Mal so, mal so. Bei uns pfeift nix.??
PHEV richtig laden
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Das Surren oder Jaulen ist normal. Wenn ich den Ladestecker verbinde und nach fünf oder zehn Sekunden nichts jault, dann fehlt mir etwas, dann mache ich mir Gedanken. Denn dann steckt der Netzstecker des Ladeziegels nicht in der Stetckdose ... Also hat das Geräusch auch etwas Gutes.
Ich vermute das Geräusch kommt von der Temperierung des Akkus. Je nach extremer Außentemperatur (im Winter sehr kalt oder im Sommer sehr heiß) kann es stärker sein als bei Normaltemperatur (so etwa 20 - 25 °C).
Besonders auffallend ist das Geräusch natürlich in einer geschlossenen Garage. Beim Open-Air-Laden fällt es fast nicht auf.
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Die Schonung des Akkus hat Ford bei der Ladetechnik mit zwei Dingen bedacht:
1. Der Kuga behält immer eine Rest-Reserve von ca. 10 % im Akku, auch wenn die Anzeige 0% anzeigt oder die elektrische Reichweite bei Null km liegt und der Benziner sich zuschaltet. Dies aus folgenden Gründen:
- So können immer noch die elektrischen Verbraucher betrieben werden
- So kann immer noch die 12V-Batterie aus dem Hochvolt-Akku "nachgespeist" werden
- So kann keine Tiefentladung des Hochvolt-Akkus entstehen
2. Beim Aufladen wird der Akku immer nur bis ca. 90% seiner Kapazität geladen, auch wenn der Kunde keine besondere Einstellung vornimmt, auch wenn die automatisch gesteuerte Aufladung beendet ist und die Anzeige 100% anzeigt. Es bleibt also immer noch etwa 10 % "Luft" nach oben. Die Gründe hierfür sind:
- Der Akku kann nicht überladen werden.
- Die beim Bremsen durch Rekuperation erzeugte elektrische Energie kann (in Grenzen noch) gespeichert werden.
Beide Effekte bieten bereits werkseitig einen sehr großen Schutz des Akkus, zum Vorteil seiner Lebensdauer, zum Vorteil des Kunden und zur Sicherheit für den Hersteller: Schließlich haben wir eine Garantie auf den Akku für einen Zeitraum von 8 Jahren, egal wie er bedient oder geladen oder entladen wird. Da würde ich mir über das Thema Ladegrenzen zwischen 40 % oder 60 % absolut keine Gedanken machen.
Das sind gute Infos! Ist das offizielles Ford-Wissen oder woher hast du diese Angaben?
Punkt 1 war mir persönlich schon bekannt. Zu deinem Punkt 2 habe ich aber In gleichem Zusammenhang (also von meiner vorherigen Wissensquelle) erfahren, dass man den Akku nur bis 85-90% laden soll (wenn man es möglichst effizient haben will), da der Kuga bei über 90% nicht rekuperieren würde (oder zumindest nur sehr sehr sparsam).
War das eine Falschaussage? Muss ich da nicht selbst drauf achten und der Kuga macht das von alleine, so wie du es beschrieben hast und ich kann ihn einfach bis "100%" (nach App Anzeige) anknallen?
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Das sind gute Infos! Ist das offizielles Ford-Wissen oder woher hast du diese Angaben?
Punkt 1 war mir persönlich schon bekannt. Zu deinem Punkt 2 habe ich aber In gleichem Zusammenhang (also von meiner vorherigen Wissensquelle) erfahren, dass man den Akku nur bis 85-90% laden soll (wenn man es möglichst effizient haben will), da der Kuga bei über 90% nicht rekuperieren würde (oder zumindest nur sehr sehr sparsam).
War das eine Falschaussage? Muss ich da nicht selbst drauf achten und der Kuga macht das von alleine, so wie du es beschrieben hast und ich kann ihn einfach bis "100%" (nach App Anzeige) anknallen?
Die Werte mit dem "vollen/leeren Akku" hat jemand aus dem Forum mittels Laptop und entsprechender Software aus dem System ausgelesen - hatte allerdings für den Wert "leer" 15% in der Erinnerung und nicht 10%...
Richtig ist, dass die Rekuperationsleistung geringer ausfällt, wenn der Akku zu 85% oder mehr geladen ist.
Wenn ich also gleich nach dem Starten eine längere Gefällestrecke zu fahren habe, würde ich den Akku auch nicht zu 100% laden, da dies ineffizient wäre.
Gruß Jörg
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Danke Jörg. Ich glaube dann lade ich zukünftig direkt auf 100% hoch. Denn auf meinen üblichen Strecken, kommt selten mal ein Gefälle vor und wenn erst ab der Hälfte der Strecke. Bis dahin hab ich dann wieder genug Platz im E-Tank für die volle Rekuperationsleistung.
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Ich lade grundsätzlich auch auf 100 % auf, weil bei meinem normalen Fahrprofil immer zuerst so viel Strom verbraucht wird, dass beim Bremsen im Akku Platz genug ist für die Rekuperation.
Eine einzige Situation gibt es allerdings immer mal wieder, wo es anders ist, folgendes Szenario:
Ich fahre mit vollem Akku zuhause los, 400 m Innerortsstraßen, dann ca. 600 - 700 m Landstraße 50 - 60 km/h, dann gehts auf die Autobahn, Beschleuinigung auf 110 km/h, und nach 1,5 km gehts es dann schon wieder die nächste Ausfahrt, welche relativ eng ist, d. h. Abbremsen auf ca. 40 - 50 km/h. Und beim Abbremsen vor dieser Ausfahrt ist noch nicht so viel Energie verbraucht, dass die volle Rekuperation wieder in den Akku gepumpt werden kann. Das hat die Folge, dass die Rekuperation entsprechend schwächer ist und der Benzinmotor anspringt, um eine zusätzliche Bremswirkung zu erzeugen als Ausgleich für die fehlende Rekuperationsbremse.
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Ach krass! Gut zu wissen, dass dann der Benziner anspringt, um per Motorbremse beizusteuern. Daran kann man also ganz gut erkennen, ob die volle Rekuperationskraft genutzt wird?!
Ich hätte jetzt gedacht, es setzen dann einfach eher die physischen Bremsen ein.
Was mir letztens erst ziemlich spanisch vorkam war, dass ich bei 99% den Ladeziegel abgeklemmt habe, nach ca. 30 Minuten dann mit 96% losgefahren bin und nach gerade mal einem Kilometer innerorts nur noch 89% angezeigt bekam. Über diese Sprünge bin ich dann doch sehr verwirrt und vermag jetzt gar nicht einzuschätzen, wann nun welche Rekuperationsleistung greift
Achja, mein Fahrprofil beschreibt sich, seitdem ich den Kuga habe, eigentlich eher als "Schleicher im Ecomodus". Hab also jetzt nicht auf die Pinte getreten und durch bin die Stadt geheizt.
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dass ich bei 99% den Ladeziegel abgeklemmt habe, nach ca. 30 Minuten dann mit 96% losgefahren bin und nach gerade mal einem Kilometer innerorts nur noch 89% angezeigt bekam.
Das liegt daran, dass der Kuga für die Temperierung des Akkus relativ viel an eigenem Strom verbraucht, der Ladezustand vor allem bei kaltem Wetter damit relativ schnell runtergeht und in der Konsequenz dieser für das Beheizen des Akkus erforderliche Strom natürlich zum Fahren fehlt. Das wird im Sommer bei Außen-Temperaturen um die 20 - 25 °C viiieel besser werden, da sind die Verluste minimal, weil der Akku bei irgendwas um die 22 - 23°C optimal arbeitet und nicht temperiert werden muss.
Das Extrembeispiel ist, wenn du im kalten Winter viele kurze Strecken hintereinander, aber in relativ großem zeitlichen Abstand fährst. Zum Beispiel immer mal wieder nur wenige Kilometer Strecke, und dabei immer eine längere Pause dazwischenliegt. Denn dann muss jedes Mal aufs Neue der Akku beheizt (oder im Hochsommer auch gekühlt) werden. Die effektive Rechweite geht dann massiv in den Keller, weil mit jedem Motorstart diese von Dir beschriebenen ca. 10 % Ladezustand verbraucht werden.
Du verbrauchst im Extremfall mehr Strom zum Beheizen des Akkus als zum Fahren. Das ist systembedingt, das muss man aber wissen, bevor die große Enttäuschung über eine zu geringe Reichweite entsteht.
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Danke für die ausführliche Aufklärung bzw. Beschreibung. Das man mit einem Stromer (oder Teilzeit-Stromer wie dem Kuga) bei den unterschiedlichen Außentemperaturen krasse Schwankungen in der Reichweite erleben kann, war mir bewusst und das habe ich für mich auch akzeptiert. Dass das aber in dem oben beschriebenen Szenario schon solche Auswirkungen hat bzw. sich so darstellt und woran das letztlich liegt, war mir im technischen Detail nicht klar - wieder was dazu gelernt Ich nahm vielmehr immer an, das man diese Auswirkungen letztlich in der kalkulierten oder auch tatsächlich erreichten Reichweiter sieht und nicht an der schon so früh "springenden" Kapazität des Akkus. Aber nun erklärt sich ja einiges und ich brauche mir keine Gedanken zu machen, dass ich hier vielleicht ein paar defekte Zellen in der HV Batterie habe oder so.
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Mal eine Frage zu dieser Thematik.
Kann eigentlich jemand sagen was effizienter ist.
Vorheizen über Ladekabel bei eingestellter Abfahrtszeit oder "Kaltstart" und den Strom aus
dem Hochvoltakku "opfern?