... - Geschwindigkeiten oberhalb von 120 sollten weniger zu Lasten des Akkus gehen (eine Forderung die nicht umsetzbar ist, aber oft auch eine Argument gegen einen Stromer ist) ...
Ja, dieses Argument hört man oft und ist nicht umsetzbar.
Nicht umsetzbar ist es, da die Physik dagegen spricht.
Oft gehört ist es, weil man aus dem Vergleich mit einem Verbrenner die falschen Schlüsse zieht. Ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor hat den ungünstigsten Verbrauch innerstädtisch, da dort oft beschleunigt und gebremst werden muss. Beim Beschleunigen durchschläuft der Motor in den einzelenen Schaltstufen immer wieder höchst ineffiziente Drehzahlbereiche und beim Bremsen geht die durch das Beschleunigen gewonnene kinetische Energie als Wärme an die Umwelt verloren. Auf der Landtsraße bei relativ konstanten mittleren Geschwindigkeiten, bei denen der Luftwiderstand noch recht gering ist, verbraucht ein Verbrenner am wenigsten. Auf der Autobahn schlägt mit zunehmender Geschwindigtkeit erbarmungslos der Luftwiderstand zu.
Beim elektrischen Antrieb ist der Verbrauch fast nur geschwindigkeitsabhängig. Der Wirkungsgrad eines Elekromotors ist wesentlich höher und weniger drehzahlabhängig als beim Verbrenner. Elektrische Antriebe kommen meist ohne Schaltgetriebe aus, da sie aus dem Stand voll beschleunigen und sehr hohe Drehzahlen effizient erreichen können. Innerstädtisch ist der Verbrauch am niedrigsten, da die Geschwindigkeit dort gering ist und beim Bremsen durch Rekuperation ca. 70% der Beschleunigungsenergie zurückgewonnen wird. Auf der Landstraße ist der Verbrauch aufgrund der größeren Geschwindigkeit höher. Auf der Autobahn ist auch hier der mit der Geschwindigkeit quadratisch steigende Luftwiderstand maßgeblich für den hohen Verbrauch.
So kommt es, dass viele der Meinung sind, dass ein Elektrofahrzeug bei hohen Geschwindigkeiten sehr ineffizient ist, was aber daran liegt, dass es in der Stadt extrem sparsam arbeitet. Die relative Betrachtungsweise täuscht also.
In Wirklichkeit ist es so, dass ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor in der Stadt höchst ineffizient arbeitet und dabei einen Verbrauch an den Tag legt, der auch für Autobahnfahrten mit mittlerem Tempo reicht. Hier täuscht die relative Betrachtungsweise also auch, nur eben in die andere Richtung.
Diesel PHEV würde ich auch sofort nehmen!
Der Verbrennungsmotor des Kuga PHEV hat durch seinen Atkinsonzyklus und der Drehzahloptimierung seines leistungsverzweigenden Planetengetriebes einen Wirkungsgrad der vergleichbar ist mit dem eines Dieselmotors.