Bei starkem Gefälle würde ich immer die L-Taste nutzen!
(Dafür ist sie auch da und nicht wie fälschlicher weise gesagt wird um die Rekuperation zu erhöhen.
...
Grundsätzlich hast Du Recht. Das Problem der L-Taste ist die auf einen bestimmten (hohen und für uns nicht veränderbaren) Wert festgelegte Bremsleistung, die im Wesentlichen durch Rekuperation erreicht wird. Die Fahrpraxis sieht aber meist so aus:
-) auf der mehr oder weniger geraden Gefällestrecke lässt man gleichbleibend rollen, wenn es denn passt mit "L"
-) vor engen Kurven möchte man weiter abbremsen, also "L" plus Fußbremse
-) schon in der engen Kurve lässt man eher wieder rollen, also eher ohne "L" (weil die "L"-Bremswirkung zu stark ist)
-) hinter Kurven möchte man wieder beschleunigen, also sicherlich ohne "L"
-) im geraden Gefälle schaltet man wieder "L" ein, wenn es denn passt,
-) aber wenn es dann doch nicht passt: dann schaltet man "L" wieder aus ...
... und vor der nächsten Kurve dasselbe Prozedere und vor der übernächsten auch ...
Wenn ich mir dieses ständige "L"-Wechselspiel betrachte, dann kann ich dieselbe (verschleißfreie) Bremsleistung auch z. B. im Eco-Modus und erheblich feinfühliger mit der Fußbremse erreichen und habe dabei immer beide Hände am Lenkrad. Ich bin dabei für alle Beteiligten (Insassen, Auto, andere Verkehrsteilnehmer) wesentlich komfortabler, sicherer und vor allem deutlich gleichmäßiger unterwegs.
In Extremsituationen (zum Beispiel Bergabfahrten mit voller Anhängerlast, habe ich noch nicht ausprobiert) mag die L-Taste vielleicht sinnvoll sein, aber ansonsten habe ich aus der Erfahrung eines bisher mit maximal mit 4 Personen besetzten Kuga und bei Schwarzwald-Gefällen bis 17% keine Verwendung dafür.
Wobei ich gestehen muss, dass ich den Bergabfahr-Assistenten bisher noch nicht ausprobiert habe ... Muss ich mal dran denken ...