolliert, ob der Stecker/die Steckdose warm wurde.

    Da die Anschlüsse in der Steckdose geschraubt sind, habe ich die vor der ersten Verwendung nochmal angezogen.

    Ford Kuga PHEV ST-Line

    Obsidian Schwarz Metallic

    Fahrer-Assistenz-Paket

    Technologie-Paket

    Winter-Paket

    Diebstahl-Alarmanlage

    Seitenscheiben ab 2. Sitzreihe und Heckscheibe dunkel getönt

    Ganzjahresreifen

    bestellt: 5.9.2020

    geliefert: 30.4.2021